Martin Schmidt erklärt Sportchef-Rücktritt in Mainz
«Meine Familie hat momentan Priorität»

Martin Schmidt ist aus persönlichen Gründen als Sportdirektor von Mainz zurückgetreten. Der Walliser stellt aber klar, dass es kein Abschied sei und er weiter für den Klub arbeiten werde.
Publiziert: 02.08.2024 um 14:23 Uhr
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Aktualisiert: 02.08.2024 um 19:58 Uhr
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Am Dienstag teilt der FSV Mainz mit, dass Martin Schmidt (57) aus persönlichen Gründen als Sportdirektor des Bundesligisten zurücktritt, dem Verein aber als sportlicher Berater erhalten bleibt. In einem Gespräch mit Schweizer Journalisten stellt der Walliser am Freitag klar: «Es ist kein Abschied.» Er sei auch nicht amtsmüde. «Ich habe nur gerade andere Prioritäten.»

Der Entscheid gibt Schmidt die Freiheit, mehr Zeit in seiner Heimat Wallis zu verbringen. Sein Vater ist 92-jährig und gesundheitlich angeschlagen. «Mir ist es momentan wichtig, dass ich mehr Zeit und Momente im Kreis meiner Familie verbringen kann», so Schmidt, der mit dem Team im Trainingslager in Tirol weilt.

Er sei froh, dass Mainz ihm die Möglichkeit gegeben habe, aus dem Hintergrund zu arbeiten und den beiden neuen Verantwortlichen Niko Bungert (Sportdirektor) und Meikel Schönweitz (Technischer Direktor) beratend zur Seite zu stehen. «Das zeigt», so Schmidt, «es gibt auch eine menschliche Seite in der Bundesliga.» Nachdem er in Deutschland bereits Nachwuchs-Trainer, Chef-Trainer und Sportdirektor gewesen sei, werde er nun auch noch sportlicher Berater, so der Walliser mit einem Lachen.

«Ich bin nicht weg»: Martin Schmidt bleibt dem FSV Mainz erhalten.
Foto: keystone-sda.ch
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Rückkehr in die Schweiz noch kein Thema

Schmidts neue Aufgabe erlaube es ihm, rund die Hälfte seiner Zeit in der Schweiz zu verbringen. Er werde jeweils in der Woche vor den Heimspielen und am Spiel selber in Mainz sein, danach einige Tage nach Hause fahren und deswegen an vielen Auswärtsspielen nicht vor Ort sein. Als Sportdirektor ein Ding der Unmöglichkeit. Eine komplette Rückkehr in die Heimat sei aber nicht zur Debatte gestanden. «Wenn man einen neuen Job annimmt, muss man 100 Prozent fokussiert sein», so Schmidt. Für die Zukunft wolle er aber nichts ausschliessen.

Nach der nervenaufreibenden Saison mit der Verpflichtung von Ex-FCZ-Trainer Bo Henriksen (49) und dem auf den letzten Drücker geschafften Klassenerhalt hofft Schmidt auf eine ruhigere Saison. «Es gilt, die Euphorie zu konservieren.» Ein Platz zwischen 8 und 12 sei realistisch.

Neben Edimilson Fernandes (28) ist auch EM-Fahrer Silvan Widmer (31) nach vier Wochen Ferien wieder zurück im Mannschaftstraining. «Er wirkt sehr aufgeräumt, frei im Kopf und fokussiert», so Schmidt. «Es ist schön, dass der Captain wieder an Bord ist.» Los geht es für die Mainzer in zwei Wochen im Cup gegen Wehen Wiesbaden, eine Woche später folgt der Auftakt in der Bundesliga gegen Union Berlin.

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