Sieg in der 96. Minute verspielt
Hoegh-Strafe für den FCB

Daniel Hoegh versaut dem FCB den Mini-Sieg gegen Maccabi Tel Aviv. So müssen die Bebbi um 22 Millionen zittern.
Publiziert: 19.08.2015 um 19:52 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 06:39 Uhr
Von Sandro Inguscio (Text) und Benjamin Soland (Foto)

Nach 75 Minuten ist sie endlich da. So etwas wie Erleichterung ist bei der Mini-Kulisse mit 15 620 Fans zu spüren. Der Ball liegt endlich im Netz. Zum zweiten Mal für den FCB. Zum ersten Mal zur Führung.

Der sonst auf internationalem Parkett erneut unsichere Neuzugang Daniel Hoegh steigt nach einer Zuffi-Ecke am höchsten, überspringt seinen Gegenspieler, köpfelt den Ball ins Netz. Er jubelt. Der FCB ­jubelt. Die Fans jubeln. Nur ­einer killt die Erleichterung in der gleichen Sekunde: Schiri Collum. Ausgerechnet ein rauer Schotte wertet das normale Luftduell als Foul! Zu viel Whiskey getrunken die Herren vom Schiri-Trio?

Es ist da nämlich schon der zweite krasse Fehlentscheid, den die Schotten gegen die Bebbi fällen. Kurz nach der Pause köpfelt der früh für den verletzten Marc Janko eingewechselte Shkelzen Gashi Maccabi-Verteidiger Omri Ben Harush an die Hand. Direkt vor den Augen des Torrichters. Wieder kein Pfiff. Soll sich der FCB nun nerven über den Schiri? Über sich selbst, dass er in der ersten Halbzeit die Riesen-Chancen von Delgado (9.), Janko (10.) und Lang (22.) nicht verwertet hat? Oder darüber, dass Lang seinen Traum von der Gruppenphase selber in Gefahr bringt, weil er Zahavi nach einem Freistoss frei zum 0:1 einschieben lässt?

Kann er. Und muss er auch! Weil er sich so um die so dringend von Trainer Urs Fischer geforderte gute Ausgangslage im hitzigen Bloomfield-Stadion gebracht hat!

Und das trotz eines überragenden Breel Embolos, der mit seinen 18 Lenzen gestandene Männer im Zweikampf wie ­Bubis aussehen lässt. Der nach einem herrlichen Assist von ­Elneny doch noch zum 2:1 einschiebt (88.). Der doch noch für die lang ersehnte Erleichterung sorgt.

Eine Erleichterung, die einer in der 96. Minute (!) doch noch zunichte macht. Als der knappe Sieg schon Tatsache scheint, da kassiert der FCB den Ausgleich! Hoegh, der ­zuvor noch fast das 2:1 erzielt hatte, wackelt wieder hinten. Der Däne spielt völlig unbedrängt einen Katastrophen-Fehlpass. Der FCB ist nicht organisiert. Die Israelis kommen zum letzten Angriff. Lassen den Ball zirkulieren. Können noch einmal flanken. Der Ball kommt hoch zur Mitte – und dort pennt Hoegh schon wieder! Zahavi steigt hoch und trifft vor den Augen von Ex-FCB-Coach Paulo Sousa per Kopf zum 2:2!

Das ist keine Höchststrafe sondern die Hoegh-Strafe für den FCB! So wird das Rückspiel am nächsten Dienstag zur Zitterpartie. Ein Zittern um 22 Millionen Franken.

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