«So geht man nicht mit Menschen um»
St. Gallen-Sponsor dachte an Vertragskündigung

Die abrupten Personal-Veränderungen beim FC St. Gallen passen Stadionsponsor Kybun gar nicht. Der Schuhhersteller prüfte gar einen Ausstieg.
Publiziert: 06.09.2017 um 11:41 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 17:14 Uhr
Matthias Dubach

Kybunpark statt AFG Arena: Es war ein grosser Tag für die Firma Kybun, als der Schuhhersteller aus Roggwil TG im Mai 2016 die Namensrechte fürs St. Galler Stadion übernahm. Der Vertrag zwischen Kybun und Klub wurde gleich auf 10 Jahre ausgelegt und ist mehrere Millionen schwer.

Nun läuft das zweite Jahr des Deals: Doch jetzt ist Kybun-Chef Karl Müller mächtig sauer auf den FCSG.

Der Grund: Die Knall-Trennung von Stadion-CEO Pascal Kesseli am Montag, die am Dienstag mit dem Abgang von Verwaltungsrat Michael Hüppi und der Kündigung von Stadionmanager Marco Sessa weitere Folgen hatte.

Kurz nach Vertragsabschluss schaut die Welt noch rosig aus für Kybun Geschäftsführer Karl Müller (rechts) neben EX-Stadion-CEO Pascal Kesseli, Kybun-Geschäftsleiter Franz With und Ex-FCSG-Präsident Dölf Früh.114/16 - BLICK vom Donnerstag 19. Mai 2016
Foto: Keystone
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«Es tut sehr weh», sagt der Kybun-Boss, «es entspricht nicht unserer Firmenkultur, so mit Menschen umzugehen.» Müller stört sich nicht nur an der Trennung von Kesseli, mit dem man den Namens-Deal abwickelte. Auch dass im Juni nach acht Jahren Physio-Chef Simon Storm Knall auf Fall ohne eine offizielle Mitteilung entlassen wurde, stört Müller stark. Kybun ist seit Jahren ebenfalls Partner im Trainings- und Reha-Bereich.

«Wir sind enttäuscht», sagt Müller übers plötzliche Verschwinden zweier engen Bezugspersonen. So sehr, dass Kybun sogar an einen Ausstieg aus dem Stadion-Vertrag dachte.

Müller: «Aber wir haben keine rechtliche Handhabe, etwas zu machen. Der Vertrag ist ja mit dem Verein, nicht mit einzelnen Personen abgeschlossen.»

Klar ist: Kybun ist nicht der einzige Sponsor, der vom FCSG-Vorgehen irritiert ist!

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