Nach 15 Jahren Super League
Schiedsrichter Alain Bieri hängt Pfeife an den Nagel

Der Berner Spitzenschiedsrichter Alain Bieri hat genug. Wie der Verband am Dienstag bekannt gibt, beendet der 43-Jährige per Ende Jahr seine Karriere. Damit verlässt der Mann mit den meisten Super-League-Partien die grosse Schweizer Schiri-Bühne.
Publiziert: 18.10.2022 um 16:48 Uhr

Super-League-Schiedsrichter Alain Bieri hängt die Pfeife per Ende 2022 an den Nagel!

Wie der Schweizerische Fussballverband in einer Medienmitteilung schreibt, habe der 43-Jährige seine Vorgesetzten bereits Ende Mai 2022 über seinen geplanten Rücktritt informiert. Nun ist es also bald so weit. Am Wochenende des 12./13. November wird Bieri seine letzte Super-League-Partie leiten. Beim letzten Vorrunden-Spieltag der Challenge League, rund zwei Wochen später, folgt dann Bieris letzter Einsatz als Schiedsrichter.

«15 Jahre in der höchsten Liga behauptet»

«Seit ich als 24-Jähriger in die 1. Liga aufgestiegen bin, hat der Fussball den Takt vorgegeben. Nach 20 Jahren wird sich das nun ändern, darauf freut sich nicht nur mein Umfeld, sondern auch ich freue mich auf mehr Freizeit und Planbarkeit», lässt der Betriebswirt über den SFV verlauten. Bieris Entscheidungen auf den Schweizer Rasen sorgten nicht immer für Begeisterung, wie er selbst weiss: «Wer sich fast 15 Jahre in der höchsten Liga behauptet, hat bestimmt viel richtig gemacht. Selbstverständlich sind mir in diesen vielen Spielen auch Fehler passiert, einige davon ärgern mich bis heute. Andererseits ist es so, dass nur die Menschen keine Fehler machen, die keine Verantwortung übernehmen.»

Alain Bieri beendet per Ende Jahr seine Karriere.
Foto: Sven Thomann
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Bieri wird Schiedsrichter-Trainer

Daniel Wermelinger, Chef der SFV-Spitzenschiedsrichter, bedauert den Entscheid: «Mit Alain Bieri verlieren wir den dienstältesten Schiedsrichter in der Swiss Football League und damit auch viel Routine auf und neben dem Platz. Wir freuen uns, dass er uns als Schiedsrichter-Coach in der SFL erhalten bleibt.»

Ganz auf die Pfeife wird Bieri in Zukunft also doch nicht verzichten. (hon)

Alain Bieris Karriere in Zahlen

Sein erstes Spiel pfiff Bieri im August 1995. Im Jahr 2006 wurde er dann in den Schiri-Kader der SFL aufgenommen. Seither leitete Bieri satte 513 Spiele, darunter 235 Super-League-Partien – Schweizer Rekord! In den über 500 Partien zückte Bieri 2223 Mal Gelb, 67 Mal Gelb-Rot und 63 Mal direkt Rot. 192 Mal zeigte Bieri auf den Punkt. Nicht nur in der Schweiz setzte Bieri Duftmarken. So pfiff er mehrere Länderspiele und auch Europa-League-Partien. Darüber hinaus begleitete er viele weitere Spiele als VAR, 4. Offizieller oder Torrichter.

Alain Bieri leitete 235 Super-League-Partien.
Sven Thomann

Sein erstes Spiel pfiff Bieri im August 1995. Im Jahr 2006 wurde er dann in den Schiri-Kader der SFL aufgenommen. Seither leitete Bieri satte 513 Spiele, darunter 235 Super-League-Partien – Schweizer Rekord! In den über 500 Partien zückte Bieri 2223 Mal Gelb, 67 Mal Gelb-Rot und 63 Mal direkt Rot. 192 Mal zeigte Bieri auf den Punkt. Nicht nur in der Schweiz setzte Bieri Duftmarken. So pfiff er mehrere Länderspiele und auch Europa-League-Partien. Darüber hinaus begleitete er viele weitere Spiele als VAR, 4. Offizieller oder Torrichter.

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
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6
4
13
2
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6
-3
12
3
FC Zürich
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5
6
11
4
FC Luzern
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6
4
11
5
FC Basel
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6
9
10
6
FC St. Gallen
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5
5
10
7
FC Sion
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6
4
10
8
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6
-4
5
9
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6
-4
4
10
FC Lausanne-Sport
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-7
4
11
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6
-7
4
12
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6
-7
3
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