Was für eine Portu-Qual!
Ronaldo und Co schiessen Nati in die WM-Barrage

Nach 9 Siegen in 9 Spielen heisst es für die Schweiz Lichterlöschen im Estadio da Luz. Und auf Shaqs Geburtstagskuchen gehen die Kerzen aus. Der Europameister schnappt uns das sichere WM-Ticket weg. Aber noch gibt es Licht am Ende des Tunnels.
Publiziert: 10.10.2017 um 22:36 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 21:00 Uhr
«Das war eine blöde Szene»
3:21
Pechvogel Djourou zum Eigentor:«Das war eine blöde Szene»
Max Kern, Andreas Böni (Text) und Toto Marti (Fotos) aus Lissabon

Bis zur 41. Minute geht der Schlachtplan von Coach Vladimir Petkovic hervorragend auf. «Wir sind unfähig, auf Unentschieden zu spielen», hat er am Tag vor dem Spiel vor den portugiesischen Medien behauptet. Die Realität sieht gestern ein wenig anders aus. Die Schweiz macht hinten die Schotten dicht. Es ist zwar kein Betonmischer-Fussball. Aber die Devise ist im letzten Quali-Spiel klar: Safety first. Sicherheit zuerst.

Die Schweizer lassen den Ball und die Portugiesen laufen. Dem Europameister gelingt wenig bis gar nichts. Ronaldo? Fast nicht zu sehen. Ein hoher Ball Richtung CR7 holt Goalie Sommer ohne Probleme runter.

In der 24. Minute zieht der Portugiese André Silva im Schweizer Strafraum gegen Djourou voll durch. Der Innenverteidiger bleibt liegen, muss gepflegt. Djourou macht weiter. Ein Fehler?

Nach einer halben Stunde wird Sommer, der seine Hände im Sommer in die von Papst Franziskus gelegt hat, erstmals geprüft. Joao Moutinhos Schuss krallt er. Gegen Bernardo Silvas Hammer muss Sommer aber schon hexen.

Djourous Eigentor

Doch dann kommt die 41. Minute. Eliseu, einziger Teamkollege von Seferovic bei Benfica Lissabon, flankt von links auf Joao Mario. In der Mitte kommen sich Sommer und Djourou ins Gehege. Und Djourou lenkt den Ball unglücklich mit dem rechten Fuss ins eigene Tor. Darf doch nicht wahr sein! Im 10. und letzten WM-Quali-Spiel liegt die Schweiz erstmals im Rückstand. Stand jetzt müssen Shaqiri & Co. durch die heisse Barrage.

Dieses Djourou-Eigentor bringt Portugal in Front
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Die Nati im Pech:Dieses Djourou-Eigentor bringt Portugal in Front

Glück für Freuler: Der Behrami-Ersatz, der sich in seiner Rolle schwer tut, leistet sich bereits mit Gelb vorbelastet ein zweites Hands. Gegen Gelb-Rot könnte er nichts einwenden. Pektovic handelt, bringt nach der Pause Zakaria für Freuler.

Shaqiris Freistoss landet statt auf der Stirn von Schär und von dort direkt in den Armen von Portugals Goalie. Schade. Nach einem Fehlpass von Geburtstagskind Shaqiri (wurde 26) im Mittelfeld kommt der Ball zu Ronaldo. Der vierfache Weltfussballer zielt knapp darüber.

Vorentscheidung nach einer Stunde

Dann lädt der Europameister zur Gala. Wie Slalomstangen stehen Schär, Djourou, Rodriguez & Co. im Strafraum, André Silva schiebt ohne Mühe zum 2:0 ein. Petkovic versuchts mit seinem Händchen, das in dieser Quali bisher golden glänzte.

Embolo und Zuber kommen für die enttäuschenden Dzemaili und Mehmedi. Bringt für einmal nichts.

Statt ins Trainingscamp nach Miami oder Dubai gehts nun im November in die Barrage-Spiele. Mögliche Gegner: Nordirland, Irland, Griechenland und Schweden.

Petkovic: «Müssen Spiel vergessen»

Nati-Trainer Vladimir Petkovic: «Wir haben den Sieg heute sicher nicht verdient. Ich gratuliere Portugal.  Wir haben ein bisschen zu passiv angefangen, die ersten 30, 35 Minuten haben wir ordentlich gemacht. Wir haben zu wenig gemacht. Müssten noch mehr Geduld haben, die Pässe schneller nach vorne zu bringen. Bei jedem verlorenen Ball haben wir nur versucht, hinter her zu rennen, statt sofort das Gegenpressing auszulösen. Die ersten 9 Spiele waren wir in dieser Hinsicht stark, heute nicht. Das erste Tor ist schade, es ist passiert. Die zweite Hälfte war etwas besser. Aber gegen einen solchen Gegner brauchst du 110 Prozent. Wir haben heute einen kleinen Schritt nach hinten gemacht. Jetzt müssen wir in der Barrage wieder zwei Schritte nach vorne machen. Wir müssen dieses Spiel jetzt vergessen, und kapieren, dass wir die mutigere Mannschaft sein müssen.»

Und was sagt der Coach zu den vier möglichen Barrage-Gegnern Nordirland, Irland, Schweden und Griechenland? «Ich habe erst vor 10 Minuten erfahren, wer es sein könnte. Weil ich bis heute davon überzeugt war, dass wir Gruppenerster bleiben. Alle vier Mannschaften sind physisch sehr stark.»

Fernando Santos, Portugals Coach: «Ich habe der Mannschaft gestern gesagt, dass die Schweiz eine sehr starke Mannschaft ist. Aber dass wir gewinnen können.»

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Portugal
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Kroatien
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Schottland
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Israel
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Niederlande
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Bosnien und Herzegowina
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Ungarn
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Liga A, Gruppe 4
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Dänemark
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Spanien
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Serbien
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Schweiz
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Georgien
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Ukraine
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England
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Irland
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Finnland
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Norwegen
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Montenegro
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Estland
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Gibraltar
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