Jetzt redet Fussball-Star Alisha Lehmann
Nati-Verbot, Ferien-Wirbel, Blitz-Wechsel

Bei den Nati-Testspielen gegen Frankreich darf Alisha Lehmann (22) nicht mitspielen. Auch sonst sorgt die Instagram-Millionärin für Gesprächsstoff.
Publiziert: 19.02.2021 um 15:51 Uhr
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Aktualisiert: 19.02.2021 um 16:07 Uhr
Matthias Dubach

Die Zahlen im Internet steigen und steigen trotz sportlicher Flaute! Unsere Nati-Stürmerin Alisha Lehmann (22) wartet diese Saison in der englischen Frauen-Super-League noch immer auf ihr erstes Saisontor.

Aber auf in den sozialen Medien geht Lehmann weiterhin durch die Decke. Bald 1,9 Millionen Follower auf Instagram, 1,4 Mio. auf Tiktok. Das sind Wahnsinnszahlen, von allen Schweizer Sportlerinnen ist Lehmann die einzige Insta-Millionärin.

Phänomen Alisha Lehmann. Das Offensivtalent aus Tägertschi BE ist in der Nati und im Klub nicht immer gesetzt, aber zieht trotzdem viel Aufmerksamkeit auf sich. Mit ihren Tanz-, Lifestyle-, Fussball-, Bikini- und Spass-Videos oder -Bildern holt sie hunderttausende Likes.

Alisha Lehmann wartet in der aktuellen Saison noch auf ihr erstes Saisontor in der englischen Women's Super League.
Foto: Getty Images
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Immer mehr Werbedeals

Und Alisha, bis vor zweieinhalb Jahren noch eine Handelsschülerin, die ohne Lohn bei YB spielt, hat dank des Internet-Ruhms diverse Werbedeals an Land gezogen. Eine Versicherung, ein Discounter, Mode, Sportlernahrung, Coca-Cola oder Adidas setzen auf sie als Model oder Influencerin. Das ganz grosse Geld macht sie damit zwar noch nicht, aber für Frauenfussball-Verhältnisse verdient die Bernerin gut.

Aber nicht nur im Netz zelebriert Alisha ihre Auftritte. Auch auf dem Platz, sie trägt Makeup und künstliche Wimpern. «Ich mache es einfach so, wie es mir gefällt», sagt Lehmann, «Ich würds auch so machen, wenn ich nicht Fussball spielen und in einem Büro arbeiten würde.»

Anecken wie Cristiano Ronaldo?

Aber klar: Wer derart gestylt auf den Platz geht, eckt auch mal an. Das berühmteste Beispiel des Männer-Fussballs dazu: Cristiano Ronaldo. Lehmann schmunzelt angesichts der zugegebenermassen hinkenden Vergleichs mit dem Superstar. Sie sagt: «Ich habe bisher keine negativen Erfahrungen gemacht. Es kann ja jede selber für sich entscheiden, wie man spielen will. Schlussendlich sind wir ja immer noch Frauen, wir dürfen Makeup tragen und die Haare machen.»

Aben eben: diese Saison macht Lehmann vor allem neben den Platz von sich reden. Diese Woche unfreiwillig, weil sie wie auch die Arsenal-Schweizerinnen Lia Wälti, Noelle Maritz und Malin Gut nicht zu den beiden Nati-Spielen nach Frankreich (Samstag und Dienstag) mitreisen darf. Einreiseverbot, weil sie im Corona-Hotspot Grossbritannien leben! Lehmann übers Nati-Spielverbot: «Das ist schon eine Enttäuschung. Aber wenigstens konnten wir fünf Tage bei der Nati sein und im Training gut arbeiten.»

In England hat Lehmann Ende Januar den Klub gewechselt. Ausleihe bis Sommer von West Ham zu Everton. Der Wechsel sorgt für Aufsehen. Denn obwohl sie beim Londoner Abstiegskandidaten nicht mehr regelmässig zum Zug kam, spielt sie jetzt beim Topteam aus Liverpool. Die Bernerin sagt: «Das Niveau ist besser als bei West Ham, hier kann ich schon im Training von den vielen Top-Spielerinnen viel lernen.»

Der plötzliche Abgang bei West Ham

Lehmann macht keinen Hehl daraus, dass sie bleiben will. Für eine festgelegte Ablöse kann sie Everton im Sommer fix übernehmen – und das, obwohl Lehmann bei West Ham erst letzten Sommer bis 2022 verlängerte. «Im Fussball können sich die Dinge schnell ändern», sagt sie, ohne ins Detail zu gehen. «Ich habe einfach einen Wechsel gebraucht. Fussballerisch und auch im Leben. Manchmal braucht es einen Wechsel, um sich weiterzuentwickeln», sagt die Freundin von Nati-Kollegin Ramona Bachmann (30), die im Sommer wegen ihres Wechsels von Chelsea zu Paris Saint-Germain die gemeinsame Londoner Wohnung verlassen hat.

Es bleibt unklar, ob der abrupte West-Ham-Abgang auch mit ihrem umstrittenen Ferien-Trip auf die Malediven zu tun hat. Sogar «The Sun» berichtet, dass Lehmann zwischen Weihnachten und Neujahr Corona-Auflagen ihres Arbeitgebers verletzt haben könnte. West Ham äussert sich nicht dazu. Und auch Lehmann sagt: «Zu diesem Thema möchte ich leider nichts sagen.»

Alisha Lehmann bricht Corona-Regeln für Traumferien
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Mit Freundin Bachmann:Alisha Lehmann bricht Corona-Regeln für Traumferien
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