Gress erklärt den neuen Omlin-Klub
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Nati-Goalie nach Frankreich:Hier küsst Jonas Omlin schon das Montpellier-Trikot

«Eine gute Wahl!»
Gress erklärt den neuen Omlin-Klub

Der Transfer von Jonas Omlin (26) in die Ligue 1 ist fix. Frankreich-Experte und Trainer-Legende Gilbert Gress (78) blüht beim Thema Montpellier richtig auf.
Publiziert: 12.08.2020 um 14:35 Uhr
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Aktualisiert: 12.08.2020 um 16:31 Uhr
Eynat Bollag

Die Vollzugsmeldung kommt am Mittwochmorgen. Der Omlin-Deal ist in trockenen Tüchern! Wie von BLICK angekündigt, wechselt der Nati-Keeper vom FC Basel in die französische Eliteliga, zum Montpellier HSC. Über die Dauer des Vertrags machen die Franzosen keine Angaben, es soll sich aber um einen Kontrakt über vier Jahre handeln. Ablöse? Bis zu sechs Millionen Franken stehen laut «L’Équipe» im Raum.

«Ich bin begeistert, hier zu unterschreiben», sagt Omlin nach der Unterschrift. Und Präsident Laurent Nicollin meint: «Ich hoffe, dass er bei uns zu mehr Startelf-Einsätzen in der Schweizer Nati kommt.»

Als BLICK Gilbert Gress, Fussball-Experte sowie einst Spieler und Trainer in der Ligue 1, zum Omlin-Transfer befragen will, sprudelt es nur so aus ihm heraus. Kein Wunder also, beginnt das Interview etwas anders als gewohnt:

Gilbert Gress erachtet den Wechsel von Jonas Omlin zu Montpellier als guten Schritt.
Foto: Valeriano Di Domenico
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Gilbert Gress: Es geht ja um Jonas Omlin und Montpellier, darf ich ganz kurz zwei Minuten etwas zu Montpellier sagen?
BLICK: Ja klar, nur zu.
Wenn Jonas Omlin nach Montpellier kommt, trifft er auf einen Präsidenten, der kein Chinese ist, kein Amerikaner ist und auch kein Engländer ist. Es ist Laurent Nicollin (47), der Sohn des verstorbenen Louis Nicollin. Und dieser Louis Nicollin war ein sympathischer Verrückter (lacht). Total fussballverrückt. Unglaublich. Was er alles für den Fussball gemacht hat, ist unbeschreiblich. Er hat zum Beispiel Trikots von allen Spielern auf der ganzen Welt gesammelt.

Dann kommt Omlin also in einen richtigen Familienbetrieb?
Das kann man so sagen. Der Sohn, Laurent, hat nach dem Tod seines Vaters den Klub übernommen. Damals hatte sein Vater ein Geschäft mit Abfällen geführt. Das war damals noch in Lyon. Und dann ist er auf einmal in Montpellier gelandet und hat dort den Verein übernommen. Aber das war vor Jahren. Und Laurent ist dann mit diesem Verein gross geworden.

Wie würden Sie diesen Klub beschreiben? Als chaotisches oder ordentliches Familienunternehmen?
(Lacht)... Ich weiss nicht, wo Unordnung oder Ordnung ist. Aber ich würde sagen, es ist ein guter Klub. Es ist nicht PSG zum Beispiel oder Olympique Marseille, es ist ein ruhigerer Verein. Aber natürlich muss es stimmen, natürlich musst du gewinnen, gell?! Das ist klar.

Finden Sie Montpellier und die französische Liga allgemein aus Omlins Sicht eine gute Wahl?
Die Wahl ist schon gut, ja. Der Präsident ist okay, der Trainer ist okay und die Mannschaft auch. Aber die Liga ist nicht die stärkste von Europa, das ist klar. Aber Mannschaften wie Rennes oder Marseille und Montpellier, die sind schon in Ordnung.

Ist Montpellier ein gutes Sprungbrett, um danach in eine der Top-Ligen zu wechseln?
Das kommt auf den Torwart an. Wenn er gut spielt, wenn er mit Montpellier glänzt, dann ist alles offen, klar. Aber er muss jetzt in Montpellier seine Pflichten erfüllen und wenn er dann erfolgreich ist, kann man weitersehen. Es ist ja gut, wenn er sich sagt, ich bin jetzt ein Jahr in Montpellier und nachher gehe ich nach Barcelona oder Manchester United. Wichtig ist aber, dass wenn er dann dort spielt, er sagen kann, der beste Verein im Moment ist Montpellier.

Dann ist der Klub also eine gute Zwischenstation?
Im Moment ist er eine gute Station. Nicht Zwischenstation. Rufen Sie mich in einem Jahr wieder an und dann werden wir sehen, ob es eine Zwischenstation war oder nicht (lacht).

Was trauen sie Jonas Omlin zu?
Dass er als Stammspieler eine gute Saison spielt und wenig Tore kassiert. Dieses Jahr wurde Montpellier Achter, aber mit einem guten Torwart können sie Fünfter werden.

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Mannschaft
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FC Zürich
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4
FC Luzern
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5
FC Basel
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FC St. Gallen
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5
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FC Sion
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Yverdon Sport FC
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Grasshopper Club Zürich
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