«Wie ein Sack Reis in China, das interessiert niemanden»
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Zeidler zu Henriksen-Abgang:«Wie ein Sack Reis in China, interessiert niemanden»

Alles zum 25. Spieltag
Zeidler-Seitenhieb gegen Henriksen, FCB so schlecht wie nie

Der FCL hat die Grippewelle überstanden, YB geht ohne Nachwehen in den Spitzenkampf und St. Gallen muss gegen Schlusslicht SLO seine Sieglos-Serie beenden. Hier gibts die Infos zum 25. Spieltag der Super League.
Publiziert: 24.02.2024 um 10:09 Uhr
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Aktualisiert: 25.02.2024 um 08:39 Uhr

Zeidler-Seitenhieb gegen Henriksen

Dass St. Gallens Trainer Peter Zeidler selten um einen Spruch verlegen ist, ist bekannt. Nun leistet er sich einen Seitenhieb gegen den in die Bundesliga abgewanderten Ex-FCZ-Coach Bo Henriksen. An der Pressekonferenz des FCSG am Freitag geht es eigentlich um das Spiel vom Samstag gegen Stade Lausanne-Ouchy, als Zeidler gefragt wird, ob er von Henriksens Abgang zu Mainz überrascht war. Zeidlers Antwort: «Wenn in China ein Sack voll Reis umfällt, dann interessiert das auch niemand.» Thema beendet. Und die allfällige Nachfrage, ob Zeidler Henriksen vermisst, ist damit auch schon beantwortet.

FCL hat die Grippe besiegt

Aufatmen beim FCL. Fehlten in der Vorwoche gegen den FCZ gleich fünf Spieler krankheitsbedingt, sind in dieser Woche alle ins Training zurückgekehrt. Gegen Lieblingsgegner GC (eine Pleite aus den letzten 18 Partien) werden allerdings nur zwei sicher von Beginn spielen: Pius Dorn (27) und Max Meyer (28). «Mit ihnen stehen uns wieder Spieler zur Verfügung, die sich hervorragend zwischen den Linien bewegen. Beide vermissten wir in den letzten Wochen», erklärt Trainer Mario Frick (49), der ebenfalls angeschlagen war. Während sich Neuzugang Adrian Grbic (27) Hoffnung auf einen Teileinsatz machen kann, kommt die Partie für Kemal Ademi (28) noch zu früh. Ebenfalls aussen vor bleibt Kevin Spadanuda (27). Nach ausgestandener Grippe hat er sich im Training einen Mittelfussbruch zugezogen.

FCB so schlecht wie nie

Kümmerliche 28 Punkte aus 24 Spielen haben die Basler in der laufenden Saison geholt, noch nie seit Gründung der Super League stand der FCB zum selben Zeitpunkt schlechter da. Sollte die Celestini-Elf heute in Yverdon verlieren, würde er einen weiteren Negativrekord egalisieren. 13 Niederlagen gabs seit 2003 erst einmal: in der Saison 2020/21 unter Ciriaco Sforza. Hoffnung macht die Rückkehr von Rekordspieler Fabian Frei. Der Captain fehlte beim 1:2 gegen GC angeschlagen, ist nun aber wieder einsatzbereit. Renato Veiga und Taulant Xhaka fehlen hingegen gesperrt. Die Fairplay-Wertung lässt grüssen.

Der FCL hat die Grippewelle überstanden.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus
1/8

YB: keine Nachwehen aus Lissabon

Meister YB ist gestern Nachmittag nach dem Trip nach Lissabon zu Sporting in der Schweiz gelandet. Nach der Landung wurde im Wankdorf ausgelaufen. Neue Angeschlagene hat das anspruchsvolle Spiel im Alvalade nicht generiert. Sodass zum Spitzenkampf gegen Servette einzig die Langzeitverletzten Imeri, Benito und Ugrinic fehlen. Gegenüber dem Europacup-Spiel sind Ali Camara und Anel Husic wieder mit von der Partie.

Zeidler: «Wir müssen den Blinker richtig setzen»

Seit fünf Spielen ist St. Gallen ohne Sieg. Immerhin konnte mit dem 2:2 gegen Winterthur der Worst Case, sprich ein neuer Negativrekord in der Ära von Peter Zeidler, abgewendet werden. Das Heimspiel am Samstag gegen Schlusslicht Stade-Lausanne-Ouchy hat mit Blick auf die Tabelle aber eine enorme Wichtigkeit. «Auch in diesem Spiel gibt es nur drei Punkte zu gewinnen», sagt Zeidler. «Aber natürlich sind wir an einer Kreuzung angelangt und wollen den Blinker richtig setzen.» Der Vorsprung der St. Galler auf den Strich beträgt nur noch vier Punkte.

Ruiz vor Rückkehr

Dreieinhalb Jahre spielte Victor Ruiz (30) in St. Gallen, eher er im Sommer 2022 die Ostschweiz in Richtung Saudi-Arabien verliess. Nun ist der Spanier zurück. Und steht gegen SLO bereits wieder im Kader. Peter Zeidler stellt dem Mittelfeldspieler einen Kurzeinsatz in Aussicht. «Er wirkt sehr ausgeglichen, fröhlich und positiv», so der Trainer. Von der Spielintelligenz und vom Spielverständnis habe er nichts eingebüsst. «Ich denke, er wird uns dann vor allem im März und April helfen können», so Zeidler.

Trotzt GC seiner Horrorbilanz gegen Luzern

Auf GC wartet am Samstagabend mit dem FC Luzern der Angstgegner schlechthin. Aus den letzten 18 Partien gab es nur einen Sieg. Was trotzdem für GC spricht? «Unsere Unbekümmertheit. Wir müssen erfahrene Spieler ersetzen. Das können wir nicht mit einem Fingerschnippen machen. Aber wir haben vollstes Vertrauen in unsere jungen Spieler», sagt Trainer Bruno Berner (46). Tatsächlich fehlen mit Dirk Abels, Amir Abrashi, Asumah Abubakar und Giotto Morandi vier Leistungsträger. Hinzu kommt eine lange Verletztenliste. Doch Angst hat Berner vor dem FCL nicht. «Ich habe prinzipiell vor keinem anderen Klub Angst. Wir sind überzeugt von dem, was wir hier machen und wollen das auf den Platz bringen.» Mit einem Sieg gegen Luzern könnten die Hoppers bis auf drei Punkte an die Zentralschweizer heranrücken.

Direktduell um die Torjägerkanone

Das Spiel zwischen Lugano und dem FC Zürich am Sonntag (14.15 Uhr) ist nicht nur Duell Dritter (FCZ) gegen Fünfter (Lugano). Es ist auch ein Dreikampf zwischen Jonathan Okita, Antonio Marchesano (beide FCZ) und Luganos Zan Celar um die Torjägerkanone. Alle haben neun Saisontore auf dem Konto und könnten mit einem weiteren Treffer die Führung in der Torschützenliste übernehmen. Noch ist Chris Bedia (Ex-Servette/10 Tore) in Führung.

Dreier oder Viererkette? Hauptsache dominant

Mit Co-Trainer Murat Ural (35) hat der FCZ gegen Yverdon (Henriksen damals krank) und dann gegen den FC Luzern nach langer Zeit wieder ein Spiel mit Viererkette begonnen. Bleibt es bei diesem System? Es war bereits Urals bevorzugte Taktik als Trainer, als er noch beim FC Winterthur war. Das wird wohl auch jetzt erst mal so bleiben. Eine (zu) grosse Bedeutung schreibt der Co-Trainer dem System aber ohnehin nicht zu: «Wichtiger ist, dominant aufzutreten.»

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
6
4
13
2
Servette FC
Servette FC
6
-3
12
3
FC Zürich
FC Zürich
5
6
11
4
FC Luzern
FC Luzern
6
4
11
5
FC Basel
FC Basel
6
9
10
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
5
5
10
7
FC Sion
FC Sion
6
4
10
8
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
6
-4
5
9
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
6
-4
4
10
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
6
-7
4
11
FC Winterthur
FC Winterthur
6
-7
4
12
BSC Young Boys
BSC Young Boys
6
-7
3
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