GC – der ruhigste Tabellenletzte der Welt
Job-Garantie für Fink!

Die vier Stuhlbeine von GC-Trainer Thorsten Fink scheinen in Beton gegossen. Kein Trainer einer Roten Laterne kann weltweit so geruhsam schlafen wie der Deutsche.
Publiziert: 05.11.2018 um 02:46 Uhr
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Aktualisiert: 05.11.2018 um 07:03 Uhr
Max Kern

Tiefer kann der Rekordmeister (27 Titel) nicht mehr fallen. Nach der 0:3-Heimpleite vom Samstag gegen YB trägt GC wieder die Rote Laterne. Der Schnitt von aufgerundeten 0,85 Punkten pro Match ist klar der Wert eines Absteigers.

Stellen Sie sich mal vor: Rekord-Meister Bayern München ist Letzter! Oder Spaniens Rekord-Titelhalter Real Madrid Schlusslicht!

Schon vor Wochen wäre bei Bayern oder Real vor Eintreffen des Worst-Case-Szenarios die Reissleine gezogen worden. Im Klartext: Der Trainer wäre gefeuert worden.

Fink und GC haben wenig Grund zum Lachen. Die Zürcher stehen am Ende der Tabelle.
Foto: Andy Mueller/freshfocus
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Als Bayern 1991 einmal auf Rang 12 (von 18 Mannschaften) zurückfiel, musste Boss Uli Hoeness gar seinen Freund Jupp Heynckes in die Wüste schicken. Was Hoeness später als seine grösste Fehlentscheidung bezeichnete. Bei Real erwischt es letzte Woche den ehemaligen spanischen Nati-Coach Julien Lopetegui. Rausschmiss auf Platz 9 (von 20).

Fink ist mit GC 10. von 10 Teams. Und immer noch kein Thema. Zur Erinnerung: Letzte Saison verschliss der Schweizer Rekordmeister mit Carlos Bernegger, Boro Kuzmanovic, Murat Yakin, Mathias Walther und Thorsten Fink gleich fünf (!) Trainer. Jetzt scheint Fink unantastbar.

«Jetzt heissts kratzen und beissen»

GC-Sportchef Mathias Walther lässt BLICK gestern nach dem Nuller gegen Leader und Meister YB ausrichten: «Niemand ist zufrieden mit der aktuellen Tabellen-Situation. Für die Club-Führung und den Chef-Trainer ist klar: Nun kommen die Spiele gegen Gegner auf unserer Augenhöhe. Hier heisst es: Kratzen und beissen. Und dem Gegner keinen Meter schenken und um jeden einzelnen Punkt kämpfen bis zur Winterpause. Zudem wird die Mannschaft in den kommenden Spielen wieder auf zuletzt verletzte und gesperrte Spieler zählen können.»

Heisst in der Zusammenfassung: Job-Garantie für Fink! Mindestens bis zur  Winterpause. Und die kurzfristigen Hoffnungsschimmer heissen Holzhauser (gegen YB gesperrt) und Djuricin (verletzt).

Am nächsten Sonntag muss der Rekordmeister mit der Roten Laterne im Gepäck zu Aufsteiger Xamax. Fink unmittelbar nach dem YB-Spiel: «Da müssen wir die Zweikämpfe gewinnen!»

Fink wird in seiner Wohnung an der Zürcher Goldküste weiter geruhsame Nächte verbringen. Und seine Familie in München muss sich keine Sorgen um ihren Ernährer machen. Die Rote Laterne GC: Einzigartig, weltweit.

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Mannschaft
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FC Lugano
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Servette FC
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FC Zürich
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5
6
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4
FC Luzern
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6
4
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5
FC Basel
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9
10
6
FC St. Gallen
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5
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FC Sion
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Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
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Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
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10
FC Lausanne-Sport
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6
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FC Winterthur
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BSC Young Boys
BSC Young Boys
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