Warum tut er sich das an?
Murat Yakin ist neuer Sion-Trainer!

Lange hats nicht gedauert. Drei Tage nach Jacobaccis Rausschmiss ist dessen Nachfolger gefunden. Es ist Murat Yakin (44).
Publiziert: 18.09.2018 um 09:00 Uhr
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Aktualisiert: 18.09.2018 um 21:46 Uhr
Marco Mäder und Max Kern

Das ging aber schnell. Sion-Präsident Christian Constantin hat drei Tage nach Jacobaccis Beurlaubung einen neuen Mann an der Seitenlinie gefunden: Murat Yakin übernimmt per sofort das Amt des Cheftrainers in Sion. 161 Tage nach seinem Rausschmiss bei GC darf der Basler wieder in der Super League ran. Bereits heute wird Yakin das erste Training der Sittener leiten.

Alle Trainer unter Christian Constantin seit 2003: März 2003 – Juni 2003: Charly Rössli (72 Tage).
Foto: Keystone
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Warum tut er sich das an? Die Frage scheint berechtigt. Sions Zampano Constantin hat seine eigenen Vorstellungen von einem guten Trainer. Er müsse nicht unfehlbar sein, so CC, aber er müsse ein Coach sein, der weniger Fehler mache als Maurizio Jacobacci. Dieser amtete seit Juli 2017 in Sion, erst als U21-Coach, dann als Chefcoach. Am letzten Wochenende erhielt er von CC den Laufpass.

«Die Spieler haben Jacobacci fallen gelassen. Es gab Spannungen. Viele Dinge, die nicht mehr so liefen, wie sie sollten. Die Spieler beklagten sich über monotone Trainings. Und der Coach veranstaltete eine regelrechte Hexenjagd innerhalb des Teams. Wer ist für mich? Wer ist gegen mich? Das war wie ein Politiker, der Stimmen zählte. Nein: Dieser Riss war nicht mehr zu kitten», erklärt Constantin die Entlassung. 

Murat Yakin coacht den FC Sion am Samstag das erste Mal.
Foto: Sven Thomann|Blicksport
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Zuletzt war Murat Yakin bei den Hoppers im Amt.
Foto: Sven Thomann|Blicksport

Jetzt also wagt sich Yakin in die Höhle des Löwens – unterschrieben hat er für ein Jahr bis Ende Saison. Vielleicht, weil es die letzte Chance für ihn ist, sich im Schweizer Fussball erfolgreich zu präsentieren. Ob er keine Angst davor hat, dass CC ihm die Aufstellung diktieren wird? «Nein, ich habe keine Angst.» Und wie steht es um sein Französisch? «Es reicht, um Fussball spielen zu lassen.»

Yakin bringt auf jeden Fall viel Erfahrung ins Tourbillon. Bei GC gross geworden, spielte er mit den Hoppers Mitte der 90er-Jahre als erster Schweizer Klub zweimal in der Champions League. Er holte erste Coaching-Erfahrungen auf dem GC-Campus in Niederhasli ZH als Assistenztrainer von Hanspeter Latour, trainierte anschliessend Thun, dann Luzern. Danach holte er mit Basel zwei Meistertitel. Nach seinem Engagement bei Spartak Moskau heuerte er 2016 äusserst erfolgreich beim FC Schaffhausen in der Challenge League an, ehe er zurück zu den Hoppers wechselte.

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Für GC sind es übrigens gute Nachrichten, dass Yakin in Sion übernimmt: Denn die Zürcher können – nach Carlos Bernegger, der Vertrag bis Dezember 2018 gehabt hätte, aber seit August beim FCB engagiert ist – nun auch Yakin, Vertrag bis Ende Saison, von der Lohnliste streichen.

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Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
6
4
13
2
Servette FC
Servette FC
6
-3
12
3
FC Zürich
FC Zürich
5
6
11
4
FC Luzern
FC Luzern
6
4
11
5
FC Basel
FC Basel
6
9
10
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
5
5
10
7
FC Sion
FC Sion
6
4
10
8
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
6
-4
5
9
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
6
-4
4
10
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
6
-7
4
11
FC Winterthur
FC Winterthur
6
-7
4
12
BSC Young Boys
BSC Young Boys
6
-7
3
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