Rätsel um Seferovic
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«Selbstvertrauen verloren»:Rätsel um Seferovic

«Er hat das Selbstvertrauen verloren»
Rätsel um Seferovic

Er war Torschützenkönig und ist nun nur noch Ersatz bei Benfica Lissabon: Was ist bloss mit Nati-Star Haris Seferovic (27) los? BLICK spricht mit einem Experten.
Publiziert: 19.02.2020 um 12:02 Uhr
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Aktualisiert: 19.02.2020 um 12:25 Uhr
Mathias Germann

Benfica Lissabon ist für Millionen Portugiesen mehr als nur ein Klub. Die «Aguias» (Adler) werden verehrt. Gewinnen sie, ist das Leben gut. Verlieren sie, ist es getrübt. Derzeit machen sich die Benfica-Fans grosse Sorgen. Nachdem aus den ersten 19 Liga-Spielen 18 Siege herausschauten, gab es zuletzt zwei Pleiten in Serie. Die Folge? Der Vorsprung auf das zweitplatzierte Porto beträgt noch ein Pünktchen.

Mitten in der der Mini-Krise Benficas schmort auch Haris Seferovic (27). Er sitzt fast immer auf der Bank. Im neuen Jahr durfte Seferovic in neun Liga-Spielen nur einmal durchspielen.

Tore? Fehlanzeige. Einen mageren Assist hat der Nati-Stürmer auf dem Konto. «Momentan sehen wir jenen Seferovic wieder, den viele in der Schweiz kennen: Einer, der auch die einfachsten Tore nicht erzielt», sagt Duarte Monteiro.

Der Frust muss raus: Haris Seferovic ist bei Benfica mittlerweile nur noch Ersatz.
Foto: AFP
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Der langjährige Fussball-Journalist lebte einst in St. Gallen und ist einer der besten Kenner Benficas. Er hält Seferovic durchaus für einen guten Stürmer. Gleichzeitig nennt er zwei Gründe, warum der Mann aus Sursee nicht auf Touren kommt.

Erstens: Carlos Vinicius (24). Der Angreifer aus Brasilien hat sich mit 14 Toren in 19 Spielen ins Herz von Coach Bruno Lage geballert. Zweitens: Joao Felix. Dem Schweizer fehlen die Zuspiele des 20-jährigen Wunderkindes, der zu Atlético Madrid wechselte. «Und Seferovic muss mehr auf die Seiten ausweichen und hat deshalb weniger Zeit in der Nähe des Tores.»

«Haris ist nicht unverzichtbar»

Findet Seferovic einen Ausweg aus der Sackgasse? Monteiro ist kritisch. «Er verlor sein Selbstvertrauen, von dem er so lebt.»

Erst im letzten Sommer verlängerte Seferovic seinen Vertrag in Lissabon bis 2024. Geht es so weiter, dürfte er ihn aber kaum erfüllen. Monteiro will die Flinte nicht ins Korn werfen. «Der Trainer kennt seine Qualitäten. Er hat ihn noch längst nicht aufgegeben.» Fakt sei aber auch: «Haris ist nicht unverzichtbar.» Zumal seine Beziehung zu den Benfica-Fans eher aus Hass denn aus Liebe bestehen würde. Warum? Monteiro: «Hier neigen die Fans schnell dazu, einen Spieler zu kreuzigen. Die Beziehung war von Anfang an nicht friedlich – auch, weil Seferovic auf Pfiffe mit ein paar Gesten antwortete. Viele haben ihm das nicht verziehen und lieben ihn nicht.»

Auch diese Nati-Stars spielen nicht

Einen schweren Stand im Klub hat nicht nur Haris Seferovic (27). Auch andere Nati-Spieler sind bei ihren Arbeitgebern nicht (mehr) erste Wahl. Neues Mitglied in dieser unglücklichen Runde: BVB-Verteidiger Manuel Akanji (24, Bild). Sowohl in der Bundesliga als auch in der Champions League setzte Coach Lucien Favre – nach dem Neuzugang von Emre Can – zuletzt auf eine Dreierabwehr. Ohne den Schweizer.

Fabian Schär (28) ist bei Newcastle auch nur noch Reservist. Xherdan Shaqiri (28) spielt in Liverpool nicht, weil er im Star-Ensemble hinten anstehen muss. Oder weil er, wie aktuell, verletzt ist. Breel Embolo (23) macht bei Gladbach fast jedes Spiel, einen fixen Startplatz hat er aber nicht – zuletzt kam er dreimal in Folge erst in der Schlussphase rein. Stürmer die nur ein paar Minuten reingeworfen werden? Das sind auch Albian Ajeti (22, West Ham) und Josip Drmic (27, Norwich).

Bremens Michael Lang (29) und der Mainzer Edimilson Fernandes (23) fallen verletzt aus. Kevin Mbabu (24) kommt bei Wolfsburg erst seit dem Kreuzbandriss des Brasilianers William zum Zug. Erst auf dem Weg zurück ist auch Steven Zuber (28), gesetzt ist er bei Hoffenheim aber nicht. (mpe)

Einen schweren Stand im Klub hat nicht nur Haris Seferovic (27). Auch andere Nati-Spieler sind bei ihren Arbeitgebern nicht (mehr) erste Wahl. Neues Mitglied in dieser unglücklichen Runde: BVB-Verteidiger Manuel Akanji (24, Bild). Sowohl in der Bundesliga als auch in der Champions League setzte Coach Lucien Favre – nach dem Neuzugang von Emre Can – zuletzt auf eine Dreierabwehr. Ohne den Schweizer.

Fabian Schär (28) ist bei Newcastle auch nur noch Reservist. Xherdan Shaqiri (28) spielt in Liverpool nicht, weil er im Star-Ensemble hinten anstehen muss. Oder weil er, wie aktuell, verletzt ist. Breel Embolo (23) macht bei Gladbach fast jedes Spiel, einen fixen Startplatz hat er aber nicht – zuletzt kam er dreimal in Folge erst in der Schlussphase rein. Stürmer die nur ein paar Minuten reingeworfen werden? Das sind auch Albian Ajeti (22, West Ham) und Josip Drmic (27, Norwich).

Bremens Michael Lang (29) und der Mainzer Edimilson Fernandes (23) fallen verletzt aus. Kevin Mbabu (24) kommt bei Wolfsburg erst seit dem Kreuzbandriss des Brasilianers William zum Zug. Erst auf dem Weg zurück ist auch Steven Zuber (28), gesetzt ist er bei Hoffenheim aber nicht. (mpe)

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