4x falsch, 2x richtig entschieden

Penalty-Puff mit Pache

Die Partie beginnt für Schiri Sébastien Pache schon schlecht. Alain Wiss trifft Sions Martin Zeman mit Anlauf am Schienbein: Klare gelbe Karte. Pache gibt nur Freistoss. Neun Minuten vor der Pause kommts im Sion-Strafraum zu einer heissen Szene. Leo Lacroix foult Dejan Janjatovic, doch die Pfeife bleibt stumm. Obwohl Pache beste Sicht auf den Zweikampf hat. Penalty-Fehler Nummer eins.

Nach der Pause gehts richtig rund. Wiss umklammert Moussa Konaté, wieder kein Pfiff. Penalty-Fehler Nummer zwei. Drei Minuten später macht Mario Mutsch auf Ringkämpfer im Sechzehner (52.). Sein Gegner: Ebenezer Assifuah. Kein Pfiff. Penalty-Fehler Nummer drei.

Dann die 60. Minute. Diesmal pfeift Pache Penalty! Espen-Verteidiger Mickael Facchinetti steht nach einem Zweikampf mit dem Rücken zum Ball, der klatscht ihm an die Hand. Ein sehr strenger Pfiff. Facchinetti sagt: «Das war einfach Pech. Ich sehe den Ball ja gar nicht.» Penalty-Fehler Nummer vier.

Vero Salatic verwandelt den Elfer: Daniel Lopar ahnt die Ecke, der Ball rollt unter seinem Körper ins Netz. Die Führung ist längst verdient, Sion vergibt schon in der ersten Halbzeit einige gute Chancen. Konaté sündigt mehrfach im Abschluss.

Nach so vielen heissen Szenen ist das Visier des Referees scharfgestellt. Als Elsad Zverotic einen Schuss von Danijel Aleksic an die Hand bekommt (69.), lässt Pache weiterlaufen. Zverotic hatte die Hand am Körper angelegt. Nach der vertretbaren roten Karte gegen Captain Xavier Kouassi versucht St. Gallen doch noch, einen Punkt mitzunehmen.

Marco Mathys wird von Reto Ziegler am Trikot zurückgerissen: Pache pfeift zu Recht Penalty! Yannis Tafer läuft an – und trifft die Latte (88.). «Der Lattenschuss war bitter. Aber unter dem Strich hatte Sion deutlich mehr Spielanteile», sagt Trainer Jeff Saibene. Sion hat diesmal in der Schlussphase das Quäntchen Glück, das vor einer Woche gegen Luzern fehlte.

Zum Penalty-Puff wollen Saibene und Sion-Trainer Didier Tholot nichts sagen. Wohl wissend, dass die Walliser trotz allem das Spiel verdient gewonnen haben.

Credit Suisse Super League 24/25

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	FC Lugano	6	4	13
	2	Servette FC	6	-3	12
	3	FC Zürich	5	6	11
	4	FC Luzern	6	4	11
	5	FC Basel	6	9	10
	6	FC St. Gallen	5	5	10
	7	FC Sion	6	4	10
	8	Yverdon Sport FC	6	-4	5
	9	Grasshopper Club Zürich	6	-4	4
	10	FC Lausanne-Sport	6	-7	4
	11	FC Winterthur	6	-7	4
	12	BSC Young Boys	6	-7	3