Meistergoalie Marco Wölfli will dem FC Sion keine Geschenke machen
«Wir wollen ungeschlagen bleiben»

Es wäre die Gelegenheit, David von Ballmoos zu lancieren. Doch da dieser noch nicht so weit ist und Alexandre Letelliers Vater gestorben ist, steht Marco Wölfli auch am Samstag zwischen den Pfosten.
Publiziert: 04.05.2018 um 15:54 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 16:25 Uhr
Alain Kunz

Der Meisterheld, dessen Geschichte einen mindestens ebenso schön-kitschigen Höhepunkt findet wie das entscheidende Spiel gegen Luzern am letzten Samstag, ist in diesen Tagen durchaus zu Scherzen aufgelegt. «Es geht mir nicht schlecht. Wir haben drei wichtige Punkte geholt», sagte er auf SRF, nachdem ihn die Fans nach dem Schlusspfiff endlich wieder ausgespuckt hatten.

Und jetzt sechs Tage nach dem Titel sagt er auch nicht, dass es klar sei, dass er in Sion spielen werde, sondern: «Ich spiele, wenn mich der Trainer aufstellt. Ich hoffe jedenfalls, dass ich spiele.» Wäre das nicht die Gelegenheit, Von Ballmoos noch ein bisschen Spielpraxis in der alten Saison zu geben, bevor er wieder die Nummer eins wird? Ja. Nur ist der Emmentaler noch nicht so weit. Er wird diese Saison nicht mehr zum Einsatz kommen. «Ich hoffe, dass Dave wieder auf die Beine kommt und bald wieder mit dem Team trainieren kann», sagt Wölfli nach der Rückkehr vom Social-Media-freien 48-Stunden-Meistertrip nach Barcelona. Ganz im Gegensatz zu den Spielern des PSV Eindhoven, die ihren Titel auch in Barcelona feierten und munter ihre Social Media Accounts füllten.

Während die Berner Youngster auf Social Media verzichten mussten, waren die PSV-Akteure sehr aktiv.
Foto: Instagram/bartramselaar

Okay, es war vorgesehen gewesen, den temporären Backup Alexandre Letellier in Sion spielen zu lassen. Doch weil dessen Vater verstorben ist, reiste Letellier in seine französische Heimat. Allerdings soll Letellier in einem der drei danach verbleibenden Spiele zum Einsatz kommen. Im Cupfinal am 27. Mai gegen den FCZ spielt dann wieder Wölfli, das ist sicher. Und nächste Saison? Eigentlich unvorstellbar, den Meisterhelden wieder aus dem Tor zu nehmen. Da drängt sich viel eher eine Ausleihe von David von Ballmoos für ein Jahr auf – nicht? Wölfli, der noch bis 2019 unter Vertrag steht, zuckt mit den Schultern. Was wohl bedeutet: Wir werden sehen. Nächste Saison? Lichtjahre entfernt. Nicht aber das nächste Spiel. Für YB beginnt das Schaulaufen im Wallis. Für Sion geht der Kampf ums nackte Überleben weiter. Im Tourbillon in welchem noch 1500 von total 14'500 Karten verfügbar sind. Der FC Sion hofft, dass das Stadion ausverkauft ist. Wölfli: «Schön! Es ist doch der Traum eines jeden Fussballers in vollen Stadien zu spielen.»

Vor 32 Jahren war es das letzte Mal in Bern: Der Meisterpokal. Hier beim Bundesplatz.
Foto: Steve Marty
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Trotz Traumkulisse. Geschenke darf Sion vom frischgebackenen Meister nicht erwarten. «Wir werden bis Kickoff ganz bestimmt die Spannung wieder aufgebaut haben und wollen gleich in die letzten vier Spiele gehen wie bisher. Wir wollen ungeschlagen bleiben. Es geht auch um die Vorbereitung auf den Cupfinal», so Wölfli.

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