So funktioniert der neue Playoff-Modus der Super League
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«Spannung bis zum Schluss»:So funktioniert der neue Playoff-Modus der Super League

Abstimmung ist eine enge Kiste
Wird Super-League-Modus zum Fall für die Richter?

Was sagt eigentlich der TV-Rechteinhaber Blue zum Hin und Her in der Modus-Frage? Und wie könnten die Playoffs doch noch gekippt werden? Hier gibts alle Antworten.
Publiziert: 25.10.2022 um 11:00 Uhr
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Aktualisiert: 25.10.2022 um 14:45 Uhr
Sebastian Wendel

Wie viele Stimmen braucht es am 11. November, um die Playoffs zu kippen?
Da es sich um eine Änderung des Spielbetriebsreglements handelt und nicht um eine Statutenänderung, braucht es eine einfache Mehrheit. Also 11 von 20 Stimmen.

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Welche Vereine sind für den Schotten-Modus?
Bislang haben sich mit dem FCZ, YB, Luzern und St. Gallen vier Klubs öffentlich pro Schotten-Modus geäussert. Ziemlich sicher wird auch Winterthur dafür stimmen. Lugano, GC und der FC Basel gelten als Kippkandidaten, ebenso die Deutschschweizer Challenge-League-Klubs. In der Romandie ist die aktuelle Stimmung eher pro Playoffs. Es riecht nach einem knappen Abstimmungsergebnis, was eine Spaltung innerhalb der Liga zur Folge hätte.

So funktioniert der Schotten-Modus

Was der FCZ einführen möchte, ist der sogenannte «Schottische Modus»: In einer ersten Phase werden drei Runden à elf Spiele pro Klub gespielt. Nach Abschluss dieser Phase werden die 12 Mannschaften in eine sogenannte Championship Group (Plätze 1-6) und eine Relegation Group (Plätze 7-12) aufgeteilt.

Alle Teams nehmen die Punkte aus den ersten 33 Spielen mit.

In der zweiten Phase werden in beiden Gruppen je eine Runde à fünf Spiele pro Klub durchgeführt. Die Klubs der Championship Group spielen um den Meistertitel und um die Europacup-Plätze. Die Klubs der Relegation Group spielen gegen den Abstieg, wobei der Letztplatzierte direkt absteigt und der Zweitletzte eine Barrage (zwei Spiele) gegen den Zweitplatzierten der Challenge League spielt. Insgesamt würden somit 38 Runden gespielt werden.

Was der FCZ einführen möchte, ist der sogenannte «Schottische Modus»: In einer ersten Phase werden drei Runden à elf Spiele pro Klub gespielt. Nach Abschluss dieser Phase werden die 12 Mannschaften in eine sogenannte Championship Group (Plätze 1-6) und eine Relegation Group (Plätze 7-12) aufgeteilt.

Alle Teams nehmen die Punkte aus den ersten 33 Spielen mit.

In der zweiten Phase werden in beiden Gruppen je eine Runde à fünf Spiele pro Klub durchgeführt. Die Klubs der Championship Group spielen um den Meistertitel und um die Europacup-Plätze. Die Klubs der Relegation Group spielen gegen den Abstieg, wobei der Letztplatzierte direkt absteigt und der Zweitletzte eine Barrage (zwei Spiele) gegen den Zweitplatzierten der Challenge League spielt. Insgesamt würden somit 38 Runden gespielt werden.

Warum wurde nicht bereits im vergangenen Mai über den Schotten-Modus abgestimmt?
Damals hatte die Liga-Aufstockung auf 12 Teams oberste Priorität. Obwohl genügend Vorlaufzeit bestanden hätte, andere Modelle zur Abstimmung vorzulegen, war an der GV am 20. Mai der Playoff-Modus der einzig wählbare.

TV-Sender Blue hält die Rechte an der Super und Challenge League und ist demzufolge ein wichtiger Player in der Modusfrage.
Foto: BENJAMIN SOLAND
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Gibt es im Schotten-Modus mehr Spiele als im Playoff-Modus?
Ja. Im aktuellen Modus (10er-Liga) gibt es pro Saison 182 Partien (inkl. Barrage). In der 12er-Liga mit Playoff-Modus sind bis zu 210 Spiele möglich. Im Schotten-Modus wären es nochmals deutlich mehr Spiele – nämlich 230 (38 Spieltage à 6 Matches plus Barrage).

Was sagt TV-Rechteinhaber Blue?
Als der Schotten-Modus im Frühling 2020 schon einmal zur Diskussion stand, war Blue gemäss Blick-Recherchen klar dagegen. Blick hat Blue als wichtigem Player in der Modus-Frage mehrere Fragen zur aktuellen Entwicklung zukommen lassen. Antwort: «Uns ist wichtig, dass der Modus der Förderung des Schweizer Klubfussballs und der Attraktivität des Produkts dient und auch den Kriterien der leichten Verständlichkeit und der sportlichen Fairness entspricht. Die derzeitigen Entwicklungen kommentieren wir aktuell nicht.»

Hat Blue ein Veto-Recht bezüglich Spielmodus?
Egal, ob Playoffs oder Schotten-Modus: Sollten sich der TV-Sender und die Liga nicht einigen, wer die Produktionskosten für die zusätzlichen Spiele übernimmt, müssten im schlimmsten Fall Juristen übernehmen. Da der aktuelle TV-Vertrag für den aktuellen Spielmodus (10er-Liga, 36 Spieltage) unterschrieben wurde, sitzt Blue wohl am längeren Hebel.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
6
4
13
2
Servette FC
Servette FC
6
-3
12
3
FC Zürich
FC Zürich
5
6
11
4
FC Luzern
FC Luzern
6
4
11
5
FC Basel
FC Basel
6
9
10
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
5
5
10
7
FC Sion
FC Sion
6
4
10
8
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
6
-4
5
9
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
6
-4
4
10
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
6
-7
4
11
FC Winterthur
FC Winterthur
6
-7
4
12
BSC Young Boys
BSC Young Boys
6
-7
3
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