Spielabbruch nach Rassismus-Eklat
Deutsche Olympia-Fussballer verlassen geschlossen den Platz

Die Generalprobe der deutschen Olympia-Fussballer ist nach einer rassistischen Beleidigung gegen Abwehrspieler Jordan Torunarigha von Hertha BSC abgebrochen worden.
Publiziert: 17.07.2021 um 13:22 Uhr

Kurz vor Ende der Begegnung gegen Honduras verliess die Mannschaft von DFB-Trainer Stefan Kuntz beim Stand von 1:1 geschlossen das Spielfeld im japanischen Wakayama.

Felix Uduokhai vom FC Augsburg hatte in dem über 3x30 Minuten ausgetragenen Spiel kurz zuvor (84.) den Ausgleich erzielt. Der Olympia-Teilnehmer aus Mittelamerika war durch Douglas Martinez (21.) in Führung gegangen. Als dann Torunarigha beleidigt wurde, verliess das DFB-Team den Rasen.

Torunarigha war bereits im Februar 2020 beim Pokalspiel zwischen Schalke und Hertha mit rassistisch motivierten Beschimpfungen konfrontiert worden. In der Verlängerung hatte der sichtlich aufgebrachte Hertha-Verteidiger damals die Gelb-Rote Karte gesehen. Der 23-Jährige hatte später Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet.

Olympia-Test nach rassistischer Beleidigung abgebrochen
Foto: DANIEL ROLAND

Fünf Tage vor dem ersten Gruppenspiel gegen Brasilien am Donnerstag gab Kuntz einen ersten Hinweis auf seine mögliche Startelf. Der künftige Stuttgarter Florian Müller stand im Tor, die Viererkette bildeten Benjamin Henrichs (RB Leipzig), Amos Pieper (Arminia Bielefeld), Uduokhai (FC Augsburg) und David Raum (1899 Hoffenheim), im Mittelfeld agierten Arne Maier (Hertha BSC), Maximilian Arnold (VfL Wolfsburg) und Anton Stach (Greuther Fürth), den Angriff übernahmen Marco Richter (FC Augsburg), Max Kruse (Union Berlin) und Nadiem Amiri (Bayer Leverkusen).

Am Sonntag fliegt das DFB-Team nach Tokio. Nach dem Auftakt gegen Brasilien in Yokohama geht es in der Vorrunde noch gegen Saudi-Arabien und die Elfenbeinküste. (AFP)

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