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Das meint BLICK zum neuen Petkovic-Vertrag
Der Weg des geringsten Widerstandes

Vladimir Petkovic verlängert wohl als Trainer der Schweizer Nationalmannschaft. Doch über alle Zweifel erhaben sind die sportlichen Erfolge unter ihm nicht, meint BLICK-Sportchefredaktor Felix Bingesser.
Publiziert: 07.01.2020 um 19:08 Uhr
|
Aktualisiert: 08.01.2020 um 07:20 Uhr
Felix Bingesser

Viel falsch machen kann man nicht, wenn man jetzt den Vertrag mit Vladimir Petkovic verlängert, wie es kurz bevorsteht. Er hat seine Pflicht erfüllt, die minimalen Ziele erreicht. Er hat die Schweiz an die EM-Endrunde geführt. Dass bei dieser Jekami-Veranstaltung im kommenden Sommer jede halbwegs zivilisierte Mannschaft mit dabei ist, spielt da keine Rolle.

Gerade in der Schweiz sind viele Leute der Meinung, dass es sich «gehört», wenn man jemanden den Vertrag verlängert, der seine Pflicht erfüllt. Rechtschaffenheit, das gebietet der Anstand, muss belohnt werden.

Dabei funktioniert das der Unterhaltungsbranche zugehörige Fussballgeschäft anders. Die Verträge sind befristet, im Millionengehalt ist das Schmerzensgeld inbegriffen, Trennungen sind finanziell abgefedert. Wird ein Vertrag nicht verlängert, ist das kein feindseliger Akt, kein Zeichen mangelnder Wertschätzung. Sondern ein ganz normaler Vorgang. Der Zirkus Knie tingelt auch nicht zehn Jahre mit dem gleichen Programmdirektor durchs Land.

BLICK-Sportchef Felix Bingesser.
Foto: Shane Wilkinson
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Das fachlich ansprechende Zeugnis genügt dem ängstlichen Nati-Boss Pierluigi Tami, um den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen. Kein Mut, kein Aufbruch, keine neuen Impulse und Reizpunkte für diese talentierte Mannschaft. Und kein moderner neuer Nati-Coach, der offen ist, der kommunizieren kann, der dieses Projekt verkaufen und in der Mitte der Schweiz verankern kann.

Ausgeblendet wird auch, dass auch die sportliche Entwicklung nicht über alle Zweifel erhaben ist. Grundsätzlich ist der Petkovic-Fussball konstruktiv und offensiv. Aber immer mehr Vorstellungen waren bemühend. Und gegen Dänemark, den einzigen Gegner in der Qualifikation auf Augenhöhe, hat man einen von sechs Punkten gewonnen.

Vladimir Petkovic bleibt zu 99 Prozent. Auch, weil er keine Alternativen hat. Kein grosser Klub, kein anderer Verband hat sich ernsthaft um ihn bemüht. Warum? Weil er keine grossen Spiele gewinnt, weil er in seiner Karriere einen einzigen Titel gewonnen hat.

Gelingt im Sommer dieser Nati endlich der Exploit, dann hat der Verband alles richtig gemacht. Ansonsten wird ihm diese übereilte und vorzeitige Vertragsverlängerung um die Ohren fliegen.

Denn es wäre auch ein Option gewesen, die Endrunde abzuwarten, bevor man die nächsten Millionen ins Tessin überweist.

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