Galgenfrist für Sion-Coach
So lange hält CC noch an Tramezzani fest

Christian Constantin reicht die Scheidung von «Braut» Paolo Tramezzani noch nicht ein. Der Spielplan rettet den Italiener. Vorerst.
Publiziert: 18.09.2017 um 08:26 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 11:15 Uhr
Alain Kunz

Nein, geschlafen habe er wenig. Und schlecht, sagt CC am Tag nach dem blamablen 1:2-Cupout bei Stade Lausanne-Ouchy. «Wenn ich nach solch einer Schande gut schlafe, kann ich gleich aufhören.» Kaum aufgewacht, sass der Schuldige in CCs Büro, vor dem grossen bösen ausgestopften Wolf: Tramezzani.

Gestern war für den Präsidenten klar: Mit seinem Übungsleiter kann es nicht weitergehen. Fünf sieglose Meisterschaftsspiele. Die Peinlichkeiten gegen die litauischen Zwerge von Suduva in der Europa-League-Quali. Und nun das Cupout. «Gegen eine Mannschaft, die in der Meisterschaft hinter unserer U21 liegt», sagt CC, hinzufügend, dass seine U21 derzeit auch nicht gut sei. 

Dennoch muss der Trainer die Zeche nicht (sofort) blechen. CC erklärt es mit einer Metapher: «Das ist, wie wenn Du heiratest. Alles ist gut und rosa. Doch dann stellst du die Braut erstmals in die Küche und merkst: Die kann gar nicht kochen. Da ist die Scheidung unausweichlich. Was ich nun mache, ist der Braut vor der Scheidung einen Kochkurs zu schenken.»

Der Spielplan ist auf Tramezzanis Seite. Für die nächsten drei Spiele steht der Italiener wohl noch an der Sittener Seitenlinie.
Foto: KEYSTONE
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Tönt nach wie vor nicht gut für Tramezzani. CC: «Er hat seine Fehler eingesehen. Zum Beispiel Marco Schneuwly in einem derart kapitalen Spiel nicht gebracht zu haben. Aber da denkt er halt typisch italienisch, nämlich dass jene, die auf dem Platz standen, ein Promotion-League schlagen müssten. Paolo hat den Ernst der Lage erkannt und versucht sich nicht vor der Realität zu verstecken.»

Die lautet nun: Tramezzani darf vorerst weitermachen. Warum? Sicher zum einen, weil eine Entlassung enorm teuer wäre. Tramezzani durfte nämlich gleich drei Assistenten mit ins Wallis nehmen. Vor allem aber, «weil nun innert sechs Tagen drei Spiele anstehen. Am Donnerstag Lugano, am Sonntag YB und am Mittwoch Lausanne. Da macht ein Wechsel keinen Sinn.» Und wenn bereits jetzt Nati-Pause wäre? «Keine Antwort», sagt CC.

Die nächste Pause kommt für Tramezzani ohnehin früh genug. In neun Tagen. «Mal schauen, ob er die überlebt», sagt CC. Die Antwort scheint er schon zu kennen.

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