«Ich fühle mich nicht alleine!»
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GC-Stipic zu den Turbulenzen:«Ich fühle mich nicht alleine!»

GC-Trainer Stipic von Präsident Rietiker beeindruckt
«Er ist ein Menschenfänger!»

In diesem Monat rollten bei GC gleich 10 Köpfe! Da könnte sich der neue Trainer Tomislav Stipic sagen: «Wo bin ich da nur gelandet?» Macht er nicht. Stattdessen lobt Stipic seinen neuen Präsidenten, Stephan Rietiker. Ein Rückblick auf den verrückten GC-März.
Publiziert: 31.03.2019 um 12:45 Uhr
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Aktualisiert: 01.04.2019 um 16:50 Uhr
4. März: Thorsten Fink muss gehen.
Foto: Keystone
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Max Kern
Max KernSportjournalist

Als Tomislav Stipic (39), Nachwuchs-Trainer der Frankfurter Eintracht, Ende Februar auf Empfehlung von GC-Ausbildungs-Chef Timo Jankowski mit den Zürchern über ein mögliches Engagement als Chef-Trainer in Niederhasli ZH verhandelt, weiss er nur: Den Job bekommt er höchstens, falls Thorsten Fink weiter verliert. Das passiert am Samstag, 2. März mit dem 1:3 gegen Luzern.

Was Stipic damals aber noch nicht auf der Rechnung hat, ist, dass zwei Tage später mit seinem Vorgänger Fink auch gleich Sportchef Mathias Walther entlassen wird. Und dass nur drei Wochen später auch Präsident Stephan Anliker, der ihn im Klub-Restaurant Heugümper in der Nähe des Zürcher Paradeplatzes vorstellt, den Bettel hinschmeisst.

Was Stipic aber schon vor seiner Unterschrift nicht verborgen blieb: GC hat mit 28 (!) Spielern ein aufgeblasenes Kader.

Vor dem zweiten Spiel in Sion schickt Stipic Tarashaj, Gjorgjev, Ngoy und Asllani in den Nachwuchs. Bemerkenswert: Tarashaj und Gjorgjev sind seit Juniorenzeiten Zöglinge von Verwaltungsrat Georges Perego. Heisst: Der Neue schreckt in Niederhasli auch nicht vor Hüttenwart Perego zurück.

Nach dem Spielabbruch im Wallis nimmt Stipic nochmals den eisernen Besen zur Hand. Er wischt vor der Länderspiel-Pause den österreichischen Grossverdiener Raphael Holzhauser (geschätzte 600 000 Fr. Lohn) und auch Arlind Ajeti, den Bruder von Nati-Stürmer Albian, vom Hof. Über Holzhauser sagt er: «Die Erwartungen, die GC an den Spieler hatte, konnte der Spieler mit seiner Leistung nicht decken.»

Sich beklagen? Mit Worten wie «Wo bin ich nur gelandet?». Nein, Stipic lobt. Zwei Tage vor dem heutigen Schicksalsspiel gegen Lugano sagt er: «Ich würde niemals Journalisten anlügen. Was ich hier erlebt habe seit ich Trainer bin, ist ein ganz tolles Umfeld. Alles ganz tolle Leute. Vom Platzwart über den Koch bis zum Materialwart. Wir haben hier wirklich einen ganz gesunden Nährboden. Ich bin stolz, diese Jungs auf den Platz führen zu können.»

Voll des Lobes ist Stipic auch über den neuen Präsidenten Stephan Rietiker. Der Arzt, Krisen-Manager und ehemalige Oberst im Generalstab machte am Donnerstag in Niederhasli seinen Antrittsbesuch. Stipic: «Ich konnte zuerst mit dem Präsidenten alleine reden. Danach hat er sich in der Kabine der Mannschaft vorgestellt.» Auch in fliessendem Französisch, was Ravet, Diani, Pinga, Goetzer, Cabral & Co. erfreute.

Stipic: «Es war sehr berührend. Der neue Präsident ist für mich ein Menschenfänger! Mit sehr viel Kraft und Energie. Der Präsident ist die wichtigste Person im Verein. Er hat mich, und ich glaube, alle Menschen hier, mit auf die Reise genommen. Es waren schöne Gespräche.»

Stipics neuer Boss traf sich am Freitagabend in einem Zürcher Restaurant mit Vertretern der wichtigsten Fan-Clubs. Rietiker: «Sehr angenehme Leute mit vernünftigen Ideen. Wir werden uns von jetzt an regelmässig treffen.» Ein Anliegen der Fans will der neue Präsident zeitnah umsetzen. Die Geschäftsstelle von GC soll in die Stadt zurückkehren. Erste Aufträge sind erteilt.

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5
FC Basel
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FC St. Gallen
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