2:1 gegen die Isländerinnen
Dickenmann und Bachmann schiessen Nati zum 1. EM-Sieg!

Die Schweizer Frauen-Nati rehabilitiert sich für die EM-Startpleite gegen Österreich. Gegen Island dreht die Nati ein 0:1 noch in ein 2:1 um. Die Chance für die Viertelfinals bleibt bestehen.
Publiziert: 22.07.2017 um 17:27 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 06:50 Uhr
Lara Dickenmann will der Isländerin Dagny Brynjarsdottir den Ball wegspitzeln.
Foto: KEY
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Matthias Dubach

Das Spiel:
Mit Kampf, Leidenschaft und spielerischer Klasse: Die Frauen-Nati ist wieder im EM-Rennen! Der dringend nötige erste Sieg ist im Sack, das Viertelfinal ist wieder realistisch. Die Nati spielt im Vergleich zum völlig missratenen Startspiel diesmal gegen Island wie ausgewechselt. Trotzdem erlebt sie ein Wechselbad der Gefühle. Nach einer ermutigenden Start-Halbstunde ist die Führung der Isländerinnen wie ein Schock. Aber noch vor der Pause korrigiert Lara Dickenmann mit unserem ersten EM-Tor den Spielverlauf. In der zweiten Halbzeit köpft Ramona Bachmann mit ihrem Kopftor die Nati-Girls ins Glück!

33. Minute – 1:0. Kalte Dusche für die Nati. Ein Konter der Isländerinnen schliesst Fanndis Fridriksdottir mit links ab.

43. Minute – 1:1. Ramona Bachmann setzt sich auf der linken Strafraumseite durch und passt in die Mitte. Dort gelangt der Ball zu Lara Dickenmann, deren Schuss noch leicht abgelenkt wird.

52. Minute – 1:2. Starker Angriff über links. Noelle Maritz flankt wunderschön in den Strafraum auf den Kopf von Ramona Bachmann. Diese köpfelt souverän ein.

Das gab zu reden:
Der brutale Zusammenprall mit den Köpfen von Goalie Thalmann und Jonsdottir. Die Platzwunde der Schweizerin muss acht Minuten lang auf dem Platz gepflegt werden, dann gehts mit einem Turban doch noch weiter. Und die Fussballverwandtschaften von Island! Der Vater von Verteidigerin Sif Atladottir ist Atli Edvaldsson, der frühere Bundesliga-Profi (Dortmund, Düsseldorf, Uerdingen) und Islands Ex-Nati-Coach. Der Vater von Stürmerin Fanndis Fridriksdottir ist Ex-Nati-Goalie Fridrik Fridriksson. Und der Bruder von Angreiferin Berglind Thorvaldsdottir ist Gunnar Thorvaldsson, der früher als Hannover-, Reading- und Konyaspor-Spieler auf 24 Länderspiele kam und heute noch in der isländischen Liga kickt.

Die Beste:
Ramona Bachmann. Was für ein Unterschied zum Österreich-Spiel! Unser Nati-Star spielt viel mannschaftsdienlicher und führt die Nati mit einem Assist und einem Tor zum Sieg.

Die Schlechteste:
Schiedsrichterin Anastasia Pustovoitova wirkt oft überfordert und ist ein Ärgernis für beide Teams! Sie belässt es viel zu oft bei mündlichen Verwarnungen. Einmal zum Glück für die Schweiz: Dickenmann könnte sich über Gelb-Rot nicht beschweren. Aber es ist auch ein schlechter Witz, dass Island-Captain Gunnarsdottir ganz ohne Gelb davon kommt.

So gehts weiter:
Im letzten Gruppenspiel trifft die Nati am kommenden Mittwoch um 20.45 Uhr auf die favorisierten Französinnen. Gleichzeitig kämpfen Island und Österreich um die letzten Gruppenpunkte.

Die Stimmen:
Schweiz-Trainerin Martina Voss-Tecklenburg: «Wir wollten zeigen, dass wir es besser können. Es war das erwartet harte Spiel. Es war wichtig, dass wir von Anfang an dagegen gehalten haben. Vor dem 0:1 gibt es ein klares Foul an uns, aber wir hätten die Situation trotzdem besser lösen müssen. Das 1:1 gab uns Mut und Energie. Nach dem 2:1 war es hochspannend für alle, es hat viel Nerven gekostet.»

Matchwinnerin Ramona Bachmann: «Ein sehr intensives Spiel. Wir wussten, dass sie zweikampfstark sind, aber wir haben dagegengehalten. Wir haben die Leidenschaft gezeigt, die uns gegen Österreich fehlte.»

Island-Trainer Freyr Alexandersson: «Es war ein merkwürdiger Match. Beide Teams können besser spielen als das, was wir gesehen haben. Ich frage mich auch, wo an dieser EM die Linie bei den Schiris ist. Ich bin sicher, dass es heute keinen Penalty geben durfte, weil es an diesem Turnier schon zu viele gab!»

*********************************

Island – Schweiz 1:2 (1:1)

Stadion de Vijverberg, Doetinchem (Ho), 5647 Fans

SR: Pustovoitova (Rus)

Tore: 33. Fridriksdottir (Brynjarsdottir) 1:0. 43. Dickenmann (Bachmann) 1:1. 52. Bachmann (Maritz) 1:2.

Island: G. Gunnarsdottir; Viggosdottir, Atladottir, Sigurdardottir; Jonsdottir (83. Magnusdottir), S. Gunnarsdottir, Gardasdottir (88. Thorsteinsdottir), Gisladottir; Asbjörnsdottir (66. Albertsdottir), Brynjarsdottir, Fridriksdottir.

Schweiz: Thalmann; Crnogorcevic, Brunner, Wälti, Maritz; Zehnder, Moser (57. Aigbogun), Bernauer, Dickenmann; Bürki (76. Humm), Bachmann (100. Rinast).

Bemerkungen: 57. Acht Minuten Unterbruch für Pflege von Thalmanns Platzwunde. 96. Lattenschuss Bachmann.

Gelbe Karten: 6. Dickenmann (gefährliches Spiel). 44. Jonsdottir (Foul).

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