Andreas Böni

Ganz federnd ist der Schritt von Stéphane Henchoz (48) am Dienstag Abend noch nicht, als er durch das Stadion in St. Gallen läuft. «Ich habe mit den Liverpool-Legenden gegen jene von Manchester United gespielt. Über 30 000 Fans kamen ins Anfield-Stadion, unglaublich.» Liverpool siegt 2:1, mit Stammspieler Henchoz, der 45 Minuten spielt. Manchester-United-Legende Roy Keane (51) muss nach 15 Minuten runter: «Ich bin weit weg davon, fit zu sein...»

Henchoz fliegt als Scout von Olympique Lyon am Sonntag weiter zu Österreich gegen Kroatien (1:2) nach Wien. Am Montag nach Ungarn zum Spiel gegen Italien (0:2). Und am Dienstag beobachtet er dann die Nati.

Der ehemalige Abwehrchef der Schweiz, der sechs Jahre für Liverpool spielt, sah eine Abwehr, die einen Penalty verursacht und bei insgesamt drei Metalltreffern Glück hat.

Dreimal Metall, ein Penalty... «Fabian Schär...

Foto: TOTO MARTI

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«Im Normalfall kriegst du zwei oder drei»

Henchoz sagt: «Wir haben einmal mehr gesehen, dass es eine komplette andere Sache ist, wenn Manuel Akanji mit dabei ist. Die Tschechen haben sich zu einfach viel zu viele Chancen erarbeitet. Zum Glück haben sie ihre Tore nicht gemacht, im Normalfall kriegst du so zwei oder drei Gegentore. Es zeigt die Wichtigkeit von Akanji, weil dann auch Nico Elvedi viel besser ist.»

Und weiter: «Wenn man gegen Brasilien und Serbien so spielt, dann reicht das nicht. Nicht mal gegen Kamerun. Denn diese drei Mannschaften sind alle besser als die Tschechen.»

«Es passt nicht mit Schär und Elvedi»

Henchoz, der bei Liverpool mit Sami Hyypiä jahrelang ein Top-Duo bildete, sieht das Problem mit dem Duo Fabian Schär und Nico Elvedi. Schon beim 1:2 in Tschechien harmonierten sie nicht.

Er sagt: «Innenverteidiger müssen zusammenpassen. Das Scharnier Schär-Elvedi passt nicht zusammen. Ein Innenverteidiger-Duo muss sich ergänzen, muss sich verstehen und man sieht es bei diesen beiden einfach nicht.»