«YB hat das Messer am Hals»
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Basel-Legende Maissen:«YB hat das Messer am Hals»

Heisses Verfolgerduell YB gegen Basel
Wer fliegt schon im Februar aus dem Meisterrennen?

Unter diesen Vorzeichen stand der Neo-Klassiker YB gegen Basel in den letzten zwölf Jahren nie: Es geht nicht um die Spitze. Sondern ums nackte Überleben im Titelrennen.
Publiziert: 13.02.2022 um 09:48 Uhr
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Aktualisiert: 13.02.2022 um 12:05 Uhr
Alain Kunz, Marco Pescio

Die letzten vier Meistertitel hat YB gewonnen. Zuvor acht der FC Basel. Logischerweise ging es in den Spielen zwischen den beiden in diesem Jahrtausend dominierenden Teams immer darum, ganz vorne zu sein oder zu bleiben.

Und im früheren Stade de Suisse und jetzigen Wankdorf war der Neo-Klassiker zwischen Berner und Baslern immer auch ein Publikumsrenner. Zehn Mal war das Spiel von 2009 bis 2020 (Pandemiestart) ausverkauft. Und wenn 31'120 im Stadion sind, ist YB fast unschlagbar. Nur im Mai 2010 gewann der FCB. Das Stadion wird auch am Sonntag ausverkauft sein. Es sind nur noch rund 1000 Tickets verfügbar ...

In der Bredouille wegen unerwarteten Unentschieden

Und es geht ja diesmal auch nicht um die Tabellenspitze. Diese ziert der FCZ. Und das noch für lange Zeit, hat der Stadtklub doch neun respektive zehn Punkte Vorsprung auf Basel und YB. Was bedeutet: Der Verlierer vom Sonntag ist wohl raus aus dem Meisterrennen. YB hätte 13 Punkte Rückstand, Basel 12!

Basel gegen YB: Wer bleibt im Titelrennen endgültig liegen?
Foto: PIUS KOLLER
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Und beide haben sich mit unerwarteten Unentschieden am letzten Wochenende noch mehr in die Bredouille gebracht. Ein Trost, dass es dem «Klassenfeind» auch nicht besser geht? «Nein», sagt YB-Mittelfeldchef Sandro Lauper. «Wir schauen nicht auf die anderen. Es bringt nichts, sich aufzuregen, wenn der FCZ vorlegt und wir wissen, dass wir nachziehen müssen. Wir müssen unsere Spiele gewinnen.»

Lauper findet, es sei Zeit, gegen den FCB zu gewinnen

Schliesslich stünden noch zwei Direktbegegnungen an. Und der FCZ werde auch nicht alle Spiele gewinnen, so Lauper. Wozu aber YB oder der FCB fast verdammt sind. «Es muss sicher vieles für uns laufen», so Lauper. Und da wäre der erste Sieg in dieser Saison gegen den Erzrivalen umso wichtiger. Die beiden Partien in der aktuellen Spielzeit endeten 1:1. «Es ist an der Zeit, die drei Punkte auch gegen die Basler zu holen», sagt Lauper.

Basels Trainer Patrick Rahmen will das Spiel nicht auf einen Kampf ums nackte Überleben im Meisterrennen reduzieren, ohne aber die grosse Bedeutung des Spiels für die Saison negieren zu wollen. «Auch bei einer Niederlage würde ich nicht sagen, dass der Meisterschaftszug abgefahren ist. Aber klar ist, dass ein Punktverlust dem FCZ in die Karten spielt. Dann würde der Druck auf uns grösser.» Es gebe noch sehr viele Spiele, um Punkte zu holen. «Wir haben unsere Argumente, um in Bern gewinnen zu können: Die gute Vorbereitung etwa, oder die sechs Tore, die wir in den ersten beiden Meisterschaftsspielen erzielt haben.»

Die neuen Ost-Offensiven: Varga und Tschalow

Bei beiden sollen es auch neue Offensivkräfte richten. Bei YB ist es der ungarische Flügel Kevin Varga (25), der in Rekordzeit als Ersatz für den vier bis sechs Wochen ausfallenden Christian Fassnacht verpflichtet wurde. Und der Mann, der leihweise vom Istanbuler Erdogan-Quartierklub Kasimpasa kam, ist begeistert über das Trainingsniveau in Bern: «Die Intensität war schlicht verrückt. Das war wie ein Spiel. So was habe ich noch nie erlebt!»

Bei Basel hat der Sturmersatz sein Debüt bereits gegeben, beim mühevollen 3:3 gegen Sion: Fjodor Tschalow, der ehemalige russische Nationalspieler, der sich diesen Status wieder in Basel holen will, nachdem er ihn im November 2020 verloren hatte. «Er hat gegen Sion für die kurze Zeit, die er da war, eine gute Leistung gezeigt», sagt Rahmen.

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