«Das ist keine Werbung für mich»
Hauptsponsor Fromm rechnet mit GC ab

Dank Tennis-Star Stan Wawrinka ist sein Name weltbekannt – aber die jüngste Entwicklung bei GC macht Trikot-Sponsor Reinhard Fromm alles andere als glücklich.
Publiziert: 10.04.2018 um 14:10 Uhr
|
Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:09 Uhr
Max Kern

«Fromm» steht nicht nur auf den Ärmeln der Tennis-Stars Stan Wawrinka, Stefanie Vögele und Viktorija Golubic ­– seit dieser Saison ist der Verpackungs-Unternehmer Reinhard Fromm (76) auch wieder Trikot-Sponsor von Fussball-Rekordmeister GC, der am frühen Dienstagmorgen seinen Trainer Murat Yakin gefeuert hat.

Fromm lässt sich sein Engagement bei GC pro Saison über eine Million Fr. kosten.

Von Präsident Stephan Anliker war jetzt auch angedacht, dass Fromm das 30-Prozent-Aktienkapital von Mehrheits-Aktionär Heinz Spross übernimmt.

Hat das Aktienpaket bei GC abgelehnt: Reinhard Fromm.
Foto: Benjamin Soland
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Der hohe Lohn von Andersen war für Fromm ausschlaggebend, keine weiteren Investitionen zu tätigen.
Foto: KEY

Doch die astronomischen Lohnzahlen der GC-Angestellten, die BLICK letzte Woche publizierte, brachten Fromm auf die Palme. Der Däne Lucas Andersen kostet den Klub inklusive Sozialabgaben 692 680 Franken pro Saison. Sportchef Mathias Walther steht mit 289 535 Franken in der Lohnbuchhaltung.

Fromm: «Ich bin seit 50 Jahren Unternehmer, habe 35 Firmen gegründet. Wenn bei mir einer 300 000 Franken verdient, muss er etwas bieten. Ja, ich bin angefragt worden, das Aktien-Paket von Heinz Spross zu kaufen. Als aber rausgekommen ist, wie bei GC mit dem Geld rumgeworfen wird, habe ich mir gesagt: Nein, ich will nicht noch mehr investieren. Sie müssen einen anderen finden. Ich will als Aktionär bei der GC Fussball AG nicht dabei sein. Die ganzen Probleme und das jüngste Theater sind keine Werbung für mich.»

Die Entlassung von Trainer Murat Yakin kommentiert Fromm so: «Man hätte nochmals mit Yakin an einen Tisch sitzen sollen.»

Und wie sieht Fromm die Zukunft von GC? «Es gibt nur zwei Möglichkeiten. Entweder kommt ein Gross-Investor. Oder wir müssen zurückbuchstabieren und das Budget von 20 auf 12 Millionen reduzieren. Beim FC Thun gehts ja auch so.»

Auch Boss Stephan Anliker, der in Langenthal BE wohnhaft ist und gleichzeitig den SC Langenthal präsidiert, bekommt von Fromm noch sein Fett ab: «Stephan ist ja ein ‹lieber Cheib›. Aber die Idee, den Klub an der langen Leine zu führen, ist problematisch.»

Hier kommen die GC-Trainer seit 1988 | Ottmar Hitzfeld: 1988 - 1991
Foto: Keystone
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