«Ich bin glücklich, wieder zu Hause zu sein»
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Zidane zu Real-Comeback:«Ich bin glücklich, wieder zu Hause zu sein»

Die Zidane-Revolution
Diese Top-Shots will der Star-Trainer jetzt nach Madrid lotsen

Zinédine Zidane (46) schwingt ab sofort das Zepter in Madrid wieder. Sein Ziel ist ambitioniert: Real wieder zu Titeln führen. Und seine Macht kennt fast keine Grenzen.
Publiziert: 12.03.2019 um 10:05 Uhr
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Aktualisiert: 12.03.2019 um 16:25 Uhr
Sandro Geisshüsler

Er hat es nicht lange ausgehalten. Weg von der Coaching-Zone. Weg vom Rummel. Weg von Real Madrid. Zinédine Zidane (46) gibt sein Trainer-Comeback in der Hauptstadt. Die Rückkehr ist nicht weniger spektakulär als sein Rücktritt vor 284 Tagen. Beides geschieht aus heiterem Himmel. Und beides kommt einem Fussball-Erdbeben gleich. 

«Ich bin wieder Zuhause. Viel habe ich nicht zu sagen. Ich will jetzt wieder arbeiten und den Klub dort hinführen, wo er hingehört», so der Franzose am Montagabend vor versammelter Medienschar. Wo er hingehört? Auf den Thron Europas. Zidane hat Madrid zu drei Champions-League-Titeln in Serie geführt. Eine fast schon unverschämte Dominanz.

Doch vom Glanz von damals ist wenig übrig. Zidanes zwei Nachfolger sind erbärmlich gescheitert. Julen Lopetegui konnte sich nur 126 Tage auf dem königlichen Trainerstuhl festhalten. Santiago Solari schleuderte am Montag nach 133 Tagen davon. Schon Anfang März spielt Real um keine Trophäe mehr mit, selbst wenn der Ligatitel rechnerisch noch möglich ist.

Zurück bei seiner alten Liebe: Zinédine Zidane.
Foto: Getty Images
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18 Millionen Franken pro Jahr

Aber Zidane Zukunftsplanung ist ohnehin längerfristig. Ein Umbruch muss her. Unter seiner Regie. «Wir werden Dinge verändern, das ist sicher», sagt er. Oder anders ausgedrückt: Real wird im kommenden Sommer auf dem Transfermarkt zuschlagen, denn Zidane wird den Rodeo-Sessel im Bernabéu nicht ohne Zusicherungen von Präsident Florentino Pérez besteigen. 

Neben einem geschätzten Jahreslohn von 18 Millionen Franken darf «Zizou» auch aus einer prallgefüllten «Kriegskasse» schöpfen. Medienberichten zufolge beträgt das Budget 400 Millionen Franken. Und nicht nur das: Der Franzose soll die totale Kontrolle über den Kader erhalten. Wer geht, wer kommt, alles entscheidet Zidane. 

Beinahe in Stein gemeisselt scheint deshalb der Abgang von Gareth Bale. Der Waliser stand schon letzte Saison auf der Abschussliste. Der Abgang Zidanes verlängerte damals seine Galgenfrist. Nun heissts wohl: Time to say goodbye, Gareth. Wohin es den 29-Jährigen ziehen könnte? Chelsea. Im Gegenzug endet vielleicht die Transfersaga um Eden Hazard. Der Belgier schwärmt seit Jahren von Real und dessen neuen alten Trainer Zidane. 

Mbappé oder Neymar? «Beide!»

Daneben wird Wunderknabe Kylian Mbappé in Madrid heiss gehandelt. Am 20-jährigen prädestinierten Weltfussballer baggern die Königlichen schon lange. Vielleicht werden die Pariser diesmal schwach. Auch Neymar befindet sich offenbar weit oben auf Madrids Einkaufsliste. An der Pressekonferenz wird Boss Perez gefragt: «Wer wäre Ihnen lieber, Neymar oder Mbappé?» «Beide!», gibt der Milliardär zurück. 

Doch nicht nur im Angriff wird Reals Kader aufgefrischt. Im Mittelfeld steht die Zukunft des von Solari aus dem Kader verbannten Isco in den Sternen. Möglich wäre auch eine Trennung vom 34-jährigen Weltfussballer Luka Modric, der schon im vergangenen Sommer Wechselwünsche gehegt haben soll. Gazetta-dello-Sport-Journalist Nicolo Schira will wissen, dass Chelsea-Weltmeister Ngolo Kanté der erste Neuzugang unter Zidanes Federführung sein wird. 

Und da wären noch die üblichen Verdächtigen wie Paulo Dybala (Juve), Harry Kane, Christian Eriksen (beide Tottenham), Mauro Icardi (Inter), Eder Militao (Porto) oder Paul Pogba (Manchester United).

Die Liste potenzieller Real-Spieler für die nächste Saison wird in den kommenden Monaten tagtäglich um ein gefühltes Dutzend länger. Doch schon jetzt bahnt sich eine königliche Shopping-Tour durch Europa an. Die Ausgaben von 257,4 Millionen Euro im Jahr 2009, als man sich unter anderem die Dienste von Cristiano Ronaldo, Kaka, Karim Benzema und Xabi Alonso sicherte, dürften heuer deutlich überflügelt werden.

Wer ab September dann tatsächlich zum Weissen Ballett gehören wird, weiss wohl nur Zinédine Zidane. Der Mann, der nicht lange aus der Ferne zusehen konnte. 

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