Star-Goalie über die EM und das Klima in der Nati
«Wir brauchen einen tollen Sommer!»

Nati-Goalie Yann Sommer (27) spricht über Gökhan Inler und was auf seinen Handschuhen steht.
Publiziert: 22.03.2016 um 21:28 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 14:56 Uhr
Max Kern

BLICK: Die Buchstaben auf Ihren Handschuhen kommen uns spanisch vor ...

Yann Sommer (27): Das ist auch spanisch ...

... und heisst auf Deutsch Sommer.

Nummer eins: Der Goalie glaubt, dass Stephan Lichtsteiner Captain wird. Aber er lobt auch Granit Xhaka, der in Gladbach Spielführer ist.
Foto: Toto Marti

Ja, den Spitznamen Verano gaben mir damals beim FC Basel unsere Latinos.

Erleben wir diesen Sommer einen Hoch-Sommer?

Mal schauen. Wichtig ist, dass die Schweiz einen tollen Sommer erlebt als Nation. Wir als Mannschaft geben alles dafür.

Überrascht, dass Gökhan Inler nicht dabei ist?

Natürlich, er ist unser Captain. Für ihn ist die Situation bei Leicester City schwierig. Ich wünsche ihm, dass er im Klub wieder positivere Phasen mit mehr Einsatzzeit erlebt und sehr bald zurückkommt.

Wer soll seine Captain-Binde erben?

Ach, das liegt nicht an mir, dies zu entscheiden.

Vorgesehen ist Stephan Lichtsteiner, oder?

Steph ist in der langjährigen Captain-Hierarchie die Nummer zwei. Er ist schon lange dabei, er ist ein Leader. Also wäre es keine Überraschung, dass er übernimmt.

Wie sieht die Hierarchie vor dem ersten Spiel ohne Inler aus?

Wir sind im Team alle auf einer Ebene. Natürlich haben die Älteren schon ein bisschen mehr zu sagen, das ist aber in jedem Team so und ganz normal.

Hätten Sie Mühe mit einem Captain, der jünger ist als Sie?

Überhaupt nicht.

Mit Granit Xhaka ist bei euch in Mönchengladbach auch ein Junger Captain ...

... ja, und Granit macht das auch sehr gut.

Apropos Gladbach, was lief beim 1:2 gegen Schalke schief?

Dies war eine sehr unglückliche Niederlage, das hat jeder gesehen. Wir waren das bessere Team, machten aber aus den ­erspielten Vorteilen keine Tore. Fährmann, der Goalie der Schalker, hatte zudem einen sehr guten Tag. Wir dagegen kassieren sehr spezielle Tore. Aber, wir sind immer noch oben dabei. Und in der Bundesliga kann jeder jeden schlagen. Wir müssen schauen, dass wir wieder mehr Konstanz reinbringen.

Spüren Sie mitunter auch die deutsche Überheblichkeit wie Ihr Kollege Roman Bürki, der nach einem einzigen schlechten Spiel als Gürki verspottet wurde?

Nein, deutsche Arroganz habe ich nie erlebt, ich spüre eher Anerkennung. In Gladbach haben wir es sehr relaxed. Die Schweiz ist ein kleines Land, stellt vier Goalies in der Bundesliga.

Bald gar fünf ...

Wie? Fünf?

Fabio Coltorti steigt wohl mit Leipzig auf.

Ja, genau. Das ist, was ich vorher erwähnte: Wir Schweizer Goalies sind in Deutschland akzeptiert.

Worum gehts in der Nati bei den Tests gegen Irland und Bosnien-Herzegowina?

Dies ist der letzte Zusammenzug vor der EM-Vorbereitung. Wichtig ist, dass wir zusammen sind. Zuletzt stärkten wir mit einem Sieg in Österreich unser Selbstvertrauen. Wir streben weitere positive Erlebnisse an.

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