Petkovic besucht die Spieler
Keine Versöhnung mit Xherdan Shaqiri!

Und er reist doch: Auf Geheiss seines Chefs Pierluigi Tami besucht Nati-Coach Vladimir Petkovic endlich seine Spieler. Aber es ist eine schwierige Mission.
Publiziert: 25.09.2019 um 14:25 Uhr
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Aktualisiert: 25.09.2019 um 14:45 Uhr
Andreas Böni

Es dauert noch etwas über zwei Wochen bis die kapitalen EM-Qualifikationsspiele in Dänemark und gegen Irland anstehen. Doch von den Gegnern und über Sport spricht niemand. Nach wie vor beschäftigt sich die Nati mit zwischenmenschlichen Problemen und Baustellen.

Und eine erste Duftmarke hat Pierluigi Tami (58) dabei schon gesetzt: Der Nati-Direktor hat Trainer Vladimir Petkovic (56) klar gemacht, dass er seine Problemfälle besuchen muss. Um Schwierigkeiten zu erkennen, Vertrauen zu schaffen und die Mannschaft wieder zu einer Einheit zu formen.

Kaum Telefon-Kontakt mit Shaqiri

Doch Petkovic stösst auf Widerstand. Am Montag besuchen Petkovic und Tami Xherdan Shaqiri (27), der zuletzt auf die Spiele in Irland (1:1) und gegen Gibraltar (4:0) verzichtete. Zu einer Einigung kam es nicht, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet.

Hier trainiert Xherdan Shaqiri letztmals im Juni unter Vladimir Petkovic. Nun trafen sich die beiden in England.
Foto: TOTO MARTI
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Zu schwer belastet ist das Verhältnis zwischen Petkovic und dem Liverpool-Star. Nach BLICK-Informationen hat der Nati-Coach kaum Zugriff auf den Spieler, erreicht ihn telefonisch öfters nicht. Der Schweizerische Fussball-Verband kontaktierte auch die Beratungs-Agentur von Jürgen Klopp. Doch der frischgebackene Welttrainer des Jahres dürfte die Probleme Shaqiris mit Petkovic als private Angelegenheit einstufen – und sich aus seiner Sicht zurecht nicht einmischen.

Das Problem ist dabei einfach zu benennen: Shaqiri fehlt die Wertschätzung – und diese definiert er über die Captain-Binde und die Hierarchie. Dass ihm als Nachfolger von Stephan Lichtsteiner (35) dabei der um ein Jahr jüngere Granit Xhaka (26) vorgezogen werden soll, kann Shaqiri nicht verstehen.

Bürki ist da, wenn er gebraucht wird

Doch Trainer Vladimir Petkovic und Direktor Pierluigi Tami besuchen nicht nur Shaqiri. Sie fliegen auch zu Roman Bürki (29), dem Dortmunder Torhüter. Dieser macht bei Dortmund eine weitere Top-Saison und ist zum unumstrittenen Führungsspieler gereift. Er ist in der der Nati zwischenzeitlich im Stand-by-Modus. Wird er als Nummer 1 gebraucht, steht er zur Verfügung. Das war schon die Abmachung zwischen Bürki und Petkovic Ende des vergangenen Jahres.

Gerade für Tami ist klar, dass die kleine Schweiz auf diesen Top-Mann nicht verzichten kann – und er will die genauen Gründe wissen. Daher regt er ein persönliches Gespräch an.

Petkovic hält sich Bürki warm

BLICK erfuhr, dass Bürki Petkovic und Tami nochmals seine persönliche Meinung klar gemacht hat: Er habe seine Loyalität zur Schweiz über Jahre bewiesen, indem er sich bei zwei Turnieren brav und ruhig auf die Ersatzbank setzte. Und er über Jahre als Nummer 2 mit der Mannschaft um die Welt reiste.

Nun möchte er sich auf Dortmund konzentrieren, solange Yann Sommer (30) die unumstrittene Nummer eins ist. Und so seinen Körper und Geist schonen. Dass sich Tami und Petkovic mit Bürki zusammensetzen und ihn so warmhalten, ist trotzdem ein gutes Zeichen. Denn verletzt sich Sommer schwer, kann die Antwort nach seinem Ersatz nur Bürki heissen.

Lichtsteiner körperlich bereit

Und was ist mit Stephan Lichtsteiner? Der Nati-Captain hat nun bei Augsburg Spielpraxis gesammelt und wird körperlich für die nächsten Nati-Spiele bereit sein. Auch ihn wird die Nati-Delegation besuchen. 

Und was mit ihm besprochen wird, ist in alle Richtungen offen. Es kann heissen: Ja, wir setzen bis zur EM 2020 voll auf dich. Oder: Nein, wir werden dich nicht mehr aufbieten.

Nächste Woche dürfte Petkovic sein nächstes Nati-Aufgebot bekannt geben. Es ist mit Spannung zu erwarten. Eines wäre aber keine Überraschung: Wenn Xherdan Shaqiri darauf fehlt. Weil er einen kleinen Muskelfaserriss erlitt. Oder weil er weiter nicht will.

Der Nati-Fahrplan für die EM-Quali
  • 12.10.: Dänemark – Schweiz (18 Uhr, in Kopenhagen)
  • 15.10.: Schweiz – Irland (20.45 Uhr, in Genf)
  • 15.11.: Schweiz – Georgien (20.45 Uhr, in St. Gallen)
  • 18.11.: Gibraltar – Schweiz (20.45 Uhr, in Gibraltar)
  • 12.10.: Dänemark – Schweiz (18 Uhr, in Kopenhagen)
  • 15.10.: Schweiz – Irland (20.45 Uhr, in Genf)
  • 15.11.: Schweiz – Georgien (20.45 Uhr, in St. Gallen)
  • 18.11.: Gibraltar – Schweiz (20.45 Uhr, in Gibraltar)
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