Berater bei Legia Warschau
«Warum tun Sie sich das an, Herr Heusler?»

Ex-FCB-Präsident Bernhard Heusler über sein Engagement bei Legia Warschau: «Ich bin sicher kein Heilsbringer.»
Publiziert: 22.02.2018 um 19:50 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 05:45 Uhr
Martin Arn

BLICK: Herr Heusler, wie kam es zu Ihrem Engagement bei Legia Warschau?
Bernhard Heusler: Ich kenne Legia-Präsident Dariusz Mioduski seit längerem. Wir sassen zusammen in mehreren Gremien der Uefa. Wir haben uns in den letzten Jahren immer wieder ausgetauscht. Er wollte wissen, wie die Entwicklung des FCB in den letzten Jahren möglich war. Die Voraussetzungen in Polen und in der Schweiz sind vergleichbar. Legia ist ein Traditionsverein mit dem Anspruch, national die Nummer ein zu sein. Auch da gibt es Parallelen zum FCB.

Was machen Sie in Warschau genau?
Ich berate den Klub in strategischen Fragen und Führungsthemen. Legia verfügt über sehr gute Strukturen. Sie sind etwa dabei eine Fussballakademie zu erstellen. Man plant mittel- und längerfristig, will sich europäisch etablieren. Das ist ein ehrgeiziges aber tolles Projekt. 

Und nun zeigen Sie ihnen, wie man sich regelmässig für die Champions League qualifiziert?
Das wäre völlig vermessen. Ich bin kein Heilsbringer und nehme auch nicht das Steuerrad in die Hand. Aber sie sind bereit, sich mit neuen Ideen und der Meinung eines Externen auseinanderzusetzen. Wir führen total offene Gespräche.

Bernhard Heusler ist Berater bei Legia Warschau.
Foto: BENJAMIN SOLAND
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Legia hat grosse Probleme mit gewalttätigen Hooligans. Wie stehen Sie dazu?
Darüber muss ich mir zuerst ein Bild machen. Ich kenne die Problematik nur aus den Medien. Das Thema ist in Polen mindestens so komplex wie in der Schweiz.

Hat man Sie geholt, um das Gewaltproblem zu lösen?
Nein! Das wäre naiv. Dafür gibt es vor Ort Fachleute. Aber ich bin natürlich auch in diesem Bereich bereit, gemachte Erfahrungen mit den Verantwortlichen zu teilen.

Wie oft sind Sie in Warschau?
Vorgesehen ist, dass ich so alle paar Wochen für ein paar Tage dort bin.

Ist das ein lukratives Engagement?
Ich mache das sicher nicht, um reich zu werden! Aber klar, es ist auch keine ehrenamtliche Aufgabe.

Was sagen Sie zum bisherigen Saisonverlauf des FC Basel?
Mit meinem Rücktritt habe ich erklärt, dass ich mich als Ehemaliger nicht äussere. Dabei bleibt es.

Vermissen Sie den Fussball?
Mit meiner neuen Firma HWH bin ich nach wie vor eng mit dem Sport verbunden. Aber das Tagesgeschäft beim FCB vermisse ich erstaunlich wenig. Die Menschen hingegen schon. Nach meinem Abschied als Präsident ist viel Druck von mir abgefallen. Ich habe jetzt viel mehr Freiheiten und ich muss mir vor allem nicht mehr bei jedem Wort überlegen, dass ich nicht als Bernhard Heusler wahrgenommen werde, sondern die Stimme des FC Basels war.

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