Pflicht erfüllt, ist man versucht zu sagen. Denn das Credo in diesem wegweisenden Spiel gegen Belgien heisst: Verlieren verboten! Mit dem 2:1-Sieg holen sich die Schweizerinnen die Führung in der Gruppe H zurück und sind der direkten EM-Qualifikation sehr nah.

Mit einem Start-Feuerwerk legen die Schweizerinnen in der Thuner Stockhorn-Arena los. So heisst es nach fünf Minuten bereits 1:0 für die Auswahl von Trainer Nils Nielsen. Die erst 20-jährige Malin Gut haut den Ball mit einem Distanzschuss aus 20 Metern wie aus dem Nichts ins gegnerische Tor. Für Gut, die seit diesem Sommer bei Arsenal unter Vertrag steht, ist es der erste Nationalmannschaftstreffer überhaupt.

Mit dem 1:0 gehen die Schweizerinnen in die Pause. «Ein gefährliches Resultat», sagt Gut in der Halbzeit gegenüber SRF. In der Tat. Vom anfänglichen Tempo ist in den zweiten 45 Minuten nicht mehr viel zu sehen. Nach der kurzzeitigen 2:0-Führung durch Alisha Lehmann – ebenfalls ein Distanzschuss – verkürzen die Belgierinnen nach einem katastrophalen Fehlpass von Captain Lia Wälti auf 2:1.

Malin Gut zieht in der 5. Minute ab – und trifft!

Foto: keystone-sda.ch

1/7

Die Arsenal-Spielerin zu ihrem Bock: «Ich darf diesen Ball niemals spielen. Da muss ich geduldiger sein. Die Jungen haben es aber zum Glück gerettet.»

«Schon lange nicht mehr so nervös»

Eine Zitterpartie wie vor zwei Jahren beim Playoff-Halbfinal für die WM 2019 (1:1). Die Schweizerinnen dominierten damals und dann kamen die Belgierinnen und schossen den Ausgleich. Aufgrund der Auswärtstorregel durften die Schweizerinnen aber dennoch jubeln. So auch an diesem Dienstagabend.

Torschützin Alisha Lehmann bibbert nach ihrer Auswechslung auf der Tribüne mit: «Ich war schon lange nicht mehr so nervös. Aber schliesslich hat es sich gelohnt.» So darf in der 91. Minute auch noch die 17-jährige Riola Xhemaili ihr Nati-Debüt feiern. (ebo)

Mehr zu den Nationalmannschaften