Über Shaqiris Lyon-Probleme
Was für eine Konzeptlosigkeit!

Es riecht nach einem riesigen Missverständnis zwischen Lyon und Shaqiri. Das bringt den Nati-Star in eine sehr schwierige Situation, schreibt Andreas Böni, stv. Chefredaktor Sport.
Publiziert: 30.12.2021 um 12:32 Uhr
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Aktualisiert: 31.12.2021 um 08:56 Uhr

Was war 2021 für ein tolles Jahr für Xherdan Shaqiri. Zumindest in der Nati: Top an der EM mit der Viertelfinal-Qualifikation. Brillant im Oktober, als er die Captain-Binde trug, überragend auftrat und die WM-Qualifikation in Katar sicherstellte.

Und nun diese Hammer-Nachricht der «Equipe», dass Lyon Shaqiri nach nur knapp vier Monaten loswerden wolle.

Diese Entwicklung zeigt zwei Dinge: zum einen die Konzeptlosigkeit von Lyon. Man ging offensichtlich davon aus, dass Shaqiri im rechten Mittelfeld gut aufgehoben ist. Seit der WM 2014 weiss man, dass dies nicht so ist – seine beste Position ist hinter den Spitzen mit allen Freiheiten. Man schenkte ihm nicht das Vertrauen, das der sensible Künstler braucht. Und nach vier Monaten will man ihn wieder verkaufen? Ein Ausbund an Strategielosigkeit.

Andreas Böni, stellvertretender Chefredaktor Sport.
Foto: Thomas Meier
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Zum zweiten müssen sich aber auch Shaqiris Berater fragen, ob sie die Konkurrenzsituation mit Lucas Paqueta und Houssem Aouar richtig eingeschätzt haben. Antwort: eher nicht.

Nun müssen sie herausspüren, ob eine Wende für Shaqiri mit Trainer Peter Bosz und Lyon möglich ist. Ob der Nati-Star sich zum Beispiel am 9. Januar gegen Paris SG zum Rückrunden-Start zeigen darf, weil Paqueta mit Corona in Dubai in der Isolation sitzt.

Denn klar ist auch: Wird ein schneller Transfer angestrebt, bringt das alle Beteiligten in die Bredouille. Aus der Position der Schwäche unter Druck Lösungen suchen – ein schwieriges Unterfangen während des Winter-Transferfensters, in dem eher Paniktransfers denn strategische Einkäufe getätigt werden. In einer Zeit, in der zudem alle Klubs ausser die englischen die Auswirkungen der Pandemie spüren und nur beschränkt Geld zur Verfügung haben.

Shaqiri und Lyon - vieles erinnert bisher an sein Abenteuer 2015 bei Inter Mailand, das nach einem halben Jahr gescheitert ist. Ein chaotischer Gross-Klub ohne klare Strategie und mit vielen Problemen. Nach dem Bericht der «Equipe» scheint fraglich, ob es in Lyon besser für Shaqiri herauskommt.

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