«Hatte Zweifel, ob es weggehen wird»
Nati-Hoffnung Omeragic hat das Migräne-Problem gelöst

Als Teenager galt Becir Omeragic (seit Samstag 22) als eines der grössten Talente des Landes, wurde jedoch immer wieder ausgebremst. Jetzt ist der Genfer bei Montpellier Stammspieler und will an die EM. Die Migräneanfälle, die ihn behinderten, existieren nicht mehr.
Publiziert: 22.01.2024 um 21:10 Uhr

Der kleine Rückschlag, den Becir Omeragic Mitte Januar erleidet, gibt nicht das Bild wieder, das seine letzten Monate optimal beschreibt. Der Schweizer Montpellier-Verteidiger wird in Brest zur Pause ausgewechselt, sein Team verliert 0:2. Vom Platz geht Omeragic nicht aus sportlichen Gründen. Er erleidet in den Katakomben einen Schwächeanfall, nachdem er in den Tagen zuvor eine Magen-Darm-Grippe hatte. Es gehe ihm wieder gut, meldet er danach Blick.

Eigentlich läuft es Omeragic wie am Schnürchen in Frankreich. Seit seinem Wechsel im vergangenen Sommer vom FCZ zu Montpellier blüht der seit Samstag 22-jährige Genfer auf, hat sich sofort einen Stammplatz erkämpft und spielt in der Ligue 1 die meisten Spiele durch. Das einstige Riesentalent, das als 17-Jähriger beim FCZ in der Super League und als 18-Jähriger in der Nati debütierte, dem FCZ-Boss Ancillo Canepa einst ein 10-Millionen-Preisschild umhing, befindet sich jetzt wieder auf dem Weg nach oben. Das war nicht immer so.

Omeragic machte sich Sorgen um seine Karriere

Regelmässig wurde Omeragic ausgebremst. Zu schaffen machten der Nati-Hoffnung mit vier Länderspielen neben einigen Verletzungen (Wadenbeinbruch, Meniskus) wiederkehrende Migräneanfälle. Die Anfälle gipfelten darin, dass der damalige FCZ-Verteidiger im Mai 2021 bei einem Spiel in Lausanne zu Boden sank und auf einer Trage abtransportiert wurde. Zuvor hatte Omeragic wegen der Migräne auch Trainings abbrechen müssen, ein halbes Jahr später verpasste er ein U21-Natispiel.

Es läuft in der Ligue 1: Seit dem vergangenen Sommer jagt Omeragic im Montpellier-Trikot dem Ball nach.
Foto: imago/PanoramiC
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Mittlerweile kann Omeragic Entwarnung geben, im Gespräch mit Blick sagt er: «Ich habe seit dieser Zeit keine Migräneanfälle mehr. Die Sache habe ich mit dem Arzt angeschaut, wir haben Tests gemacht. Da ist jetzt alles gut. Ich habe damals einige Medikamente genommen, musste aber sonst nichts Spezielles tun, um es zu heilen. Die Zeit hat es geheilt.»

Rückblickend bestätigt er, dass er sich Sorgen um seine Karriere machte! «Ja, das waren schwierige Momente für mich. Ein Spiel so verlassen zu müssen mit Problemen im Kopfbereich, da hatte ich schon Zweifel, ob es weggehen wird. Aber die Ärzte haben mir sogleich Mut gemacht.»

In Montpellier schätzt er das Stadtzentrum und das Meer

Omeragic hat das Migräne-Problem hinter sich gelassen. Jetzt will er Schritt für Schritt vorwärtsgehen in seiner Karriere und zurück in die Nati, wo er vor drei Jahren vier Spiele bestritt. «Die EM im Sommer ist ein Ziel für mich.» Mit Nati-Manager Pierluigi Tami sei er in Kontakt. Omeragic spricht von einem nachvollziehbaren Plan, den man in der U21- und A-Nati mit ihm habe. Auftrieb geben ihm die guten Leistungen im Klub, zuletzt stand er sogar einmal im Ligue-1-Team der Runde der grossen Sport-Zeitung «L'Equipe».

Um seinen EM-Traum zu erfüllen, findet Omeragic im südfranzösischen Montpellier gute Bedingungen vor. Der junge Genfer hat sich im Stadtzentrum einquartiert. Er schätzt, dass er von da aus schnell beim Trainingszentrum und nicht weit von der Küste entfernt ist. «Die Ruhe des Meeres tut dem Kopf gut», sagt er. Da ist er wieder, der Kopf. Aber Sorge muss er Omeragic nun nicht mehr bereiten.

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