Nächstes Kapitel in Transfer-Saga um Calafiori
Jetzt will auch die AS Roma Geld vom FCB

Riccardo Calafiori (22) steht kurz vor einem Wechsel von Bologna zu Arsenal. Das hat nun seinen Ex-Klub AS Roma auf den Plan gerufen, der vom FCB mehrere Millionen aus der Weiterverkaufsbeteiligung fordert.
Publiziert: 22.07.2024 um 20:22 Uhr
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Aktualisiert: 22.07.2024 um 22:21 Uhr
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Lucas WerderReporter Fussball

Die Transfer-Saga um Riccardo Calafiori (22) scheint kein Ende zu nehmen. Dabei sind sich Noch-Klub Bologna und Arsenal eigentlich bereits seit Tagen einig. 40 Millionen Euro plus fünf Millionen Bonuszahlungen sollen die Gunners bereit sein, für den italienischen Verteidiger auf den Tisch zu legen.

Doch noch ist der Deal nicht durch. Der Grund ist die Weiterverkaufsbeteiligung des FC Basel, die nach Blick-Infos rund 50 Prozent beträgt. Kommt der Calafiori-Transfer zustande, würde die Hälfte der Ablöse auf das Konto des FCB fliessen. Zu viel für Bologna, das laut italienischen Medien bereits letzte Woche Kontakt mit den Bebbi aufgenommen haben soll, um über eine Senkung der Basler Anteile zu diskutieren. Zumindest am letzten Freitag bestritt FCB-Sportchef Daniel Stucki (42) aber, dass eine offizielle Anfrage aus Italien eingegangen sei.

Roma will 8 Millionen von FCB

Jetzt steigt offenbar ein zweiter Serie-A-Klub in den Calafiori-Poker ein. Wie die «Gazzetta dello Sport» schreibt, verlangt nun auch die AS Roma einen Anteil an der Ablösesumme, sollte der Transfer zu Arsenal zustande kommen. Calafiori war im Sommer 2022 für etwa 2,5 Millionen Euro aus der italienischen Hauptstadt nach Basel gewechselt. Zudem erhielten die Römer eine Weiterverkaufsbeteiligung von 40 Prozent.

Riccardo Calafiori soll bei Arsenal einen Vertrag bis 2029 unterschreiben.
Foto: Getty Images
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Als der FCB im letzten Sommer den Verteidiger für vier Millionen an Bologna verkaufte, haben die Bebbi wie ausgehandelt 40 Prozent der Einnahmen an die Roma weitergeleitet, also etwas über 1,6 Millionen Franken. Damit sollte ja eigentlich alles erledigt sein. Nicht aber für die Roma. Diese behauptet, dass sich die prozentuale Beteiligung auf alle Einnahmen bezieht, die der FCB durch Calafiori erwirtschaftet – also auch die über 20 Millionen, welche die Basler durch einen Arsenal-Wechsel einstreichen würden. Glaubt man den italienischen Medien, soll die Roma bis zu 8 Millionen vom FCB fordern.

Beteiligung an Beteiligung ist grundsätzlich möglich

Laut Rechtsanwalt Kai Ludwig von Monteneri Sports Law in Zürich sind solche Beteiligungen an Weiterbeteiligung grundsätzlich möglich. «Ein solcher Anteil an einer Weiterverkaufsbeteiligung bedarf meines Erachtens aber einer klaren vertraglichen Regelung. Eine entsprechende Klausel muss auch das Fifa-Verbot von Dritteigentum an wirtschaftlichen Spielerrechten hinreichend berücksichtigen und daher sehr sorgfältig redigiert werden», sagt Ludwig. Ohne genaue Kenntnisse der konkreten Verträge zwischen Basel und der Roma würden sich aber keine konkreten Aussagen treffen lassen.

Im vorliegenden Fall kann wohl davon ausgegangen werden, dass eine Beteiligung an künftigen Transfereinnahmen bei den damaligen Verhandlungen zwischen den beiden Klubs nicht eindeutig geregelt worden ist. Dadurch erhofft sich die Roma nun irgendwie noch ein Stück vom Calafiori-Kuchen zu sichern. Laut der «Gazetta» kümmern sich aktuell die Anwälte beider Klubs um die Angelegenheit. Der FCB will sich auf Anfrage nicht dazu äussern.

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