Der neue GC-Goalie Lindner
«Wenn mich die Fans an Bürki messen, dann ist das so»

Österreichs Nati-Goalie muss bei GC in die XXL-Handschuhe von Sommer und Bürki schlüpfen. Heinz Lindner (26) über seine berühmten Vorgänger. Über Ösi-Coach Koller. Und warum der Ex-Frankfurter mit Appenzeller Nummernschildern rumkurvt.
Publiziert: 01.07.2017 um 11:10 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 05:35 Uhr
Max Kern (Text) und Benjamin Soland (Fotos)

BLICK: Haben Sie sich schon eingelebt?
Heinz Lindner: Ja. Ich bin noch im Hotel und auf Wohnungssuche. Ich hoffe, dass dies so schnell wie möglich über die Bühne geht. Im Klub habe ich mich auf jeden Fall schon eingelebt.

Sie fuhren mit einem Kennzeichen aus Appenzell Innerrhoden vor. Speziell …
Das ist ein Leih-Auto.

Was hat Ihnen Nati-Stürmer Haris Seferovic, Ihr Kollege in Frankfurt, über GC erzählt?
Nicht nur mit Haris, auch mit Shani Tarashaj habe ich gesprochen. Als das Interesse von GC bekannt wurde, habe ich den beiden intensiv Fragen gestellt, wie es ihnen damals bei GC gefiel. Ich habe nur Positives gehört. Und meinen ersten Eindrücken zufolge stimmt es auch.

Heinz Lindner hütet in der kommenden Saison das GC-Tor.
Foto: BENJAMIN SOLAND
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Diese Hände sollen den GC-Kasten sauber halten.
Foto: BENJAMIN SOLAND

Was sagte Basels Stürmer Marc Janko?
Ich habe mit Marc beim Nationalteam gesprochen. Er war natürlich begeistert von der Schweiz, auch von der Liga. Ihm ist es bei Basel ganz gut gegangen. Er hat viele Tore gemacht, von dem her hat er sich da wohl gefühlt. Und über den Lebensstandard in der Schweiz brauchen wir uns auch nicht mehr gross unterhalten, der ist sehr gut.

Was meinte Österreichs Team-Chef Marcel Koller?
Dass Marcel Koller nichts Schlechtes über GC sagt, ist auch klar. Bis jetzt haben sich alle meine Eindrücke nur bestätigt.

Koller war 2003 der letzte Meister-Trainer von GC, wissen Sie, wer damals Sportchef war?
Klar, Mathias Walther, wie jetzt auch wieder. Und Assistenztrainer war Carlos Bernegger, der jetzt Chef-Trainer ist. Ich bin auf dem Laufenden.

Von der Bundesliga in die Super League, ist dies kein Abstieg?
Profi-Fussballer oder Sportler allgemein wird man, um im Wettkampf alles zu geben. Die Tatsache, dass ich zuletzt oft auf der Bank gesessen bin, ist natürlich nicht das, weshalb ich Sportler geworden bin. Ich will mich zeigen, leider hatte ich dazu in Frankfurt fast keine Möglichkeiten. Dementsprechend war es für mich ein sehr wichtiger Schritt, dass ich versuche, hier wieder Spielpraxis zu sammeln.

Lindner stösst vom Bundesliga-Verein Eintracht Frankfurt zu den Grasshoppers.
Foto: BENJAMIN SOLAND

Im National-Team siehts viel besser aus. Da haben Sie 2017 alle Spiele gemacht. Und Ihr Konkurrent Robert Almer ist eben zum dritten Mal innerhalb von neun Monaten am Knie operiert worden …
Die genaue Diagnose von Robert kenne ich nicht. Ich weiss nur, dass es wieder Komplikationen gegeben hat.

Sie werden wohl weiter die Nummer 1 sein …
Das ist natürlich das Ziel. Deshalb habe ich auch zu einem Verein gewechselt, wo ich hoffe, dass ich spielen kann. Und meine Leistungen Woche für Woche gut abrufen kann. Das ist dann schon mal eine gute Voraussetzung für die Nationalmannschaft.

Das nächste WM-Quali-Spiel bestreiten Sie immer noch unter Koller?
Ja, davon gehe ich auf jeden Fall aus.

Koller wird in Ihrer Heimat aber mächtig angeschossen …
Das war am Anfang genau so.

Stimmt, da fragten alle Experten: Was sollen wir mit diesem Schweizer? Und Ende 2015, als sich Koller souverän für die EM qualifizierte, war er plötzlich der Wunderwuzzi.
So ist es.

«Ich halte sehr viel vom Schweizer Torhüterspiel», sagt Lindner.
Foto: BENJAMIN SOLAND

Gibts für Österreicher nur schwarz oder weiss?
Man kann nicht alle über den gleichen Kamm scheren. Marcel Koller hat unser Level auf eine ganz andere Ebene gehoben. Daran wird er jetzt auch gemessen. Die Erwartungshaltung ist natürlich gestiegen nach dieser furiosen Qualifikation für die EM. Momentan läufts für uns jedoch nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. Aber wir haben die Möglichkeit, jedes Spiel noch zu gewinnen.

Was halten Sie von Yann Sommer und Roman Bürki?
Ich halte generell sehr viel vom Schweizer Torhüterspiel. Ich würde Marwin Hitz da auch noch dazu zählen. Die drei Schweizer sind Stammtorhüter in der Bundesliga, die Woche für Woche super Leistungen abliefern.

Sommer und Bürki standen früher auch im GC-Tor. Die Fans werden Sie an Bürki messen …
Wenn das die Fans so messen, dann ist das so. Ich versuche mich einfach auf meine Leistung zu konzentrieren. Ich versuche als Heinz Lindner hier Fuss zu fassen. Und versuche meine Stärken ins Spiel von GC einzubringen. 

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