8. Titel in 14 Profi-Jahren
Die Auferstehung des Gökhan Inler

Ex-Nati-Captain Gökhan Inler (36) schreibt Geschichte: Kein Schweizer vor ihm wurde im Ausland dreimal Meister mit drei verschiedenen Klubs.
Publiziert: 21.07.2020 um 01:58 Uhr
|
Aktualisiert: 17.10.2020 um 11:36 Uhr
Michael Wegmann

Am Sonntag stellt unser ehemaliger Nati-Captain Gökhan Inler mit Basaksehir den türkischen Fussball auf den Kopf. Der kleine Klub aus Istanbul lässt alle Grossen wie Galatasaray, Fenerbahce oder Besiktas hinter sich und wird türkischer Meister. Inler zu BLICK: «Basaksehir ist erst seit sechs Jahren offiziell ein Fussballverein. Und jetzt holen wir den ersten Meistertitel der Klubgeschichte. Das ist schon der Hammer, einfach sensationell.»

Seit drei Jahren ist unser Ex-Nati-Captain bei Basaksehir und in dieser Zeit hat man immer um die Meisterschaft mitgeredet. Warum hat es dieses Mal geklappt? «Wir haben in den letzten Jahren im Spitzenkampf viel Erfahrungen sammeln dürfen, das hat uns sicher geholfen. Zudem war es sicher auch kein Nachteil für uns, dass nach dem Lockdown ohne Zuschauer weitergespielt worden ist», sagt Inler und schmunzelt, «das sind wir uns eher gewohnt als die anderen Teams.»

Triumph mit Basaksehir bedeutet Schweizer Sportgeschichte

Der junge Verein Basaksehir hat längst nicht so eine breite Fan-Basis wie die Traditionsvereine. Zwischen 4000 und 10'000 Fans besuchen jeweils die Heimspiele. Inler: «Spätestens jetzt kennt uns aber jeder Türke auf der ganzen Welt.»

Ex-Nati-Captain Gökhan Inler hat seiner Sammlung eine weitere Trophäe hinzugefügt.
Foto: TOTO MARTI
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Wenn einer weiss, wie man Pokale stemmt, dann der 36-jährige Mittelfeldspieler. Schon 2017 wird Inler mit Besiktas türkischer Meister. Ein Jahr zuvor schafft er in der Premier League das Wunder mit Leicester. Auch da ist es der erste Titel der Vereinsgeschichte. Einen dreifachen Meisterspieler im Ausland mit drei verschiedenen Teams hatte die Schweiz noch nie.

Schweizer Meister Inler! Auch das ist er schon zu Beginn seiner Karriere bereits zweimal. In den Jahren 2006 und 2007 mit dem FC Zürich, danach geht er nach Italien, wo er mit Napoli zweimal den italienischen Cup gewinnt. Welches ist der emotionalste Titel? Inler: «Das kann ich unmöglich sagen. Die beim FCZ waren persönlich meine ersten, also war das Gefühl schon gigantisch. In Neapel waren wir die ersten, die was gewonnen haben seit Diego Maradona. Der Titel in Leicester war verrückt. Besiktas war speziell, weil ich als Bub schon grosser Fan von Besiktas gewesen bin. Und jetzt bin ich wieder dabei, wenn Geschichte geschrieben wird. Alle Titel sind speziell, ich kann sie nicht vergleichen.»

Insgesamt sind es 8 Titel in 14 Jahren Profifussball. Inler: «Ich wollte zwar immer Profi werden. Aber nicht mal als kleiner Bub in Olten haben ich erträumt, dass ich einmal so viel Erfolg haben werde!»

«Man gewinnt keinen Titel mit elf Spielern»

Stolz ist er. Und das zu Recht. Denn Inler hat die Karriere nicht auf dem Silbertablett serviert bekommen. Noch mit 21 sitzt er bei Aarau auf der Ersatzbank, wird als zu wenig gut befunden. Inler: «Ich habe sehr viel investiert um mein Ziel zu erreichen und immer hart gearbeitet. Ich habe nie geraucht, nie getrunken, bin nicht mal ausgegangen. Das hat sich nun ausbezahlt.»

Inler ist nun 36, sein Vertrag läuft aus. Dennoch würde er gerne weiterspielen. «Ich habe noch Kraft und Feuer.» Auch eine Rückkehr in die Schweiz ist für den Titel-Sammler nicht ausgeschlossen. «Noch ist alles offen, lassen wir uns überraschen», sagt er.

Dass einige finden, sein Anteil am Titel mit Basaksehir sei mit insgesamt neun Einsätzen nur gering, lässt ihn kalt. Inler lacht und sagt: «Das war doch ideal: So konnte ich mich zwischen den Spielen genug erholen.» Und ganz ohne zu Scherzen fügt er noch an: «Man gewinnt keinen Titel mit elf Spielern, sondern es müssen alle mitziehen. Ich habe sehr viel Routine und sehe mich als Leader in dieser Mannschaft, auch wenn ich nicht so viel gespielt habe. Was glauben Sie macht ein junger Spieler, wenn er sieht, dass ich mit 36 in jedem Training alles gebe? Genau. Pushe ich mich, pushe ich ihn auch. Das ist Mannschaftssport!»

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England
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