«Richtige Schweizer» und «andere Schweizer»
Petkovic liess brisante Lichtsteiner-Aussagen zu

«Wir brauchen Identifikationsfiguren. Ich hatte gehofft, dass es Platz für Barnetta und Schwegler hat.» Stephan Lichtsteiner (31) hat Petkovic vor seinem explosiven Interview in einem Gespräch informiert.
Publiziert: 13.05.2015 um 09:46 Uhr
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Aktualisiert: 09.10.2018 um 03:32 Uhr
Von Andreas Böni und Max Kern

Es ist kein einfacher Mittwoch für Vladimir Petkovic. Im BLICK kritisiert ihn der nicht nominierte Tranquillo Barnetta (29) hart, weil er ihn nicht angerufen hat: «So was habe ich in elf Jahren Nati noch nie erlebt. Da bin ich mir aus der Vergangenheit schon einen respektvolleren Umgang mit meiner Person gewohnt.»

Pirmin Schwegler (28) teilt ihm seinen Rücktritt mit. Und Stephan Lichtsteiner (31) bittet den Coach zum Gespräch. Er eröffnet ihm, dass er ein brisantes Interview zu geben gedenkt.

Lichtsteiner sagt nach dem 3:0 über Estland zu den Journalisten: «Ich habe schon vorher mit dem Trainer geredet, über das Problem und die Aussagen, die ich machen werde.»

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Petkovic selbst sagt an der Pressekonferenz: «Wir haben eineinhalb Stunden gesprochen, über alles. Man kann etwas nur lösen, wenn es auf den Tisch kommt. Er hat seine Meinung gehabt, vielleicht hat er sie zum falschen Zeitpunkt gesagt.»

Die grosse Frage ist: Warum hat Petkovic gegenüber Lichtsteiner nicht durchsetzen können, dass man das Thema besser intern behandelt? In der Praxis läuft es nämlich so: Der Nati-Spieler setzt sich mit den Medien an einen Tisch. Die Zeitungen schicken nach dem Gespräch ihre Interviews an die Medienstelle des Verbandes und drucken diese erst nach der Freigabe.

Nur: Wenn sich Lichtsteiner und Petkovic bereits besprochen haben, kann die Medienstelle schlecht gross eingreifen. Das ist dann so, als ob die Feuerwehr mit einer Wasserpistole einen Grossbrand löschen soll.

Lichtsteiner: «Es ist ein heikles Thema!»

So war in «20 Minuten» dann zu ­lesen, dass Lichtsteiner Barnetta und Schwegler nominiert hätte: «Wichtig ist mir darum auch, dass wir auf die sogenannten Identifi­kationsfiguren aufpassen, weil wir nicht mehr wirklich viele von diesen haben. Das ist kein Votum gegen meine Mitspieler mit Migrationshintergrund, verstehen Sie mich nicht falsch, das sind alles tolle Jungs und Superfussballer, aber auch Spieler wie Barnetta und Schwegler, die über Jahre ihre Leistungen bringen, sind für die Nati wichtig. Ich hatte gehofft, dass es Platz hat im Aufgebot für sie.»

In der «Südostschweiz» stand: «Wenn man sieht, wie sich gewisse Spieler im Ausland präsentieren und nicht berücksichtigt werden, gibt mir das zu denken. Der Schweizer will sich mit seinem Nationalteam identifizieren können. Es gilt, in Zukunft die richtige Balance und Mischung zu finden. Mir geht es nicht um ‹richtige Schweizer› und die ­‹anderen Schweizer›, sondern darum, dass sich das Volk weiterhin mit dem Nationalteam identifizieren kann. Es ist ein heikles Thema, das weiss ich. Es ist aber auch ein Thema, vor dem wir uns nicht verschliessen dürfen.»

In der «Basler Zeitung» wurden Sätze gedruckt wie: «Das soll keine Kritik sein, der Trainer ist der Chef, er entscheidet, was passiert, und da habe ich mich auch gar nicht einzumischen. Ich habe in dieser Sache einfach eine andere Auffassung – und die kann ich in einem Land, in dem die Meinungsfreiheit gelebt wird, ja äussern.»

Blick.ch meint: Ja, darf man als Führungsspieler durchaus. Wenn man danach 3:0 gewinnt sowieso.

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