Basel in der Krise
Das sind die FCB-Baustellen

Basel steckt in der Krise. Es fehlen ein Spielmacher, ein Topskorer. Die Abgänge wiegen schwer und die Kür steht über der Pflicht.
Publiziert: 19.02.2018 um 12:20 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 21:25 Uhr
Martin Arn und Stefan Kreis

Lieber Kür als Pflicht

Marco Streller sagt, die Meisterschaft habe oberste Priorität. Das ist sicherlich seine innerste Überzeugung. Aber man sieht ihm halt an, dass er die Auftritte im feinen Zwirn und in Manchester oder Lissabon mehr geniesst, als in der Stockhornarena oder auf der Pontaise. Gleiches gilt für die Spieler: Spiele gegen Benfica oder ManUnited sind für sie Kür. Die Partien gegen St. Gallen oder Lausanne, so hat man das Gefühl, eine lästige Pflicht.

Lieber Champions als Super League: FCB-Sportchef Marco Streller.
Foto: Toto Marti

Kein Spielmacher

Nach dem plötzlichen Rücktritt von Matias Delgado fehlt dem FCB ein Spielmacher, mit überraschenden Ideen. Einer, der aus dem Mittelfeld den letzten Pass spielen kann. Fabian Frei, Taulant Xhaka und Luca Zuffi hätten das Zeug dazu. Aber es gelingt ihnen derzeit nicht. Von Samuele Campo (22) darf man noch nicht erwarten, dass er diesen Part übernimmt.

Fabian Frei kann die Spielmacher-Rolle seit seiner Rückkehr noch nicht ausfüllen.
Foto: Toto Marti

Übersteigerte Erwartungen

Die Rückkehrer Fabian Frei (29) und Valentin Stocker (28)  kamen im Winter mit vielen Vorschusslorbeeren, denen sie bislang nicht gerecht wurden. Aber Stocker hatte zuletzt bei Hertha kaum mehr gespielt. Frei muss zuerst in die Leaderrolle hineinwachsen. Wintertransfers bergen immer ein gewisses Risiko, weil die Mannschaft da schon steht. 

Valentin Stocker ist die fehlende Spielpraxis anzumerken.
Foto: Toto Marti

Kein Goalgetter

Seydou Doumbia (20 Tore) und Marc Janko (13) haben in der letzten Saison in der Super League zuverlässig geskort. Dimitri Oberlin beweist immer mal wieder, welch grosses Talent er ist. Auch Albian Ajeti erzielte das eine oder andere wichtige Tor. Aber sie sind beide erst 20. Niemand kann von ihnen dieselbe Konstanz erwarten wie von den international erfahrenen Doumbia (31) oder Janko (34).

Albian Ajeti fehlt noch die Konstanz eines Goalgetters.
Foto: Toto Marti

Abwehrschwäche

Nach dem Abgang von Manuel Akanji fehlt dem FCB einer, der mit einem sauberen ersten Pass die Angriffe auslöst. Neuzugang Léo Lacroix kann das nicht. Dazu hat Michael Lang seine überragende Form aus der Vorrunde verloren. Seine Flanken und Rushes sind längst nicht mehr so gefährlich wie im Herbst. Goalie Tomas Vaclik, der im Sommer mit einem Wechsel liebäugelte, spielt zwar solid. Aber halt auch nicht mehr.

Michael Lang läuft seiner Bombenform vom Herbst hinterher.
Foto: Toto Marti

Verletzungspech

Mittelstürmer Ricky van Wolfswinkel erzielte in den ersten 9 Spielen 7 Tore. Dann verletzte er sich schwer. Er ist noch nicht in der unwiderstehlichen Verfassung des letzten Sommers.

Ricky van Wolfswinkel findet nach der Verletzung nur langsam wieder den Tritt.
Foto: Toto Marti
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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
6
4
13
2
Servette FC
Servette FC
6
-3
12
3
FC Zürich
FC Zürich
5
6
11
4
FC Luzern
FC Luzern
6
4
11
5
FC Basel
FC Basel
6
9
10
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
5
5
10
7
FC Sion
FC Sion
6
4
10
8
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
6
-4
5
9
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
6
-4
4
10
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
6
-7
4
11
FC Winterthur
FC Winterthur
6
-7
4
12
BSC Young Boys
BSC Young Boys
6
-7
3
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