Schweizer Nati spielt heute gegen Bulgarien
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Fussbal-WM-Quali 2022:Schweizer Nati spielt heute gegen Bulgarien

Stürmerlegende Petar Aleksandrov über die neue Bulgaren-Nati
«Das wird ein absoluter Debütantenball»

Aarau-Assistenztrainer Petar Aleksandrov (58) ist ein intimer Kenner der Bulgaren-Nati. Doch die aktuelle Ausgabe ist auch für ihn eine Wundertüte. «Aus der eines nicht herauskommt: ein Wunder!»
Publiziert: 25.03.2021 um 14:06 Uhr
|
Aktualisiert: 26.03.2021 um 13:50 Uhr
Alain Kunz

An den Folgen der grossen Zeiten von Bulgarien nagt der Fussball im Ostblock-Staat immer noch: 1994, als Stoitchkov, Letchkov, Balakov (im BLICK) und Co. sensationell den WM-Halbfinal erreichten. Auch Petar Aleksandrov (58), heute Assistenztrainer von Challenge-League-Klub Aarau, stand 1994 im WM-Kader, kam aber nie zum Einsatz. Zur Zeit von Berbatov, Martin und Stilian Petrov war der Mann mit dem legendären Stirnband 2008 selber kurz Assistent der Nati. Doch auch damals klappte es nicht mit der WM-Qualifikation.

Wenn es um die aktuelle Mannschaft geht, muss sich selbst der zweifache NLA-Torschützenkönig schlau machen. «Den Trainer kennt man nicht, ein No-name. Dazu hat er zehn neue Spieler aufgeboten, die meisten Perspektivspieler noch ohne grossen Namen», erzählt Aleksandrov.

Der Coach? Zuletzt arbeitslos und fünf Jahre in China

Der Coach heisst Yasen Petrov (52), war als persönlicher Höhepunkt Trainer von Levski Sofia, bevor er sich 2014 Richtung China aufmachte, nachdem er in der Heimat gerade noch Trainer des Provinzklubs Botev Vratsa war. 2019 kam er zurück aus Asien, war zwei Jahre ohne Job – und nun trainiert er die Nati. «Ich kenne ihn gut», sagt Aleksandrov. «Deshalb kann ich sagen: Er ist sehr ambitioniert. Und das ist schon mal gut.»

Aarau-Assistenztrainer Petar Aleksandrov lief 27-mal für die Bulgaren-Nati aus, machte fünf Tore.
Foto: freshfocus
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Doch ein Blick auf das Aufgebot beendet diesen Mini-Anflug von Euphorie gleich wieder. «Der bekannteste Mann ist Stürmer Andrey Galabinov von Spezia. Doch auch er hat beim Serie-A-Aufsteiger wenig Spielzeit.» Konkret: 4-mal stand er in der Startelf, 5-mal wurde er eingewechselt. Seine drei Tore machte er in den beiden ersten Spielen gegen Sassuolo und Udinese.

Talent Antov versauert bei Bologna

«Das grösste Talent ist aber der 20-jährige Valentin Antov, der auch in der Serie A, bei Bologna unter Vertrag steht. Doch auch er sitzt immer auf der Bank.» Der Youngster wechselte Anfang Jahr von CSKA Sofia in die Serie A, bestritt die Europa-League-Playoff-Spiele gegen Basel (als Captain!) und die beiden verlorenen Gruppenspiele gegen YB. Basel eliminierte der Armeeklub, was die Schweiz ins Uefa-Ranking-Desaster stürzte. So schlecht kann der bulgarische Fussball also doch nicht sein. Oder? «Da muss man stark relativieren. Denn die Ligadominatoren, also Serienmeister Ludogorez Rasgrad oder eben CSKA leben fast ausschliesslich von ihren Ausländern.»

Aleksandrov ist selber extrem gespannt, wie dieses neue Bulgarien ausschauen wird, das seit Jahren versucht, sich nach Portugal 2004 endlich wieder einmal für eine Endrunde zu qualifizieren. An einer WM nahm man gar 1998 in Frankreich letztmals teil. «Es ist ein Team mit lauter Fragezeichen. Eine echte Wundertüte. Aus der eines nicht herauskommt: ein Wunder…»

Liverpool und Arsenal vs. Pro Vercelli und Mezokovesd

So negativ? Aleksandrov: «Ja. Das ist ein absoluter Debütantenball. Einen brauchbaren Linksverteidiger hat es zum Beispiel nicht im Kader. Die Schweiz hingegen kann die meisten Positionen x-fach besetzen. Wenn irgendwo einer fehlt, rückt der nächste Hochkaräter nach. Alles andere als ein sicherer Sieg der Schweiz wäre eine Überraschung.» Ein Blick auf die Klubs, in denen die besten Bulgaren und Schweizer spielen, reiche: Da Liverpool, Arsenal, Dortmund, Gladbach, Frankfurt, Atalanta, Benfica. Dort Bologna, Spezia, Slovan Bratislava, Pro Vercelli (It, Serie C), Leuven (Be), Hatayspor (Tü), Mezokovesd (Un)…

Persönlich

Petar Aleksandrov (58) wird 1993 mit Aarau Meister und bei Xamax und Luzern jeweils NLA-Torschützenkönig. Für Bulgarien läuft der Goalgetter mit dem legendären Stirnband 26 mal auf. Heute ist der Wahl-Schweizer Assistenztrainer beim FC Aarau.

Petar Aleksandrov (58) wird 1993 mit Aarau Meister und bei Xamax und Luzern jeweils NLA-Torschützenkönig. Für Bulgarien läuft der Goalgetter mit dem legendären Stirnband 26 mal auf. Heute ist der Wahl-Schweizer Assistenztrainer beim FC Aarau.

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