«Mit dieser Leidenschaft von YB ist alles möglich»
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Blick-Kunz zum Spektakel-Sieg:«Mit dieser Leidenschaft von YB ist alles möglich»

Berner haben am Samstag spielfrei
Das sagt der FCB zur «Champions-League-Hilfe» für YB

Die SFL stimmt einem YB-Gesuch zu, die Liga-Partie gegen Lugano zwecks besserer Europacup-Vorbereitung zu verschieben. Geht dieser Eingriff in den Meisterschaftsbetrieb zu weit – oder ist er im Kampf gegen den Schweizer Fall in die Bedeutungslosigkeit gar nötig?
Publiziert: 19.08.2021 um 14:44 Uhr
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Aktualisiert: 19.08.2021 um 15:58 Uhr
Marco Pescio und Alain Kunz

YB geniesst den Luxus, sich seit dem Cup-Auftritt gegen Littau (4:1) gänzlich auf die Champions-League-Playoffs gegen Ferencvaros konzentrieren zu können. Voller Fokus auf die Königsklasse-Millionen – der Start ist am Mittwochabend geglückt, die Berner siegen 3:2 im Wankdorf.

Die eigentlich für Samstag geplante Liga-Partie gegen Lugano wurde verschoben. Weil YB ein entsprechendes Gesuch eingereicht und die Swiss Football League (SFL) dieses durchgewunken hat: «Im Interesse des gesamten Schweizer Fussballs», wie es vonseiten der Liga heisst. Auch der FC Lugano gibt grünes Licht.

YB-Sprecher Albert Staudenmann erklärt die Berner Beweggründe: «Bei unserem Gesuch haben wir die optimale Vorbereitung auf das Rückspiel ins Zentrum gerückt. Das wird in einigen Ländern (etwa in Osteuropa, d. Red.) seit Jahren so praktiziert. Eine allfällige Qualifikation für die Champions League ist für die ganze Fussball-Schweiz wichtig und würde sich auch auf das Uefa-Ranking positiv auswirken. Zudem erhielte jeder Super-League-Klub eine Solidaritätszahlung in sechsstelliger Höhe.»

YB bekommt fünf Tage frei – Trainer David Wagner freut sich.
Foto: Defodi Images via Getty Images
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Und zwar im hohen sechsstelligen Bereich, wie die Liga auf Anfrage konkretisiert. Dies, weil die Uefa den Betrag von bisher vier auf zwischen fünf bis sieben Millionen Euro erhöht hat. Darüber freuen dürfte sich jeder Verein, der nicht in einer Gruppenphase landet. Ein Geldsegen für neun oder acht (wenn die Basler in der Conference League dabei wären) Liga-Klubs also!

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Was sagt der FC Basel dazu?

Klar, mit der Koeffizienten-Aufbesserung und der Aussicht nach Kohle für alle macht sich YB freilich Freunde in der heimischen Meisterschaft.

Doch wie denkt man eigentlich beim Rivalen Basel, der selbst auch schon viele Male in derselben Lage mit der Dreifachbelastung war, über das Liga-Geschenk an den Serienmeister? Wie findet es der Leader, dass mässig in die Liga gestartete Berner nun am Samstag nicht mit der B-Elf gegen Lugano antreten müssen, sondern ein Päuschen bekommen? Geht dieser Eingriff in die Meisterschaft zu weit?

Auf Blick-Anfrage heissts von Rotblau: «Der FC Basel akzeptiert den Entscheid der Liga und ist überzeugt, dass ein vergleichbares Gesuch aus Basel, oder anderen Teilen der Schweiz, somit künftig ebenfalls gutgeheissen wird. Der FCB wünscht YB im Interesse des gesamten Schweizer Fussballs alles Gute und drückt die Daumen, dass die Champions-League-Qualifikation geschafft wird und die Schweiz dadurch in der Königsklasse vertreten ist.»

Die SFL lässt weiter noch verlauten: «Auch in der Vergangenheit wurde versucht, mit Anpassungen am Spielplan die besten Voraussetzungen zu schaffen, damit den Schweizer Klubs der Sprung in die Gruppenphase der Champions League gelingt.»

Während sich YB-Trainer David Wagner über die erhaltene Regenerationszeit freut («Es ist das erste Mal, dass wir fünf Tage zwischen zwei Spielen haben»), ist der FCB zwischen seinen Conference-League-Playoff-Auftritten gegen Hammarby auch in der Liga gefordert. Am Sonntag. Auswärts in Lausanne.

Aber YB wird die Zusatz-Regenerationszeit bitter nötig haben, wie die Höllenfahrt gegen Ferencvaros Budapest gezeigt hat. Zum Beispiel Jordan Siebatcheu, der Anfang zweiter Halbzeit dem Brutalo-Foul von Ihor Kharatin, für dieser vom Platz gestellt gehört hätte, Tribut zollen und vorzeitig raus musste.

Muss man gar um den Goalgetter für das Spiel am Dienstag bangen? Wagner: «Da muss man ein Fragezeichen setzen. Ich habe allerdings keine Signale erhalten, wonach es unmöglich sein sollte. Ich hoffe, dass es reicht. Ich bin froh, dass wir nun keine zusätzliche Spielbelastung haben mit dem zusätzlichen Risiko einer Verletzung.»

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Mannschaft
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Servette FC
Servette FC
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3
FC Zürich
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FC Luzern
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6
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5
FC Basel
FC Basel
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9
10
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
5
5
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7
FC Sion
FC Sion
6
4
10
8
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
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9
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
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4
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FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
6
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4
11
FC Winterthur
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4
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BSC Young Boys
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