Florijana Ismaili (†24) ist im Comer See ertrunken
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Traurige Gewissheit:Florijana Ismaili (†24) ist im Comer See ertrunken

Der Shaqiri der Frauen-Nati
Wer ist die vermisste Florijana Ismaili?

YB-Captain Florijana Ismaili wird nach einem Badeunfall vermisst. In der Nati nimmt die Offensivkraft mit albanischen Wurzeln eine Sonderrolle ein.
Publiziert: 01.07.2019 um 01:17 Uhr
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Aktualisiert: 01.07.2019 um 09:29 Uhr
Matthias Dubach

In der Frauen-Nati sind andere Spielerinnen wie Ramona Bachmann und Lara Dickenmann die grossen Schweizer Stars. Aber Florijana Ismaili (24) ist seit Jahren eine zuverlässige Ergänzungsspielerin im Nati-Kader. Für die WM 2015 in Kanada wird die YB-Spielerin aufgrund ihres Potentials nominiert. Vor der EM 2017 ist sie der grosse Härtefall: Sie macht die ganze Vorbereitung mit, aber wird überraschend von der damaligen Trainerin Martina Voss-Tecklenburg nicht nach Holland mitgenommen. Es fliessen Tränen.

Nach der EM kämpft sich Ismaili aber in die Nati zurück, mittlerweile steht «Flori» bei 33 Länderspielen. Es ist auch ihr Glaube, der die Seeländerin stark macht. Die Muslimin erzählt BLICK vor zwei Jahren: «Ich bete vor jedem Spiel. Ich habe das als Kind von daheim mitbekommen, das ist ein Bestandteil von mir. Der Glaube macht mich stark. Ich bete unmittelbar vor dem Spiel in der Garderobe.»

Die Bernerin, privat gerne mit grossem Hut unterwegs, ist seit ihrem Debüt im Januar 2014 die einzige Schweizer Nati-Spielerin mit albanischen Wurzeln. Was für ein verblüffender Gegensatz zur Männer-Nati, wo es diverse Teamstützen mit familiärem Hintergrund im Balkan gibt. Auch Ismaili hat keine Erklärung für die Diskrepanz. «Bei YB haben wir einige Secondas, aber sie sind noch etwas jung für die Nati. Aber wenn sie hart arbeiten bleiben, bin ich vielleicht bald nicht mehr die einzige», sagte sie.

Nati-Spielerin Florijana Ismaili wird vermisst.
Foto: Instagram
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Einzige Spielerin mit albanischen Wurzeln

Ismaili ist der Xherdan Shaqiri der Frauen-Nati – weil sie in der Offensive wie der Zauberwürfel auf dem Flügel, aber auch als Zehner spielen kann. Und eben wegen ihren albanischen Wurzeln. Dass Ismaili für die Schweiz spielt, war nie eine Frage: «Ich bin hier aufgewachsen und habe von der U16 bis zur U19 gespielt. Ich bin stolz, für die Schweiz spielen zu dürfen.»

«Flori» beginnt mit 10 Jahren beim FC Walperswil mit dem Fussball. Sie wollte selber spielen, nachdem ihr Vater sie zuvor oft mit auf den Platz nahm, wenn er selber kickte. Mit 16 schnappt sich YB das Talent aus dem Seeland, wo sie rasch Stammspielerin wird.

In der Nati hingegen bleibt es bei der Joker-Rolle. Wohl auch, weil sie trotz Angeboten nicht ins Ausland wechselt. Das Potential ist beim YB-Captain zweifellos vorhanden, aber sie sagte: «Es ist nicht automatisch besser, im Ausland zu spielen.» Deshalb schiesst sie weiter ihre Tore in Bern, wo sie daneben Teilzeit am Empfang eines Fitnesscenters arbeitet.

Es ist wohl auch die enge Bindung zur Familie, die «Flori» von einem ungewissen Ausland-Abenteuer abhält. «Als erstes würde ich meinen Eltern ein Haus bauen», sagte sie in der «Schweizer Illustrierten», was sie machen würde, gäbe es im Frauenfussball ebenso hohe Millionen-Gagen wie bei den Männern.

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