Familiensupport für Dan Ndoye
«Ich bin stolz auf sie und sie ist stolz auf mich»

Am Donnerstag geniessen die Nati-Spieler einen freien Tag. Viele verbringen Zeit mit ihren Familien, so auch Dan Ndoye. Der Nati-Aufsteiger wird in Deutschland von der ganzen Familie begleitet.
Publiziert: 21.06.2024 um 11:33 Uhr
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Aktualisiert: 21.06.2024 um 11:44 Uhr
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Die Szene spielt sich nach dem 3:1-Startsieg gegen Ungarn auf der Tribüne ab. Nati-Flitzer Dan Ndoye (23) und sein Vater Saliou telefonieren per Facetime mit Dans Grossmutter Bineta, die im Senegal lebt und von dort mit ihrem Enkel mitfiebert. «Ich bekomme immer wieder Fotos aus dem Senegal. Die Leute verfolgen die Spiele der Nati regelmässig», sagt Ndoye. Er selbst verbringt seinen Urlaub immer wieder an der Westküste Afrikas. 

Ndoye ist der Aufsteiger des Jahres in der Nati. Nach seinem Wechsel vor einem Jahr vom FC Basel in die Serie A erreicht er mit Bologna sensationell die Champions League. Aus der Nati ist der Waadtländer mit dem Hammer-Antritt nicht mehr wegzudenken. Nur im Abschluss harzt es noch, «gegen Schottland hätte ich zwei, drei Tore erzielen müssen», so Ndoye. Seine guten Leistungen wecken das Interesse grosser Klubs, Inter soll sich bereits nach ihm erkundigt haben. Darüber mache er sich aber keine Gedanken. «Mein Fokus gilt diesem Turnier.»

Die EM, eine zusätzliche Dimension

An die steigende Berühmtheit von Dan gewöhnt sich auch die Familie. «Vor ein paar Jahren, vor einer WM oder EM, sah man die TV-Spots mit Shaqiri und all den anderen. Aber nun Dan zu sehen, das war schon etwas Besonderes», gesteht Schwester Eva (18). «In Lausanne wussten meine Freunde, dass ich einen Bruder habe, der Fussball spielt, aber das war es dann. Als ich in Basel studierte, merkte ich, dass es ernst wird, als die Leute in meiner Klasse angefangen haben, mich um ein Autogramm von Dan oder sogar um ein Trikot zu bitten.»

Dan Ndoye mit seinem Vater Saliou (links), seinem Bruder Issa und Freunden.
Foto: TOTO MARTI
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Bruder Issa (21), der in der interregionalen 2. Liga bei Saint-Prex gespielt hat, freut sich über Dans Aufstieg: «Dieser kam schrittweise. Er hat in Lausanne angefangen, dann Nizza, Basel, die Nati. Wir hatten Zeit, uns daran zu gewöhnen.» Aber jetzt, mit der EM, komme noch eine zusätzliche Dimension hinzu. «In der Serie A oder der Super League sind es die Kenner, die mitfiebern. Aber bei einer Endrunde sitzt das ganze Land vor dem Fernseher, auch Leute, die sonst keinen Fussball gucken.»

Im Hause Ndoye ist der Fussball seit jeher omnipräsent. «Bei uns zu Hause läuft immer Fussball, manchmal auf mehreren Bildschirmen gleichzeitig. Unser Vater ist ein echter Freak», sagen die beiden Geschwister. «Manchmal ist es sogar ein bisschen zu viel», so Eva. Während der Spiele zittert sie immer mit ihrem ältesten Bruder mit. «Ich mag es nicht, wenn er am Boden liegt, ich stelle mir immer das Schlimmste vor.»

Überraschungsbesuch im Final

Die Familie Ndoye reist in diesem Sommer gemeinsam durch Deutschland, auch Mutter Virginie und Vierbeiner Alpha sind dabei. «Wir haben alle mitgebracht», sagt Eva mit einem Lachen. Die Stimmung unter den Nati-Angehörigen ist gut. «Die Atmosphäre ist trotz der Sprachbarriere sehr herzlich. Manchmal versteht man zwar nicht alles, aber es ist immer nett», sagt Issa. Für die Spiele vergrössert sich die Gruppe Ndoye jeweils, da auch Cousins und Freunde anreisen.

Den grossen Support hat das berühmteste Familienmitglied schon immer gespürt. «Meine Familie ist sehr wichtig für mich. Ich verbringe gerne Zeit mit ihnen, ihre Unterstützung zu spüren ist wichtig.» Die Familie hält zusammen. «Sie setzt mich nie unter Druck. Ich habe nie Angst, sie zu enttäuschen, denn so funktioniert das in unserer Familie nicht. Ich bin stolz auf sie und sie ist stolz auf mich», so Dan.

Die Familie wird während des ganzen Turniers in Deutschland bleiben. Im Idealfall bis zum Final am 14. Juni in Berlin, falls sich die Nati dafür qualifizieren sollte. Und dann würde auf Dan eine Überraschung warten. «Ich habe meiner Mutter Bineta versprochen, dass sie im Stadion sein wird, wenn dieser Fall eintreffen sollte», sagt Vater Saliou. Dann könnte Dan seine Grossmutter in die Arme schliessen – und müsste nicht mehr mit ihr via Facetime kommunizieren.

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