Interimscoach besser als Favre und Co.
Rizzo ist ein Fall für die FCZ-Geschichtsbücher

Ohne laute Töne hat Massimo Rizzo Zürich das Siegen gelehrt. So ist der Interims-Trainer auf leisen Sohlen zum Rekordjäger geworden.
Publiziert: 22.11.2020 um 11:26 Uhr
Matthias Dubach

Seinen Lauf konnte nur die Länderspielpause stoppen! FCZ-Interimstrainer Massimo Rizzo (46) hat das zuvor monatelang sieglose Team auf Anhieb zu drei Dreiern in drei Spielen gecoacht. Neun Punkte in zwei Wochen – jetzt wartet auf Rizzo nach 15 Tagen Nati-Unterbruch der vierte Einsatz an der Zürcher Seitenlinie, wo ihn Präsident Ancillo Canepa bis mindestens zur Winterpause belässt.

Zürich muss am Sonntag in Sion ran. Für die Walliser wird es das Super-League-Comeback nach 35 Tagen Corona-Zwangspause. «Wir haben uns nicht damit beschäftigt, ob Sion trainieren kann oder nicht. Es ist eine physisch präsente, aggressive und defensiv starke Mannschaft», sagt Rizzo.

Kein FCZ-Trainer ist besser gestartet

Für ihn ist es die Chance, sich noch eindrücklicher in den FCZ-Geschichtsbüchern zur verewigen. Denn mit drei Siegen in drei Partien ist in der Super-League-Ära (seit 2003) noch kein FCZ-Trainer in den neuen Job gestartet. Mit vier schon gar nicht. Nicht Urs Fischer, nicht Bernard Challandes, nicht Rolf Fringer und schon gar nicht Lucien Favre – der Zürich-Meistermacher und heutige BVB-Trainer bleibt als einziger Zürich-Coach der letzten 17 Jahren in den ersten vier Partien sogar sieglos.

Der FCZ hat die Wende geschafft.
Foto: keystone-sda.ch
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Rizzo winkt der vierte Sieg in Folge: «Natürlich ehrt es mich, mit diesen grossen Namen der FCZ-Vergangenheit verglichen zu werden. Aber mich freut es vor allem für die Mannschaft, dass wir drei Siege zum Start holen konnten.»

«Ich nehme Spiel für Spiel»

Trotz der Siegesserie: Rizzo bleibt seinem Understatement-Kurs treu. «Ich funktioniere wirklich so», versichert das FCZ-Urgestein, «ich nehme Spiel für Spiel und schaue nicht in die Zukunft. Warum sollte ich vor dem Sion-Spiel schon an St. Gallen denken?» Der Auftritt im Wallis bereitet dem bisherigen U18-Coach denn auch etwas Sorgen.

Abwehrchef Lasse Sobiech ist fraglich, neben dem rot-gesperrten Aiyegun Tosin ist auch der neue Abräumer Ousmane Doumbia gelb-gesperrt: Er war noch aus Winterthur-Zeiten vorbelastet.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
6
4
13
2
Servette FC
Servette FC
6
-3
12
3
FC Zürich
FC Zürich
5
6
11
4
FC Luzern
FC Luzern
6
4
11
5
FC Basel
FC Basel
6
9
10
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
5
5
10
7
FC Sion
FC Sion
6
4
10
8
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
6
-4
5
9
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
6
-4
4
10
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
6
-7
4
11
FC Winterthur
FC Winterthur
6
-7
4
12
BSC Young Boys
BSC Young Boys
6
-7
3
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