Nicht mal das Bad im Thermalhotel half dem FC Sion
Letzter Strohhalm Durchhalteparolen

Sion wartet seit fünf Wochen auf einen Sieg. CC sagt, es sei ihm egal, ob er absteige. Nicht gerade gute Vorzeichen für den Walliser Klub mit Blick auf das ultimative Schicksalsspiel bei Stade-Lausanne-Ouchy.
Publiziert: 06.06.2023 um 17:48 Uhr
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Aktualisiert: 08.06.2023 um 14:45 Uhr
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Alain KunzReporter Fussball

Seit Donnerstag weilte der FC Sion im wunderschönen und totalrenovierten Thermalhotel Les Bains de Saillon, um sich für die Barrage frisch zu machen.

Doch während das Hotel durch die Frischzellenkur in neuem Glanz erstrahlt, ging der FC Sion im Hinspiel baden! So dislozierte man vor dem Rückspiel nach Montreux. Es ist der allerletzte Strohhalm vor dem Gang auf die Lausanner Pontaise, wo am Dienstag (Anpfiff 20.30 Uhr) das aufstiegshungrige Stade-Lausanne-Ouchy darauf wartet, die Walliser zu verschlingen.

Sion-Karlen denkt an Xamax

Und eigentlich gibt es nichts, das den Glauben nährt, dass die Walliser die Zwei-Tore-Hypothek aufholen können. Auch wenn sich Trainer Paolo Tramezzani unverdrossen kämpferisch zeigt: «Die Kraft der Verzweiflung kann ungeahnte Kräfte freisetzen. Auch diese, verloren geglaubte Spiele noch zugewinnen.» Auch Gaëtan Karlen hat den Glauben an die Wende: «Im Fussball habe ich schon viel erlebt. Zum Beispiel mit Xamax dieses 0:4, das wir noch gekehrt haben.»

Der FC Sion geht mit einer 0:2-Hypothek ins Barrage-Rückspiel gegen Stade-Lausanne-Ouchy.
Foto: keystone-sda.ch
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Klar, da wir diese absolut verrückte Wende im Jahr 2019. Aber da gabs Indizien, dass die Neuenburger in der Lage waren, den Bock noch umzustossen. Aber die Walliser? Sie haben die letzten sechs Spiele verloren. In diesen ist ihnen ein einziges Törchen gelungen. Es war Anto Grgics Penalty beim 1:2 zuhause gegen Luzern. Sie sind seit dem 16. April ohne Sieg. Damals gewannen sie 3:1 bei GC.

Die Walliser gehen auf dem Zahnfleisch

Es sind fürchterliche Zahlen. Aber dürfen sie überraschen, wenn Präsident Christian Constantin vor Monaten verkündet hat, in einem Jahr sei Lichterlöschen und es ohnehin egal sei, ob er seine letzte Saison in der Challenge statt in der Super League bestreite?

Und auch an der Absenzen- und Verletztenfront wirds nicht besser. Sion tritt mit dem allerletzten Aufgebot an: Gegenüber dem Hinspiel fehlt neu Gora Diouf, der beim 0:2 verletzt raus musste. Auch Denis-Will Poha fehlt, der nur wegen des Rekurses gegen seine drei Spielsperren am Samstag ran durfte. Gestern war Anhörung. Heute wird die Sperre wohl bestätigt. Einziger Hoffnungsschimmer: Der im Hinspiel krank gewesene Anto Grgic ist zurück im Team.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
6
4
13
2
Servette FC
Servette FC
6
-3
12
3
FC Zürich
FC Zürich
5
6
11
4
FC Luzern
FC Luzern
6
4
11
5
FC Basel
FC Basel
6
9
10
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
5
5
10
7
FC Sion
FC Sion
6
4
10
8
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
6
-4
5
9
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
6
-4
4
10
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
6
-7
4
11
FC Winterthur
FC Winterthur
6
-7
4
12
BSC Young Boys
BSC Young Boys
6
-7
3
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