Erst Kuss-Skandal, jetzt Korruption?
Razzia bei Spaniens Ex-Fussball-Boss Rubiales

Nach dem Riesen-Skandal bei der Frauen-WM im Sommer ermitteln die Behörden nun auch wegen Korruption und Geldwäsche gegen den ehemaligen Fussballverbandspräsidenten Luis Rubiales. Sieben Personen wurden bereits verhaftet, Rubiales droht dasselbe Schicksal.
Publiziert: 22.03.2024 um 08:49 Uhr
|
Aktualisiert: 22.03.2024 um 09:00 Uhr
RMS_Portrait_AUTOR_228.JPG
Carlo SteinerPraktikant Sport

Der ehemalige Präsident des spanischen Fussballverbandes (RFEF), Luis Rubiales (46), ist erneut in den Fokus der Justiz geraten. Am Dienstag wurde sein Haus im südspanischen Granada durchsucht – wegen Verdachts auf Korruption, unlautere Verwaltung und Geldwäsche.

Die Guardia Civil in Kooperation mit Europol führte gleichentags auch Razzien im Hauptquartier des Verbandes sowie in den Büros des Stadions La Cartuja in Sevilla durch und nahm insgesamt sieben Personen fest. Besonders brisant ist die Verhaftung von Tomás González-Cueto. Er war Rubiales' rechte Hand während seiner Zeit an der Verbandsspitze und arbeitete bis zuletzt noch als externer Berater für den Verband.

Rubiales selbst befindet sich derzeit in der Dominikanischen Republik und wird nach eigener Aussage am 6. April nach Spanien zurückkehren und dem Richter vollständig zur Verfügung stehen. «Ich habe nichts zu verbergen. Je früher alles geklärt ist, desto besser für mich», sagte er gegenüber der Zeitung «El Español». 

Nach dem Kuss-Skandal bei der Frauen-WM im Sommer steht Rubiales nun unter Korruptionsverdacht.
Foto: AFP
1/4

Auslöser der Verhaftungen und Hausdurchsuchungen sind angebliche Ungereimtheiten in den Verträgen zur Austragung des spanischen Supercups in Saudi-Arabien sowie jene für Bauarbeiten im Stadion La Cartuja, in dem die spanische Nationalmannschaft oft spielt. 

Auch wegen des Kuss-Skandals wird noch ermittelt

Für grosse Schlagzeilen sorgte Rubiales schon im vergangenen Jahr, als er nach dem EM-Triumpf der spanischen Frauen-Nationalmannschaft die Teamkapitänin gegen ihren Willen im Rahmen der Siegerinnenehrung auf den Mund küsste. Infolgedessen wurde er von der Fifa für drei Jahre gesperrt und es wurde ein Verfahren wegen sexueller Aggression eröffnet. Im September gab Rubiales deshalb auch seinen Rücktritt

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?