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Grosses Interesse von Bundesliga-Klub
Jetzt spricht Omlin über den Augsburg-Flirt!

FCB-Goalie Jonas Omlin (25) über die Avancen aus der Bundesliga. Und warum ein Keeper weniger Marktwert hat als ein Offensivspieler.
Publiziert: 23.08.2019 um 11:13 Uhr
Stefan Kreis

Es war weit mehr als nur ein kurzer Sommer-Flirt. Wochenlang buhlt der FC Augsburg um Jonas Omlin, 5 Mio. bieten die Schwaben, die FCB-Verantwortlichen aber wischen die Offerte vom Tisch. Omlin sei zu wichtig für den Klub, mehr als das Doppelte verlangen die Basler für ihren Goalie. Der Deal platzt, bevor er richtig Fahrt aufnimmt. Vorallem auch weil Omlin den Wechsel nicht forciert. «Natürlich haben wir uns das Angebot aus der Bundesliga angeschaut, aber wir sind zum Punkt gekommen, dass es die richtige Entscheidung ist, beim FCB zu bleiben. Dass ich hier eine gute Saison vor mir habe, dass wir international spielen.»

Im Gegensatz zu den Fuggerstädtern. Mit denen hätte er in dieser Saison wohl um den Ligaerhalt gekämpft, zum Saisonstart hagelts eine 1:5-Pleite gegen Dortmund. Goalie Tomas Koubek, den Augsburg als Plan B verpflichtet, erwischt einen rabenschwarzen Nachmittag. «So einen Start gönnst du keinem, aber das hätte auch mir passieren können. Wenn du in Dortmund plötzlich vor 80’000 Leuten spielen musst, dann ist das mental eine Herausforderung», sagt Omlin.

Er selbst hat vor einem Jahr demonstriert, dass er einer ähnlichen Situation gewachsen ist. Als Tomas Vaclik zum FC Sevilla wechselt, steht er, der als Nummer 2 verpflichtet wurde, plötzlich vor der Basler Muttenzerkurve. Funktioniert gleich von Beginn an, zeigt keine Unsicherheiten, ist Fels in der rotblauen Brandung. «Ommmmmlin» titelt BLICK im Herbst vor einem Jahr, weil nichts und niemand ihn aus der Ruhe zu bringen scheint. Woher das kommt?  «Ich habe gute Leute um mich herum. Ich bin ausgeglichen, kann mich privat vom Fussball distanzieren.» Es sei wichtig, abzuschalten und nicht über alles nachzudenken. «Fehler passieren jedem Goalie. Wichtig ist der Umgang damit.»

Jonas Omlin wurde von Bundesliga-Klub Augsburg umworben.
Foto: Claudio de Capitani/freshfocus
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Omlin scheint das perfekte Rezept gefunden zu haben. Seine Leistungen sind seit Jahren auf hohem Niveau. Hext er so wie bisher, dann ist ein Wechsel ins Ausland bloss noch eine Frage der Zeit. Auch wenn der Innerschweizer weiss, dass der Goalie-Markt überschaubar ist. «Es ist halt so, dass jeder Verein einen guten Goalie hat und sich das Karussell erst dann bewegt, wenn einer wechselt.» Warum Goalies im Gegensatz zu Feldspielern relativ günstig zu haben sind, erklärt sich Omlin damit, dass die Zuschauer für Spieler ins Stadion kommen, die Tore schiessen statt für jene, die Tore verhindern. 

Nur: Dass ein guter Stürmer zwar Spektakel bringt, ein herausragender Goalie aber die entscheidenden Punkte, ist im Fussball mehr Fakt als Floskel. Nicht ausgeschlossen, dass sie in Augsburg am Ende der Saison ein Lied davon singen werden.

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FC Zürich
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FC Luzern
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FC Basel
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FC St. Gallen
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FC Sion
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