Youngster könnte den FCZ reich machen
Italien dreht durch wegen Willy Gnonto

In Italien scheint die Gnonto-Mania ausgebrochen. Das sagt Meistertrainer Breitenreiter zu seinem einstigen Super-Joker und das kann der FCZ von einem Transfer erwarten.
Publiziert: 08.06.2022 um 12:19 Uhr
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Aktualisiert: 08.06.2022 um 16:01 Uhr
Michael Wegmann, Carlo Emanuele Frezza

Nach seinem frechen Debüt für die italienische Nationalmannschaft gegen Deutschland und seinem Assist beim 1:1 ist ganz Italien verrückt nach Willy Gnonto. Der 18-jährige Wirbelwind des FCZ gilt nach nur einem Auftritt schon als offensiver Heilsbringer der Azzurri. Die «Gazzetta» widmet dem Youngster diverse Artikel. «Jetzt wollen alle Gnonto», schreibt der «Corriere dello Sport» und nennt Klubs wie Fiorentina, Sassuolo oder Monza. Der Chef-Redaktor schreibt gar in einem offenen Brief an Gnonto, dass er es bereut, nicht schon früher über ihn berichtet zu haben.

Papa plaudert Transferziel aus

Die halbe Serie A jagt FCZ-Youngster Gnonto. Für den 18-Jährigen ist indes klar, wo er am liebsten spielen würde. «Er ist ein Inter-Fan und träumt davon, zu den Nerazzurri zurückzukehren», sagt Gnontos Vater Boris Noel bei «Rai Radio1». Gnonto spielte als Junior für Inter Mailand, ehe er 2020 nach Zürich wechselte. «Als er ging, tat es ihm sehr leid», erzählt der Papa.

Die halbe Serie A jagt FCZ-Youngster Gnonto. Für den 18-Jährigen ist indes klar, wo er am liebsten spielen würde. «Er ist ein Inter-Fan und träumt davon, zu den Nerazzurri zurückzukehren», sagt Gnontos Vater Boris Noel bei «Rai Radio1». Gnonto spielte als Junior für Inter Mailand, ehe er 2020 nach Zürich wechselte. «Als er ging, tat es ihm sehr leid», erzählt der Papa.

Der Hype um den kleinen FCZ-Star ist so gross, dass National-Trainer Roberto Mancini glaubt, auf die Euphorie-Bremse treten zu müssen. Er sagt: «Wir wollen es langsam angehen…» Viel fürs Entschleunigen tut er dann aber auch nicht.

Im Nations-League-Spiel gegen Ungarn, das vom Schweizer Ref Sandro Schärer gepfiffen wird, steht Gnonto bereits in der Startelf. Beim 2:1-Erfolg der «Squadra Azzurra» spielt er durch und überzeugt erneut als Aktivposten.

Willy Gnonto ist in Italien in aller Munde.
Foto: Getty Images
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Winkt dem FCZ der Millionen-Deal?

Gnonto ist auf bestem Weg in Italien das zu werden, was er beim FCZ längst ist: Ein Publikumsliebling. In Zürich hat der Teenager sogar ein eigenes Fan-Lied. Diesen Mundart-Song findet man zurzeit übrigens auf den Websites aller Sport-Gazetten Italiens.

Und beim FCZ darf man von einem Millionen-Deal träumen. Schon vor dem Italien-Debüt hat FCZ-Boss Ancillo Canepa Gnonto ein zweistelliges Millionen-Preisschild umgehängt, dieses ist mittlerweile realistisch. «Wenn ein Topklub. Kommt, sind wir vielleicht gesprächsbereit», sagt Canepa zu Blick und lacht: «Sonst aber nicht.» Canepa weiss genau, dass sein kleiner Überflieger (1,69 Zentimeter) nur noch Vertrag bis Sommer 2023 hat. Wird Gnonto verkauft, wird er zum FCZ-Rekord-Abgang.

Top-5-Abgänge FCZ

1. Ricardo Rodriguez 11/12 Wolfsburg 8,5 Mío. Euro

2. Simon Sohm 20/21 Parma 6,4 Mio.

3. Raphael Dwamena 18/19 Levante 6,2 Mio.

4. Shabani Nonda 98/99 Rennes 6,0 Mio.

5. Raffael 07/08 Hertha Berlin 4,3 Mio.

1. Ricardo Rodriguez 11/12 Wolfsburg 8,5 Mío. Euro

2. Simon Sohm 20/21 Parma 6,4 Mio.

3. Raphael Dwamena 18/19 Levante 6,2 Mio.

4. Shabani Nonda 98/99 Rennes 6,0 Mio.

5. Raffael 07/08 Hertha Berlin 4,3 Mio.

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Beim FCZ startet Gnonto in der Meistersaison unter André Breitenreiter durch, obwohl dieser ihn oft erst als Joker einwechselt, weil er das Supertalent nicht verbrennen will. «Ich habe Willy erklärt, dass wir ihn langsam aufbauen wollen. Schritt für Schritt», sagt Breitenreiter zu Blick. Und obwohl Willy ein «intelligenter und fantastischer» Junge sei, so Breitenreiter weiter, sei er natürlich ab und an auch ungeduldig gewesen.

Schlüsselmoment und Tränen in Genf

Beim 2:1-Sieg in Genf weint Gnonto gar, weil Breitenreiter ihn in nach der Pause ein- und in der 83. Minute wieder auswechselt. Für den Trainer im Nachhinein ein Schlüsselmoment. «Ich habe ihn zwar rausgenommen, weil er geb-rot gefährdet war. Aber diese Erfahrung dürfte für ihn Gold wert gewesen sein. Das hat ihm richtig gut getan, denn Supertalente wie er eines ist, werden eigentlich von allen Seiten nur gelobt.»

Breitenreiter hat Gnonto den Schritt in die A-Nationalmannschaft schon früh prognostiziert. Dass es aber so schnell gehen würde, habe er auch nicht erwartet, sagt er und nennt es eine «wunderschöne Geschichte». Als Gnonto dann das Aufgebot ins erweiterte Kader erhält, umarmt er seinen Trainer mit Tränen in den Augen, sagt: «Danke, Mister.»

Schafft es sein ehemaliger Schützling, mit beiden Füssen am Boden zu bleiben, traut ihm Breitenreiter eine ganz grosse Karriere zu. «Willy hat Riesenqualitäten: Seine Dynamik, seine Beweglichkeit, der Zug zum Tor….»

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