Benaglio nach Desaster-Saison mit Monaco
«Schliesse Rückkehr in die Schweiz nicht aus»

Letzte Saison kämpfte Diego Benaglio (35) bis zuletzt gegen den Abstieg. Jetzt plant Monaco den Umbruch. Triffts auch den Ex-Nati-Captain?
Publiziert: 17.06.2019 um 10:04 Uhr
Alain Kunz

Der Stress ist vorbei. Und Benaglio hat bereits ein paar Ferientage geniessen dürfen. Das kann er noch ziemlich lange tun, denn Trainingsstart ist im Fürstentum erst am 1. Juli.

Denn der Stress war gewaltig gewesen. Monaco spielte in der Champions League und Benaglio machte fünf von sechs Spielen. Und gleichzeitig gings in der Ligue 1 gegen den Abstieg. Die ganze Saison lang. Nonstop. «Ab einem gewissen Zeitpunkt spürst du, dass es schwierig werden würde», sagt Benaglio. «Aber gleich so? Bis zur letzten Runde … Doch wenn deine Ziele nicht mehr erreichbar sind, schlingerst du in eine Negativ­spirale, aus der du kaum mehr herauskommst. Nach dem zweiten Trainerwechsel dachten wir, das Ganze sei nun stabiler geworden, doch wir gerieten gleich ins nächste Loch.»

Nun, jetzt ist diese Katastrophensaison vorbei. Und wie das so ist bei einem Klub, dessen Anspruch so gar nicht mit der Realität korrespondiert, kommt es zum grossen Umbruch. Auch auf der Goalieposition? «Im Moment gehe ich nicht davon aus, dass es auch die Torleute trifft», sagt der 61-fache Nationalspieler, der nach der WM 2014 aus der Nati zurückgetreten ist. Das würde bedeuten: Monaco geht wieder mit dem kroatischen WM-Helden Danijel Subasic (34) und Benaglio (35) in die neue Saison.

Hüter von Monaco: Diego Benaglio posiert über dem Hafenquartier von Monte Carlo.
Foto: TOTO MARTI
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Würde. Denn noch ist gar nichts sicher. Man findet je nach Quelle den Namen des Argentiniers Geronimo Rulli (27) von San Sebastian oder Juve-Ersatzkeeper Mattia Perin (26), die ins Steuerparadies wechseln könnten. Perin, als Nachfolger von Gigi Buffon nach Turin gekommen, kam nie am Polen Wojciech Szczesny vorbei.

Noch ein Jahr Vertrag – sein letztes?

Wie auch immer es kommt, Benaglio nimmt es so, wie es kommt. Mit 35 hüpft man nach Transfergerüchten nicht mehr wie eine Gazelle auf Ecstasy herum. Benaglio war nämlich ein heimlicher Sieger der letzten Saison, spielte fast doppelt so viel wie der zweimal länger verletzte Subasic: 29 Spiele. Total 2552 Minuten. Zum Vergleich Subasic: 17 Spiele, 1363 Minuten. «Aber ich stelle deswegen die Hierarchie nicht infrage», sagt der Zürcher.

Er hat ja noch ein Jahr Vertrag. Sein letztes? «Solange mir der Fussball so Spass macht wie jetzt und ich mich gut fühle, will ich Spieler bleiben. Ich denke noch immer voll und ganz als Spieler. Deshalb mache ich mir auch keinerlei Gedanken über die Zeit danach.» Eine Rückkehr in die Schweiz? «Ich will nichts ausschliessen, lasse auf mich zukommen, wohin meine Reise im Fussball noch geht.»

Noch aber geniesst Diego Benaglio sein Paradies mit den kurzen Wegen im mondänen, aber kleinen Fürstentum. «Wir wohnen ziemlich im Zentrum. Da kann man sehr viel zu Fuss machen. Und meine Familie fühlt sich unheimlich wohl. Es gibt wahrlich schlimmere Orte zum Leben als diesen hier.»

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