Foto: TOTO MARTI

Ex-FCL-Coach auf Fussball-Reise in Marbella
Jetzt spricht Thomas Häberli erstmals nach seiner Entlassung

Vor gut drei Wochen wird Thomas Häberli (45) beim FC Luzern entlassen, nun ist er auf Fussball-Reise in Marbella.
Publiziert: 10.01.2020 um 08:58 Uhr
|
Aktualisiert: 25.03.2021 um 11:47 Uhr
Michael Wegmann (Text) und Toto Marti (Fotos) aus Marbella

Was tun, wenn man als Trainer zum ersten Mal entlassen wird? Sich zuhause verbarrikadieren. Sich hinterfragen. Mit dem eigenen Schicksal hadern. Mit der Welt. Oder zumindest dem Fussball-Business aus dem Weg gehen. Tun viele. Nicht Thomas Häberli. Er reist gut drei Wochen nach seiner Entlassung beim FC Luzern für ein paar Tage alleine nach Marbella. Mitten ins Fussballer-Mekka Europas. «Ich treffe einige Kollegen, pflege Kontakte und schaue mir diverse Testspiele an», sagt Häberli.

BLICK trifft ihn erst bei Hoffenheim gegen Rotterdam im Marbella Football Center, dort wo auch der FC Basel trainiert. Später auch im Hotel Mélia Banus. Trübsal blasen? Von wegen! «Entlassungen sind Teil des Business. Es ist zwar die erste, die mich direkt betrifft. Aber ich habe schon einige erlebt.» Die erste Entlassung, bei welcher er hautnah dabei war, ist diejenige von Martin Rueda Anfang 2013 bei YB. Häberli, zu der Zeit Ruedas Assistenztrainer, geht kurz darauf zum FC Basel.

Keinen Groll gegenüber Meyer

Nun also hat es ihn selbst erwischt. «Sie brauchen sich deshalb keine Sorgen zu machen, mir geht es gut», sagt er und schmunzelt. Es scheint nicht nur daher gesagt, man nimmt es ihm ab. Da fällt kein böses Wort über den FCL.

Thomas Häberli weilt momentan in Marbella, wo er Kontakte pflegen möchte.
Foto: TOTO MARTI
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Auch kein böses Wort über Sportchef Remo Meyer. Obwohl dieser ihn schon im November öffentlich kritisiert hat und ihn damit quasi zum Abschuss frei gegeben hat. Hätte er sich da nicht öffentlich wehren sollen? War er zu lieb? «Nein, das denke ich nicht», sagt Häberli. Ihn stört einzig, dass in der Analyse vielerorts grosszügig übersehen wird, dass ihm über weite Strecken der Vorrunde zahlreiche Stammspieler verletzungsbedingt gefehlt haben. Dass er mit einem Rumpfteam im zweitletzten Vorrundenspiel gegen Leader YB nur durch ein unglückliches Eigentor verlor und eine Woche darauf den Zweiten FCB gar mit 2:1 besiegte, hilft nicht mehr.

Häberli sagt: «Sind alle Spieler fit, ist der FC Luzern ein Team fürs vordere Mittelfeld. Ich wünsche dem FCL eine tolle Rückrunde.»

«Ich bin fit und wäre bereit»

Am Freitag reisen die Luzerner mit ihrem neuen Trainer Fabio Celestini nach Marbella und quartieren sich wenige Meter neben dem Hotel ein, in welchem nun ihr Ex-Coach wohnt. Organisiert hat das Trainingslager noch Häberli. Doch zu einem spontanen Treffen wird es nicht kommen. Am Freitag ist er bereits wieder in der Schweiz.

Häberli hat noch einen Vertrag in der Innerschweiz bis im Sommer. Braucht er eine schöpferische Pause? «Nein. Ich bin fit und wäre bereit», sagt Häberli. Dann verlässt er das Hotel, um beim Training von Borussia Dortmund vorbeizuschauen. Später will er noch joggen gehen. So sieht wahrlich kein Trainer aus, der Trübsal bläst.

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FC Luzern
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