Nach Quali-Debakel in Belgien
So fährt die Frauen-Nati doch noch an die EM

Zum zweiten Mal in Folge verspielt die Frauen-Nati auf der Zielgeraden die direkte Endrunden-Quali. Diesmal ist die EM 2022 aber noch nicht futsch.
Publiziert: 02.12.2020 um 16:28 Uhr
|
Aktualisiert: 12.04.2021 um 07:07 Uhr
Matthias Dubach

Der Schweizer Frauen-Nati fehlt in Belgien viel mehr als nur der eine, nötige Punkt zur fixen EM-Quali! Es fehlt an allem. Kampfgeist, Willenskraft, Killerinstinkt. Das rächt sich böse. Weil man gleich mit 0:4 taucht, ist nicht nur der Gruppensieg weg – sondern wohl auch gleich noch die Chance, sich als einer der drei besten Gruppen-Zweiten doch noch direkt für die Euro 2022 zu qualifizieren.

Kann Israel helfen?

Island und Österreich sind nun die besseren Gruppen-Zweiten. Und Italien kann im Nachtragspiel gegen Israel schon mit einem 1:0-Sieg der Schweiz definitiv das letzte EM-Ticket wegschnappen. Also muss die Schweiz auf einen Coup von Aussenseiter Israel hoffen. Ein Rechenspiel, das Nati-Trainer Nils Nielsen gleich selber vom Tisch fegt. Er sagt: «Wir können nicht hoffen, dass uns jemand hilft. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir nach diesem 0:4 ein genügend gutes Torverhältnis haben. Ich bereite das Team auf die Barrage vor!»

Während Belgien Grund zur Freude hat, ist den Schweizerinnen die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. So also auch bei Ana Maria Crnogorcevic und Viola Calligaris.
Foto: freshfocus
1/7

Die Barrage ist der Strohhalm, doch noch nach England fahren zu können. Die gute Nachricht: Es ist nicht mehr wie vor der WM 2019 ein Playoff mit zwei Runden, als die Schweiz scheiterte, sondern nur ein Hin- und Rückspiel gegen einen anderen Gruppen-Zweiten. Weil in einigen Gruppen wegen Corona Spiele auf noch unbekannte Daten verschoben wurden, steht das Barrage-Feld noch nicht. Die Auslosung findet am 5. März statt. Mögliche Gegner: Ukraine, Portugal, Finnland, Tschechien, Russland.

Nielsen sucht das Positive

Trainer Nielsen ist bemüht, nach der ersten Niederlage seit Mai 2019 das Positive zu sehen: «Wir müssen lernen, besser mit Druck-Situationen umzugehen. Vielleicht ist es deshalb nicht schlecht, dass nun zwei Spiele kommen, wo wir alles gewinnen oder verlieren können. Wir wollen zeigen, dass wir nach Rückschlägen reagieren können.»

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?