Gregor Kobel wechselt für 15 Millionen Euro zu Dortmund, wird der zweitteuerste Torhüter-Transfer der Bundesliga-Geschichte. Gleichzeitig ist er nicht einmal im EM-Kader der Schweizer Nati. Sportlich ist dieser Entscheid nicht nachvollziehbar.

Denn Kobel hat leistungsmässig inzwischen sowohl Jonas Omlin wie auch Yvon Mvogo hinter sich gelassen. Er ist zudem mit 23 Jahren der jüngste und ist bald Stammgoalie beim zweitgrössten deutschen Klub.

Warum lässt man ihn also dann zuhause? Es scheint klar: Coach Vladimir Petkovic und Goalie-Trainer Patrick Foletti scheinen das Gefühl zu haben, dass Kobel die Gruppe stören könnte. Dass er mit seinem ausgeprägten Ehrgeiz als Nummer 2 oder 3 weniger geeignet ist als Omlin oder Mvogo.

Gregor Kobel darf nicht mit an die EM.

Foto: TOTO MARTI

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Wahrscheinlich will man Ersatz-Goalies, die pflegeleichter sind. Stromlinienförmiger. Unweigerlich kommt einem da der Nati-Rücktritt von Roman Bürki in den Sinn. Für Kobel ist die Ausbootung vielleicht sogar ein Segen. Nun kann er sich in aller Ruhe auf Borussia Dortmund konzentrieren.

Und man muss auch sagen: Seine Berater – es sind mit Philipp Degen und Baykal zwei Ex-Profis – haben in diesem Fall einen wirklich guten Job gemacht. 2019 konnte sich Kobel zwischen Augsburg (Bundesliga) und Stuttgart (2. Bundesliga) entscheiden. Gemeinsam wählte man die Option Stuttgart.

Der Gedanke dahinter: Kobel sollte lernen, in einem dominanten Team die Führung zu übernehmen. Das war eine reife Entscheidung von allen Beteiligten. Sie zahlt sich nun aus.

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