«Ich habe mehrere Freundinnen»
So geniesst West-Ham-Star Edimilson sein neues Leben in London

Edimilson Fernandes (20) lebt im East End seinen Londoner Traum. Heimweh nach Fully? Keine Spur. Im Gegenteil. Ein Besuch in den Docklands.
Publiziert: 12.03.2017 um 10:00 Uhr
|
Aktualisiert: 05.10.2018 um 16:37 Uhr
Alain Kunz (Text) und Toto Marti (Fotos) und London

«Nichts da! Nie schlägst du mich! Ich bin vieeel besser!» Edimilson Fernandes hat keine Augen für die faszinierende Aussicht aus der Fensterfassade seines Appartements in den Londoner Docklands. Weder Themse noch O2-Arena interessieren ihn jetzt. Er ist in seinem Element. Baby Foot, wie die Welschen sagen. Töggele. Die Schmach einer Niederlage gegen seinen Cousin Dylan kommt für Edi nicht in Frage. Da ist er wie jeder Sportler. Niederlagen sind Hassobjekte. Im Baby Foot, auf der Playstation – und auf dem Feld. Edi gewinnt. Wie immer.

Rückblende, 23. August 2016, Morgentraining des FC Sion. Peter Zeidler ist seit zwei Tagen Coach. Nichts deutet im Training darauf hin, dass der Deutsche sein Juwel eigentlich schon verloren hat. Weil sich der FC Sion und West Ham über den Transfer einig sind. Nicht ganz neun Millionen zahlen die reichen Londoner für den 1,90-Meter-Mann.

Barth Constantin, Sportchef und Präsidentensohn, zitiert den U21-Internationalen nach der Einheit in sein Büro. «Er sagte mir, ich solle am Nachmittag in Genf in ein Flugzeug Richtung London steigen. Stellen Sie sich das vor: Ich hatte nichts Konkretes gehört. Und da sagt man mir, ich solle sofort in den Flieger sitzen! Ich bin doch noch nicht bereit dazu, war mein erster Gedanke. Doch dann ging alles ultraschnell. Das erste Gespräch mit Trainer Slaven Bilic am gleichen Abend, der mich fragte, ob ich anderntags gleich loslegen könne. Doch ich hatte ja nicht mal meine Fussballschuhe dabei! Dennoch machte ich gleich das erste Training mit. Danach der medizinische Check. Und die Unterschrift unter den Vertrag bis 2020. Das alles war fast ein Schock!»

Kouyaté sein bester Kumpel

Sechs Monate ist Edi nun in London. Die ersten drei Wochen lebte er im Hotel Radisson Blu Edwardian an der New Providence Wharf. Weit ausserhalb des Stadtkerns. In den Docklands im East End Londons, wo einst der grösste Hafen der Welt war. Zu der Zeit um die Jahrtausendwende, als West Ham als Betriebsmannschaft der Werftarbeiter gegründet wurde.

Heute gibts den Hafen nicht mehr. Dafür Büro- und Wohnkomplexe wie Canary Wharf. Die Nacht im billigsten Zimmer im Radisson Blu kostet 300 Franken. Und für Edis Appartement im Komplex ohne Namensschilder an den Klingeln und mit aufmerksamer Security an der Fairmont Avenue gleich neben dem Hotel müsste man wohl rund vier Millionen Franken hinblättern, wollte man die Wohnung kaufen.

Es sind zwei Welten, die «handglismete» Infrastruktur des FC Sion und die von West Ham. Ein Spieler eines Premier-League-Klubs ist rundum betreut. Telefonanruf genügt. Weil aber Edis Englisch noch Verbesserungspotenzial hat – er hat nach seiner Ankunft zwei, drei Schnellbleiche-Stunden genommen, mehr nicht – übernimmt sein Best Buddy bei West Ham diesen Job: Der Senegalese Cheikhou Kouyaté ist seit 2014 bei den Hammers und weiss, wie der Laden läuft.

Zweite wichtige Bezugsperson für Edi ist der Franzose Arthur Masuaku. Sein dritter Kumpel, tja, der hatte keinen Bock mehr auf West Ham. Superstar Dimitri Payet verliess den Klub nach einer unschönen Schlammschlacht. Der Mann aus La Réunion drohte mit Boykott und erzwang seinen Rückwechsel für 32 Millionen Franken zu Marseille. «Er hat mir gesagt, dass er gehen und allenfalls nicht mehr trainieren werde. Er zeigte mir Fotos vom Stade Vélodrome. Da spürte ich: Er hat die Nase voll.» Die Nase voll von London.

Keine Metro trotz Verkehrschaos

Bei Edimilson ist das pure Gegenteil der Fall. Er gerät ins Schwärmen und seine Augen leuchten, wenn er von der Millionenmetropole redet: «London ist einfach toll! Wunderbar. Das ist doch viel besser als das kleine Wallis. Als Fully, wo ich aufgewachsen bin. All die vielen Leute! Ich lebe definitiv lieber in einer richtigen Stadt. Nein, Lust auf eine Rückkehr ins Wallis habe ich im Moment überhaupt nicht!»

Er schaut hinaus auf die O2-Arena. Seine Augen glänzen. «Siehst du die Arena? Und die Gondeli daneben. Keine Ahnung, wohin die führen. Aber ich werde sicher auch einmal drin sitzen. Und auch ein Konzert in der Arena sehen. Denn alle Grossen spielen hier. Zuletzt Drake.»

Auch London will er näher erkunden. Eines Tages. Doch vorerst liegt der Fokus voll und ganz auf dem Fussball. Da ist wenig Ablenkung erlaubt. Und wenn, dann ist Shopping angesagt. «Es hat gleich ein tolles Center ganz in der Nähe, in Stratford», sagt Edi. «Da liebe ich es hinzugehen, um mich mit Sneakers und Klamotten einzudecken.» Lieblingsmarken? «Christian Louboutin und Nike für die Schuhe. Philipp Plein und Kenzo für Kleider.» Das heisst dann: Schuhe für 800 Franken, Lederjacken für 4000.

Und doch. Ein einziges kleines Londoner Manko findet Edi. «Nach 17 Uhr sind die Strassen hoffnungslos verstopft. Wenn ich da in die Oxford Street will, habe ich eine Stunde für ein paar wenige Kilometer.» Aber da hats doch eine Metrostation in der Nähe und die Docklands Light Railway gleich vor der Haustüre? «Nein, ich fahre lieber Auto.»

«Gluggere» Gelson

Auf dem kleinen Parkplatz steht ein Männertraum mit Walliser Kennzeichen, den sich Edi nach London hat bringen lassen: Ein BMW X5, schneeweiss, pechschwarze Felgen. «Gelson hat das alles organisiert», sagt Edi. Organisiert? «Klar. Er hat veranlasst, dass das Auto vom Wallis nach London gefahren wurde.» Der offizielle Autosponsor des Klubs ist wohl Mercedes, «aber ich hänge sehr an diesem Auto», sagt Edi. «Den habe ich lieber.» Rechtsverkehr? «Kein Problem mehr. Ich bin bloss am ersten Tag einmal falsch abgebogen.»

Kouyaté mag wohl der Best Buddy sein. Aber die «Gluggere», die ist Gelson Fernandes (30). Älterer Cousin von Edi. 62-facher Nationalspieler. Weitgereist. Mit Start auch in der Premier League, beim grossen Manchester City. Danach Stationen in Frankreich, Italien, Portugal und Deutschland. Seit 2014 bei Stade Rennes unter Vertrag. Ein Wirbelwind, stets in Bewegung. Mit einem Mundwerk ausgestattet, das kaum zu bremsen ist. Und das in sieben (!) Sprachen.

Gelson kümmert sich – man ist geneigt zu sagen: liebevoll – um Edi. Aus der Ferne ennet dem Ärmelkanal. Er ist der Edi-Organisator. Selbst die Pressetermine koordiniert er in Zusammenarbeit mit der Kommunikationsabteilung von West Ham. «Ein Interview-Termin zwei Tage vor einem Spiel? Niemals! Da braucht der Spieler Ruhe!»

Mit «der Spieler» meint Gelson Edi … Und der ergänzt: «Wir sind wie Brüder.» Gelson fügt hinzu: «Das ist nicht kompliziert. Vertrauen zu finden ausserhalb der Familie ist schwierig. Deswegen halte ich meine schützende Hand über ihn. Ausser den vertraglichen Dingen. Die regeln unsere Berater und Anwälte.» Gelson, der Protektor. «Erstaunlich – nicht?», sagt Edi. Erstaunlich, ja. «Man vergisst in der Tat fast, dass Gelson immer noch selber als Profi aktiv ist.» Jeden Tag kabeln die beiden. Edi: «Wir reden über alles.»

«Habe mehrere Freundinnen»

Die Familie ist Edi heilig. «Deshalb bin ich hier auch fast nie alleine», berichtet er. «Meine Eltern sind eben wieder abgereist. Sie kommen alle paar Wochen. Nun ist Dylan, der sonst in Yverdon wohnt und in der zweiten Liga kickt, noch da. Und wenn niemand von der Familie da ist, gehe ich mit einem der anderen Spieler essen. Gleich um die Ecke ist ein Italiener. Der ist gut.» Und die Kochkünste? «Die gibt es nicht wirklich. Mit Dylan gehe ich weniger aus. Aber da lassen wir Pizza kommen. Gestern aber haben wir Bolognese gemacht.» Mit frischer Sauce? «Keine Ahnung. Die hat Dylan gekocht …» Und danach ziehen sich die beiden einen Film rein. Das macht Edi lieber als auf der Playstation zu spielen. «Ich mag Action. Mein Liebling ist Charlie Chan.»

Und Frauen? Edi lacht. «Ich habe mehrere Freundinnen. Hey, hat jemand gesagt, ich sei seriös …» Also: Wir nicht. «Ich habe ein paar offizielle Freundinnen. Ein paar weniger offizielle.» Edimilson grinst. Dem Jungen gehts rundum gut in London.

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Mannschaft
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Manchester City
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Arsenal FC
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Newcastle United
Newcastle United
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10
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Liverpool FC
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4
6
9
5
Aston Villa
Aston Villa
4
1
9
6
Brighton & Hove Albion
Brighton & Hove Albion
4
4
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7
Nottingham Forest
Nottingham Forest
4
2
8
8
Chelsea FC
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4
3
7
9
Brentford FC
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4
0
6
10
Manchester United
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4
0
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4
0
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4
0
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West Ham United
4
-1
4
15
Leicester City
Leicester City
4
-2
2
16
Crystal Palace
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4
-3
2
17
Ipswich Town
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4
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4
-7
1
19
Southampton FC
Southampton FC
4
-7
0
20
Everton FC
Everton FC
4
-9
0
Das ist West Ham United

West Ham United, im Volksmund The Hammers (oder The Irons), wurde 1895 als Betriebssport-Mannschaft einer Werft an der Themse im Londoner East End gegründet. Der Klub hiess Thames Ironworks FC und wurde 1900 in West Ham United umbenannt. Dreimal gewann man den FA Cup, zuletzt 1980. Und 1965 den Cupsieger-Cup mit einem 2:0 gegen 1860 München. Ein Meistertitel ist Fehlanzeige. Die Träume der Fans sind unerfüllt. Vielleicht auch deshalb heisst die Vereinshymne «I’m Forever Blowing Bubbles». Ich mache für immer Seifenblasen. Die dann zerplatzen wie die Träume. Dies trotz einigen ganz Grossen, die man in den eigenen Reihen wusste. Der Captain der Weltmeister von 1966 etwa, Bobby Moore. Seine Heimspiele trägt der Klub im London Stadium aus, dem Olympiastadion von 2012. Auch weils eine Laufbahn hat, trauern die Fans dem altehrwürdigen Boleyn Ground nach, das im Volksmund wegen der Metrostation Upton Park hiess. Seit 1901 hatte der Klub gerade mal 15 (!) Trainer. Seit 2015 ists der Kroate Slaven Bilic (48).

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In der Nati der Joker

Traditionell ist die Konkurrenz im zentralen Mittelfeld in der Nati besonders gross. Sie hat schon etliche Opfer gefordert, die das Handtuch warfen wie die verdienten Bundesliga-Cracks Pirmin Schwegler oder Fabian Lustenberger. Oder sie führte dazu, dass andere nie ein A-Länderspiel bestreiten werden wie Vero Salatic, eine dominierende Figur in der Super League. Und sie hat auch zum Nati-Aus von Captain Gökhan Inler geführt, weil der seinen Platz bei Leicester verloren hatte. Um die Plätze streiten derzeit Valon Behrami, Granit Xhaka, Blerim Dzemaili, Fabian Frei, Denis Zakaria, Luca Zuffi, Remo Freuler und Edimilsons Cousin Gelson Fernandes. Neun Spieler für maximal drei Plätze. Sieht verdammt eng aus! Ist es im Moment auch für Edi. Im Moment! Denn Behrami, Dzemaili und Gelson sind über 30. Frei ist auch schon 28. Eine Wachablösung steht also bevor. Danach hat Edi drei Trümpfe: Erstens ist Stand jetzt nur Xhaka gesetzt. Zweitens ist Edi offensiv gefährlicher als seine Widersacher. Drittens kann er als Einziger auch auf dem Flügel spielen. Im WM-Quali-Spiel gegen Lettland am 25. März indes ist seine Rolle klar definiert: jene als Joker wie bei West Ham.

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«Er hat vor nichts Angst»

Die letzten elf Meisterschaftsspiele der Hammers kam Edimilson Fernandes von der Bank. Zweimal blieb er ganz ohne Einsatz. In der Startelf stand er in der Liga zuletzt beim 1:5 gegen Arsenal am 3. Dezember und im Cup beim 0:5 gegen ManCity am 6. Januar. Was sagt Trainer Slaven Bilic über seinen Walliser Schlaks? «Er hat alles. Er nimmt bereits viel Einfluss aufs Spiel. Er fühlt sich wohl mit dem Ball am Fuss, dies auf verschiedenen Positionen. Und er beeindruckt mit seiner Physis. Wir werden ihm noch viel zu verdanken haben. Es ist grossartig einen so jungen Spieler zu sehen, der vieles so gut macht und vor nichts Angst hat. Denn man darf nicht vergessen, dass er erst 20 ist, dass er in ein neues Land kam und kaum Englisch spricht. Es war sicher hart für ihn zu Beginn. Aber er war von Anfang an positiv. Weshalb kein Spieler mehr Lob verdient als er. Er zwingt uns, ihn aufzustellen.» Diese Lobeshymne hielt Bilic im «Evening Standard» Ende Oktober. Zuvor hatte Edi sein erstes (und bislang letztes) Tor in Bordeauxrot geschossen, beim 2:1 im Liga-Cup gegen Chelsea. Zuletzt wurde der Zwang zum Aufstellen dann doch kleiner.

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«Er braucht ab und zu einen Tritt»

«Ich habe Edimilson entdeckt, als er als Sechsjähriger mit dem FC Fully gegen den FC Martigny kickte, in welchem mein Sohn Barth spielte. Und der war schon acht. Edi spielte immer in einer höheren Kategorie, weil er besser war als alle anderen. So habe ich ihn ganz natürlich beobachtet und holte ihn mit elf Jahren zum FC Sion. Da machte er alle Junioren durch. Bis zur U21, in welcher ihn Trainer Michel Decastel genau richtig pushte. Denn Edi ist ein netter, sanfter, tadelloser Junge von nebenan, ohne Skandale. Nur muss man ihm immer mal wieder einen Tritt verpassen, um ihn vorwärts zu bringen. Er wird es in England packen, so wie er bei West Ham losgelegt hat. Das hat mich positiv überrascht. Und jetzt feiert er dies natürlich. So wie ich ihn kenne beim Shoppen. Und nicht mit dem Besuch eines naturhistorischen Museums …»

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