Alle schwärmen von FCL-Keeper Loretz
Wächst in Luzern ein neuer Nati-Goalie heran?

In den ersten beiden Pflichtspielen hat Pascal Loretz seinen Vorgänger Marius Müller bereits vergessen gemacht. Längst schwärmen alle von ihm – nicht nur beim FCL.
Publiziert: 30.07.2023 um 10:06 Uhr
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Carlo Emanuele FrezzaReporter Fussball

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Dieses Sprichwort haben sie beim FC Luzern in diesem Sommer in die Tat umgesetzt. Nach dem Abgang von Stammgoalie Marius Müller (30) setzten Coach Mario Frick (48) zusammen mit Goalie-Trainer Lorenzo Bucchi (39) ohne zu zögern voll auf Eigengewächs Pascal Loretz (20) statt auf einen weiteren Routinier.

Bisher geht diese Wahl voll auf. Der Goalie aus Kriens, der seit Juni die Matura im Sack hat, gehörte sowohl gegen Winterthur als auch in Schweden zu den Besten beim FCL. Dabei überzeugte Loretz nicht nur mit Glanzparaden, sondern auch mit dem Ball am Fuss sowie mit seiner Ruhe.

Frick nimmt ihm den Druck

«Pasci hat eindrücklich bewiesen, wozu er fähig ist», sagt Frick im Gespräch mit Blick. Der Ex-Serie-A-Stürmer aus dem Ländle steht voll hinter Loretz. «Er ist mental so stark und so ruhig. Wir geben ihm die volle Unterstützung für die ganze Saison. Auch, sollte einmal etwas passieren.» Damit nimmt Frick vorneweg, dass auch Zeiten kommen werden, in denen dem Goalie nicht alles glückt. Das ist gut so. Schliesslich gehören Fehler zum Lernprozess dazu.

Auch im Fuss hat er viel Gefühl: FCL-Goalie Pascal Loretz.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus
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Bisher erweckt Loretz allerdings den Anschein, als würde ihn nichts aus der Ruhe bringen. Sein Rezept dafür ist scheinbar ziemlich einfach. «Mein ganzes Umfeld hilft mir und unterstützt mich», erklärt er. Ein spezielles Ritual habe er indes nicht.

Stiel freut sich für den FCL und Loretz

Längst schwärmen nicht nur die Luzerner über Loretz. «Seine Präsenz ist ausserordentlich für sein Alter, und er ist mit dem Ball am Fuss gut. Pascal bringt sehr vieles mit, um ein kompletter Torhüter zu werden», schildert Jörg Stiel (55). Der Ex-Nati-Goalie findet es überragend, dass der FCL auf das Eigengewächs setzt.

Ganz allgemein ist Stiel von der Goalie-Entwicklung in der Schweiz angetan. «Wir haben uns nicht nur im deutschsprachigen Raum einen Namen gemacht. Darauf können wir stolz sein. Und weil wir auf Nati-Ebene derart gut aufgestellt sind, haben die Jungen keinen Stress.»

«Im Hier und Jetzt»

Auf die Frage, wozu Loretz in seiner Karriere fähig ist, will Stiel deshalb nicht gross eingehen. «Jetzt geht es für ihn um Konstanz. Bevor wir über die nächsten Schritte sprechen, soll er genauso wie die anderen Jungen in der Super League (Amir Saipi von Lugano, Justin Hammel von GC, Anthony Racioppi sowie Marvin Keller von YB; Anm. d. Red.) erst mal hundert Ligaspiele absolvieren. Man muss ihnen die nötige Zeit geben.»

Loretz selbst hat dieses Denken längst verinnerlicht. «Über langfristige Ziele habe ich mir noch keine genauen Gedanken gemacht. Ich bin im Hier und Jetzt. Und ich fühle mich top.» Daran hat der FCL besonders viel Freude.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
6
4
13
2
Servette FC
Servette FC
6
-3
12
3
FC Zürich
FC Zürich
5
6
11
4
FC Luzern
FC Luzern
6
4
11
5
FC Basel
FC Basel
6
9
10
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
5
5
10
7
FC Sion
FC Sion
6
4
10
8
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
6
-4
5
9
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
6
-4
4
10
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
6
-7
4
11
FC Winterthur
FC Winterthur
6
-7
4
12
BSC Young Boys
BSC Young Boys
6
-7
3
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