Studie untersuchte Fangewalt
Verschärftes Hooligan-Konkordat zeigt kaum Wirkung

Die Fangewalt hat in den vergangenen Jahren kaum abgenommen. Vielmehr besagt eine Studie der Uni Bern, dass diese sich aus den Stadien nach draussen verlagert hat.
Publiziert: 20.10.2023 um 11:58 Uhr
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Alain KunzReporter Fussball

Der ganzen Problematik der Fangewalt nicht förderlich ist eine diese Woche veröffentlichte Studie der Universität Bern. Deren Quintessenz: Das vor zehn Jahren verschärfte Hooligan-Konkordat zeigt praktisch keine Wirkung.

Dabei hatte man sich damals mit nationalen Rayonverboten, Meldeauflagen und Alkoholverboten an Hochrisikospielen einen wirksamen Hebel gegen Fangewalt erhofft. Nichts da! Die Uni Bern erhob Daten zu den Super-League-Spielen der Jahre 2015 und 2019 und befragte 100 Experten. Nur 57 Prozent stufte das Konkordat als wirksam ein.

«Eine umfassende Reduktion der gewalttätigen Zwischenfälle scheint durch das Hooligan-Konkordat nicht erfolgt zu sein», heisst es in der Studie. Zudem habe sich die Gewalt aus den Stadien hinaus nach draussen verlagert und die Fronten zwischen Fans und Polizei hätten sich verhärtet. Und: Würden Fans erwischt, rückten jüngere nach.

Das verschärfte Hooligan-Konkordat zeigte bislang kaum Wirkung – so das Resultat einer Studie der Uni Bern.
Foto: BENJAMIN SOLAND
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